Kapitel 15

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Damit jetzt alle schön verwirrt sind: Ich habe beim letzten Kapitel noch ein paar Zeilen drangehängt, also nicht wundern. 😅

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Schneller als gedacht, rückte das Wochenende heran. Das Wetter hatte sich zum Glück gebessert und die Oktobersonne schien warm auf die matschigen Straßen, über die Amy ihren Pick Up lenkte.

Es war noch relativ früh, wie ich fand doch es war Amys Bedingung gewesen dass wir um 8 Uhr losfuhren, damit wir rechtzeitig wieder ankamen. Schließlich musste sie ja noch vor Mittag wieder auf der Ranch sein und kochen.

Als wir nach ungefähr einer Stunde endlich die nächst gelegene (etwas) größere Stadt erreichten, die auch nicht mehr als eine halbe Million an Einwohnern besaß, wurde mir auch klar warum. Die Länge des Fahrtwegs sollte mal wieder deutlich gezeigt haben wie fern ab von jeglicher Zivilisation, das Ganze hier lag.

Zum Glück wussten Amy und Liv Bescheid wo wir hin mussten, denn für mich sah alles in dieser Gegend einfach nur grau und leblos aus.
Na gut, grau war es in New York auch und vor allem dreckiger wenn man mal die frische Luft hier bedachte.

Ich folgte dein beiden die Straße entlang, über eine Kreuzung, an einer Abzweigung links und dann wieder rechts, bis wir vor einen kleinen Geschäft standen dass offensichtlich Western-Mode verkaufte.
Nicht wirklich, oder? Trugen die Leute hier auch mal was anderes?

Seufzend durchschritten wir die Ladentür, oder besser gesagt ich seufzte und die anderen beiden strahlten um die Wette, und eine kleine, leicht rundliche Frau kam uns herzlich lächelnd entgegen und begrüßte uns freudig.

"Hallo Amy, lange nicht gesehen! Was kann ich für euch tun?"
Fragte sie enthusiastisch, während ihr Blick von Amy, zu Liv und schließlich zu mir schweifte.

Die Angesprochene grinste ebenfalls.
"Hallo Meggy, wir brauchen ein paar neue Klamotten für die junge Dame hier, sozusagen ein kleines Umstyling."
Amy deutete mit einer Armbewegung auf mich und 'Meggy' machte ein wissendes Gesicht.

"So so, verstehe. Dann kommt mal mit, ich glaub ich ha da schon was für euch."
Wir folgten der davon wirbelnden Meggy im Gänsemarsch, während auch ich mich von der allgemeinen Aufregung anstecken ließ.
Hoffentlich artete das Ganze nicht all zu sehr aus...

᪥᪥᪥

Etwa eine halbe Stunde später merkte ich dann das meine Hoffnung zu nichte gemacht werden sollten. Es hatte sich schon ein beträchtlicher Berg an Klamotten auf den Stühlen und Kleiderstangen vor den Umkleiden gesammelt und die Ideen meiner drei überaus eifrigen Beraterinnen schienen immer noch nicht auszugehen.

"Hier, das musst du unbedingt mal anziehen!"
Kam Liv hinter einem Kleiderständer hervor, eine knallig pinke Rüschenbluse hin und her schwenkend und grinste mich herausfordernd an.

"Oh Gott, das kannst du mir nicht antun!"
Rief ich entsetzt und sah sie ein wenig fassungslos an.

"Oh doch und jetzt rein in die Umkleide!"
Sagte sie mit einem schadenfrohen Grinsen und drückte mir gleich noch ein weiteres Kleidungsstück im die Hand, das verdächtig nach einem Kleid aussah.
Auf was hatte ich mich da bloß eingelassen.

Das Kleid war die Definition von aufreizend und mit Strasssteinen und Fransen versehen, was Amy und Liv in schallendes Gelächter ausbrechen ließ.

Mit einem deutlich übertriebenen Hüftschwung torkelte ich wie ein Model auf dem Catwalk zum nächsten Spiegel und warf lässig meine blonden Haare über die Schulter.

