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Wieder ruhten alle Blicke auf mir. Meine langen Beine provokativ übereinander geschlagen. Mein Feuerrotes Haar sexy über die Schulter geschwungen und mein Enges Kleid, was meiner Schmalen Taille schmeichelte. Ich war schon immer provokativ und ziemlich Selbstbewusst. Weil ich genau wusste, wie ich wirkte. Männer waren leicht zu beeindrucken. Na ja, zumindest die, die Druck in der Hose haben. Die meisten hatten diesen und ihre Schwänze gierten nach mir. Ich war nicht abgeneigt, so lange sie mir was bieten konnten. Und Aussehen war eines davon. Geld war mir eher weniger wichtig. Spaß muss es machen. Es musste mich erfüllen. Kaum einer schaffte das. Es war schwer jemanden wie mich zu händeln, gar zu beeindrucken. Aber sie versuchten es immer wieder, was mich ziemlich amüsierte.

Dieser Abend war relativ Erfolgreich. Auch wenn es nicht weiter als spielen ging. Aber auch das kann reizvoll sein. Aber der Reiz verfliegt auch schnell, wenn sie zu aufdringlich werden und als der Zeitpunkt kam, zog ich mich aus der Affäre. Aber leider war es diesmal nicht so einfach. Als ich mich zum Nebenausgang begab, stoppte mich ziemlich grob ein bulliger Glatzkopf, der wohl meinte mir sagen zu müssen, wie nötig er es hätte.

"Du willst doch nicht schon gehen? Nachdem du mir so oft signalisiert hast, dass du mal wieder etwas hartes in deiner Fotze brauchst." Und dann noch so Odinär. Leider war ich nicht vor Idioten geschützt.

"Ich suche mir noch selber aus, wenn ich an mein Körper lasse. Und du bist leider kein Gewinner dessen. Also geh mir aus dem Weg." Aber das schien ihm wohl nicht zu passen.
Grob packte er mich am Arm und zog mich zu sich ran. Er stank nach Zigarette und Schweiß. Ekelhaft!

"Wenn du deinen Mund so gern aufreist, hätte ich was für dich, womit ich ihn stopfen könnte."

"Tja, leider ist das keine herausforderung. Ich hatte schon einiges im Mund. Da kann dein Würstchen bestimmt nicht mithalten." Dann grinste ich frech und schob noch einen nach.

"Bei deinem Körper nicht mal zu glauben, dass du den überhaupt noch siehst." Er schien das nicht lustig zu finden. Aber bevor er mich weiter bedrängen konnte, sah ich ein Schatten hinter den fetten Klotz.

"Ich glaube nicht, dass du die Dame weiter ihrer Zeit berauben möchtest." Der Schatten bekam langsam ein Gesicht und ein Typ tauchte hinter dem dicken auf, der mich irgendwie faszinierte. Sein Blick war so ruhig und nicht wirklich Selbstbewusst. Und doch strahlte er was tiefes, etwas raues aus, was nicht zu beschreiben war. Der Glatzkopf drehte sich um und plusterte sich künstlich auf.

"Was willst du halbes Hemd jetzt von mir? Verpiss dich, wir sind beschäftigt!" Der Ausdruck des sonderbaren Fremden war wie versteinert. Er war kein Stück eingeschüchtert. Dabei war der Dicke einiges größer und hätte ihn locker plattwalzen können.

"Ich denke, diese ... Beschäftigung ist beendet. Aber vielleicht möchtest du dich ja mit einem halben Hemd anlegen? Aber ich werde dir dann dafür dein fettes XXL Gelumpe ins Maul stopfen." Kurz sah ich ein Mundwinkel zucken. Ich war wie erstarrt. Weil es erstaunlich war, wie er sich gab. Und dann versuchte Moppelchen es tatsächlich. Er holte aus. Aber dann ging es so schnell, dass ich nicht wusste wie er das machte. Er fing sein Schlag so geschickt ab, dass der dicke wie ein Maikäfer auf den Rücken lag.

"Die Dame." Er bat mich dann höflich ihn zu begleiten. Ich nahm seine ausgestreckte Hand und ließ mich aus der Bar führen. Beeindruckend. Er sah wirklich nicht aus, als hätte er Kraft. Er war groß und sein Gesicht makant. Wirkte sehnig, aber unter seiner Jacke erkannte man  nicht viel um ihn wirklich beschreiben zu können.

"Ich hoffe, ab jetzt kommst du alleine zurecht. Du solltest dein Auftreten vielleicht noch mal überdenken." Dann wollte er mich tatsächlich stehen lassen. Er schaute mich kaum an. Und wenn ins Gesicht. Keine blöden Sprüche oder Bemerkungen. Kein Flirten. Was fällt dem ein?!

"Es hat dich keiner gebeten mich zu schützen, oh großer Retter!" Schmiss ich ihn zynisch gegen den Hinterkopf. Das großer mit Absicht etwas sarkastisch betonend.

"Wenn du dich von Fleischbergen plattdrücken lassen willst, sag dann das nächste mal bescheid. Ich wusste ja nicht, dass das ein Vorspiel war." Ok. Er schien auch Sarkasmus gut zu beherrschen. Ich wollte versuchen, ihn doch etwas rumzukriegen. Er war nur ein Mann und hatte sicher auch seine Schwachpunkte.

"Vielleicht war es auch nur ein Versuch meiner Aufmerksamkeit zu erhaschen. Glückwunsch! Du hast sie." Wieder gab er dieses versteinerte kalte Gesicht zum Ausdruck.

"Danke, aber kein Bedarf. Wenn, gehe ich in ein gutes Bordell, da ist es wenigstens sauber." Autsch! Der hat gesessen.

"Ich bin sauber und dazu noch billig." Ach verdammt, dass klang so falsch. Ok, er hatte einen Treffer.

"Ich meine ... kostenlos, aber nicht um sonst. Man muss schon was tun, um mich zu verdienen. Was nützt dir eine bezahlte Hure wo schon jeder dran war, wenn du sowas für mich bekommen kannst. Man muss sich nur was gutes einfallen lassen." Und ein Punkt für mich. Dachte ich stolz. Dabei war es gar nicht so gut. Er schaffte es, dass ich mich unwohl fühlte. Dass schaffte noch keiner auf diese Art und Weise.

"Ich müsste wohl nicht viel tun. Du bietest dich ja förmlich an." Verdammt! Warum musste er so ... so anders sein?!  Immer eine Antwort parat. Schlagfertig und scheint alles vorherzusehen. Wie ich ihn in dem Augenblick hasste! Ich mochte es nicht, wenn man mir überlegen ist. Männer sind Affen mit Schwanz und ohne Gehirn. Sie sind zum Ficken da. Um mich glücklich zu machen. Aber er ... Er war anders und das regte mich auf. Aber gleichzeitig erregte mich das auch. Diese Herausforderung. Aber ich habe nie um etwas gebettelt. Ich bekam immer was ich wollte. Irgendwie musste es doch auch bei dem klappen! Dachte ich mir, aber leider lag ich falsch. Er war tatsächlich nicht interessiert, weil er irgendwann sogar das Interesse an einer Konversation verlor und mich einfach stehen ließ. Was hatte der bitte für ein Problem?

Between Us - Wenn die Liebe lügtWo Geschichten leben. Entdecke jetzt