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Schnell kniff der jüngere Jungkook seine Augen fest zusammen und zuckte, als er sah, wie ein kleiner Stapel aus blättern in seine Richtung flog, sich in der Luft dann so ausbreitete, dass die eigentlich so wichtigen und soeben erst von ihm sortierten Dokumente gerade in jede Ecke des Büros flogen, dort auf dem Boden landeten und somit auch dreckig wurden. Unwissend, was er anderes in solch einem Moment machen sollte, fiel er regelrecht auf seine Knie und fing verzweifelt an die Zettel wieder einzusammeln, einer nach dem Anderen, ohne dabei darauf zu achten, dass nun auch die Kleidung dreckig wurde, die er heute Morgen erst neu angezogen hatte, seine Hände ebenso, mit denen er immer wieder auf den Boden griff, auf dem zuvor Leute mit ihren Schuhe gelaufen waren, mit denen sie auch auf den Straßen herumgingen, dort in allerlei Sachen traten, ohne es zu wissen.
,,Du hattest nur eine einzige Aufgabe, aber nicht einmal die konntest du richtig machen? Weißt du wie hohe Erwartung der Vorsitzende in mich hat, was diese Kooperation angeht? Du kannst mir doch nicht allen Ernstes sagen, dass das das Beste war, was du zu bieten hast", vermerkte Taehyung in einem lauten Ton. Seine tiefe Stimme hallte durch die Gänge bis hin in die anderen Büros, wo zum Glück um diese späte Uhrzeit niemand mehr drin war. Selbst wenn das so gewesen wäre, dann hätte niemand etwas dazu gesagt, dass der noch so unerfahrene Sekretär hier gerade so niedergemacht wurde, denn gegen Herrn Kim durfte niemand das Wort heben. Niemand außer der Vorsitzende, welcher sein Großvater war und somit nun wirklich das letzte Wort gegen ihn hatte. Der war aber nie vor Ort.
,,Ich habe alles so getan, wie Sie es mir aufgetragen haben. I-Ich habe die Dokumente nach ihrem Datum sortiert und dann die wichtigsten markiert, auch aneinander gehe-", sprach der Schwarzhaarige gerade und wagte dabei kaum in die Augen seines Vorgesetzten zu schauen, der ihn dazu auch noch mitten im Satz unterbrach. ,,Halt den Mund! Ich möchte keine Ausreden hören", entgegnete der Ältere und schaute wütend auf seinen Sekretär herab. ,,Wenn ich ehrlich bin, weiß ich gar nicht, was in mich gefahren ist, dass ich dachte, es sei eine gute Idee, einen Sekretär einzustellen, statt einer Sekretärin. Es ist ja nicht unbekannt, dass Männer für gewöhnlich nichts auf die Reihe bekommen, wenn sie nicht so gebildet und talentiert sind wie ich."
Er war eben ein sehr hochnäsiger, arroganter Mann, aufgewachsen mit einem goldenen Löffel im Mund.
,,Herr Kim, ich werde umgehend alle Zettel wieder einsammeln und es dieses Mal auch ganz sicher richtig machen! Ich verspreche es", meldete sich der Mann, der auf dem Boden kniete. Nervös biss er sich die ganze Zeit auf die Unterlippe, da er im Inneren darauf hoffte, das Aphrodisiakum, dass er seinem Chef in den Kaffee getan hatte, würde nun endlich einsetzen, damit diese schreckliche Situation, in der einfach nicht eine Lösung zu finden schien, enden würde. Erst seit zwei oder drei Wochen arbeitete er bei dieser Firma für Taehyung als Sekretär, aber in dieser Zeit schon, durfte er den Älteren von seiner schlimmsten, so glaubte er es, Seite kennenlernen. Natürlich hing das ein wenig damit zusammen, dass Jungkook noch nicht viel Erfahrung in seinem Leben gesammelt hatte und er speziell in diesem Beruf für dieses Unternehmen mehr Aufgaben übernehme musste, als es für einen Sekretär üblich war, dennoch war er selbst der Meinung, dass Herr Kim sich nicht immer so anstellen brauchte.
,,Halt einfach den Mund..", gab der Braunhaarige in einem seufzenden Ton von sich und lehnte sich für einen Augenblick an seinen Schreibtisch, während er sich dabei die Hand an die Stirn hielt, die Augen zu hielt. Es war klar, dass er gerade wohl Schwindel spürte. Für Jungkook war das das Zeichen, dass sein leichtsinniger Plan endlich aufgegangen war und die Droge gewirkt hatte, die er dem Mann untergejubelt hatte. Zwar war es nicht sein Plan, dass an einem Abend zu machen, an dem er so wütend war, aber verhindern konnte er die Wirkung nun auch nicht länger. Dass sein Handeln im Späteren noch Konsequenzen mit sich ziehen könnte, war ihm zu dem Zeitpunk vollkommen egal, denn er bekam nun endlich das, was er schon seit Tag eins hier wollte.
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secretary jeon ᵛᵏᵒᵒᵏ
Fanfiction»Für gewöhnlich schlief man nicht mit seinem Chef, aber Jungkook war das ziemlich egal. Ein Taboo in der Gesellschaft, weil sie beide Männer waren und obendrein auch noch eine verzweifelte, einseitige Liebe. Alle Karten standen gegen ihn, die Hoffnu...