"Licht in meiner Dunkelheit"
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Lange warteten Jungkook und Taehyung mit ihrer Reise nach Jeju dann auch nicht und gingen direkt nach einer Woche dorthin, um die Asche von Großvater Kim zu verstreuen. ,,Wow, einen solchen Strand habe ich noch nie zuvor gesehen! Er ist wunderschön, gleichzeitig aber auch so mysteriös und irgendwie auch... ruhig?", meinte der Jüngere, als er dann zum ersten Mal in seinem Leben schwarze Strände erblickte. Da hatte er schon recht, es war zwar wunderschön hier, aber gleichzeitig hatte es auch etwas fast schon gruseliges an sich, da über ihnen auch eine dichte Wolkendecke lag, die bis hin über den Horizont des Meeres hinausging.
,,Lass uns das bitte schnell fertigbringen, ich möchte gerade wirklich nur ungern hier sein. Irgendwie bekomme ich ein sehr komisches Gefühl, wenn ich daran denke, dass meine Familie hier vor hunderten von Jahren begann und heute ein Teil von ihr dann auch endet", hörte man es trotz des Rauschens der Wellen von Taehyung, der nicht wirklich begeistert davon schien, hier zu sein. Nicht etwa, weil er nicht derjenige sein wollte, der seinem Großvater die letzte Ehre erweisen und ihn somit auf die Reise ins Jenseits schicken würde, sondern eher, weil er es einfach nicht mochte an solchen Orten zu sein, die viel Bedeutung hatten, um ihnen noch mehr Bedeutung zu geben.
,,Na gut, aber dennoch solltest du dir die Zeit lassen, die du brauchst, um es zu tun", wandte der Schwarzhaarige ein und schmiegte sich dabei seitlich an den Arm seines Freundes. ,,Wenn du willst, bleibe ich hier bei dir, aber ich kann mich auch etwas weiter entfernt aufhalten und auf dich warten. Wie es dir lieber ist, denn ich verstehe, dass das hier ein sehr intimer und emotionaler Moment für dich ist. Da brauche ich nicht dabei sein, wenn du eher allein sein würdest."
,,Gerade deswegen solltest du hier an meiner Seite sein. Jungkook, du bist der Mann, für den ich mein eigenes Leben aufgeben würde, also möchte ich dich immer an meiner Seite behalten, aber vor allem in jenen Momenten wie diesen, in denen ich dich mehr brauche denn je. Ehrlich gesagt, weiß ich gar nicht, was ich jetzt tun soll oder wie ich das machen muss. Ich bin verwirrt, aber irgendwie auch verloren, weil das alles so plötzlich kam und mir man aus dem Nichts eine so große Verantwortung gab, die mich nun unglaublich doll überfordert, weshalb ich dich jetzt an meiner Seite haben möchte, damit ich diese Zeit durchstehen und diese Hürde überwinden kann", erklärte der Mann und seufzte einmal, als er für einen kurzen Moment auf die Urne hinunterblickte, die er fest in seinen Händen hielt.
Und damit war es letztendlich auch entschieden.
Dauern tat das nicht lang, sie waren relativ schnell fertig damit, die Asche entgegen des Meeres zu verstreuen und den Großvater somit loszulassen. Aber sie blieben noch eine halbe Ewigkeit dort stehen und teilten diesen Moment miteinander, als die Sonne plötzlich hinter dem Horizont erschien, hervor der Wolken und in einem angenehm anzuschauenden, wärmendem Orange erstrahlte, als sei es ein Zeichen des Himmels, dass Taehyung eine ihm nahe Person nun an einen besseren Ort gebracht hatte.
Weinen musste er nicht, dass hatte er in den letzten Tagen oft genug schon getan. Dennoch spürte er einen tiefen Schmerz in sich, den er nur wirklich schwierig überwinden und vergessen konnte, mithilfe des jungen Mannes, den er vor einigen Monaten erst kennengelernt hatte.
,,Ich liebe dich so sehr, Jungkook", entkam es ihm also einfach so, aus dem nichts in dieser Situation und er richtete sich so, dass er dem Jüngeren einen sehr sinnlich liebevollen Kuss geben konnte, um dem allen hier einen Abschluss zu setzen. Was er Jungkook nicht erzählte, hing nun aber ganz fest mit dem zusammen, was der Großvater in seinem letzten Brief bereits erwähnt hatte.
Taehyung war jetzt bereit es zu tun und er fand, es war auch an der Zeit, dass es endlich geschehen würde.
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Was damit wohl gemeint ist? :o
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secretary jeon ᵛᵏᵒᵒᵏ
Fanfic»Für gewöhnlich schlief man nicht mit seinem Chef, aber Jungkook war das ziemlich egal. Ein Taboo in der Gesellschaft, weil sie beide Männer waren und obendrein auch noch eine verzweifelte, einseitige Liebe. Alle Karten standen gegen ihn, die Hoffnu...