Unter tosendem Applaus und einem eleganten Knicks, der dank des extrem engen Kleides dann doch eher mickrig ausfiel, verschwand ich wieder in der Umkleide und sah mich nach den nächsten Klamotten un, als mein Blick auf einen wunderschönen, ich meine wirklich wunderschönen, Pullover fiel.
Er war cremefarben mit bunten indianischen Mustern und Symbolen.

Fast ein wenig andächtig nahm ich ihn in die Hand und ließ meine Finger über den weichen Stoff gleiten.

"Der sieht ja mega aus!"
Schwärmten auch die anderen, als ich mit dem Pullover an und einer einfachen Jeans im Boot Cut aus der Umkleide trat und mich grinsend im Kreis drehte.

"Der sieht ja mega aus!"Schwärmten auch die anderen, als ich mit dem Pullover an und einer einfachen Jeans im Boot Cut aus der Umkleide trat und mich grinsend im Kreis drehte

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"Jap, den nehmen wir!"
Stimmte auch Amy zu und hielt mir grinsend noch zwei weitere Hoodies und ein T-Shirt mit ähnlichen Motiven vor die Nase.
"Schau dir mal die an, ich glaube dir steht sowas."

Mit einem spaßhaften Kopfschütteln nahm ich die Klamotten entgegen und ließ mir auch noch von Liv etwas in die Hand drücken.

᪥᪥᪥

Nach zwei weiteren nervenaufreibenden Stunden war ich dann soweit ausgerüstet dass ich, O-ton Liv, nicht mehr wie ein Tourist aussah und wir, endlich, zurück fahren konnten.

Auf der Ranch angekommen, flitzte Amy gleich Richtung Küche, sodass Liv und ich alleine zurück blieben und sie mir, hilfsbereit wie sie nun mal war, anbot beim auspacken und wegräumen zu helfen.

Augenscheinlich hatte sich ihre Laune gebessert, die sich, seit klar gewesen war dass das Schuhregel in Meggys Laden tabu für sie war, weit unter dem Gefrierpunkt gehalten hatte.

Erleichtert stimmte ich zu und wir schleppten die Taschen, Beutel und Schuhkartons hoch in mein Zimmer.
Ehrlich gesagt wunderte es mich ja ein wenig, wo das Geld für die Klamotten herkam, allerdings erschien mir die Frage dann etwas unhöflich, weswegen ich es vorgezogen hatte nicht zu fragen.

᪥᪥᪥

Das Dreitausend-Watt-Grinsen von Luke und Liv nervte mich schon die gesamte Zeit über, während ich hier, mal wieder, mit den beiden in der Küche hockte und versuchte meine müden Knochen in Schwung zu bringen und lustlos in meinem Kakao herumrührte.

Es war 6 Uhr Morgens und seit Liv vor einer halben Stunde in mein Zimmer gestürmt war und die Vorhänge aufgerissen hatte, was im Oktober zum Glück wenig brachte, war meine Laune im Keller.

Auf was hatte ich mich da bloß eingelassen, als Liv und Johnny mir den Vorschlag machten, dass ich mit Reiten anfangen könnte.
Ich hatte dem ganzen aufgeregt zugestimmt, da mir zu diesem Zeitpunkt nich nicht klar gewesen war, zu welch mörderischer Urzeit sie das ganze abziehen wollten.

Waren die jetzt komplett bescheuert?

Als ich wenige Zeit später jedoch feststellte, dass Liv unbedingt das absolut perfekte Outfit zusammenstellen wollte, damit das Foto meiner ersten Reitstunde, von dem ich zu meinem großen Verhängnis noch nichts gewusst hatte, auch perfekt aussah, verstand ich ihre Zeitplanung etwas besser.

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1009 Wörter

Heyy!
Hier ist wieder ein neues Kapitel,
Ich hoffe es gefällt euch!

Ich werde meine Uploads leider auf einmal wöchentlich (und vielleicht ab und zu mal ein paar Bonuskapitel) beschränken, da ich momentan nicht so viel Zeit zum schreibe habe, wie ich gern hätte und den Zeitplan von 2 Tagen nicht mehr schaffe.

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