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Er schritt wütend auf uns zu. Schaute aber Rick und nicht mich an.

"Sie sollten IMMER erreichbar sein! Das ist ihr verdammter Job!"

"Er hat mir geholfen! Ich war im Verzug, wegen dem Shop und ..."

"Das ist mir egal. Er hat erreichbar zu sein. Und wenn, bekommen deine Kunden ihre Ware halt später. Wichtig ist, dass ich ihn bezahle auf dich aufzupassen und mir Rückmeldung zu geben. Normalerweise sollte ich ihn feuern! Ich werde nicht ignoriert!"

"Das wurdest du auch nicht! Wir haben es ... "

"Kannst du dich bitte raushalten?! Wir Männer klären das. Geh ins Schlafzimmer,  wir sprechen uns noch." Gehts ihm langsam zu gut? Jetzt war mir das langsam zu dumm.

"Nein! Da ich da auch mitzureden habe. Du hast ihn mir erst aufgezwungen und jetzt möchte ich, das er bleibt. Er macht seinen Job gut. Wie du siehst, geht es MIR gut! Und das wolltest du! Bist du nur hier um zu meckern? Weil er eineneinzigen Fehler machte, der nicht mal seine Schuld war?"

"Tja, wenn du rangegangen wärst, anstatt dich um deinen Shop zu kümmern, hättest du eine Einladung und Entschuldigung bekommen. Scheinst aber auch ohne mich gut klar zu kommen." Und jetzt wurde er wohl auch noch eifersüchtig. Ihm war alles egal, solange es sich um ihn dreht. Ich konnte es nicht glauben, was für ein Idiot er war.

"Jetzt reicht es! Nolan, du wunderst dich warum es nicht klappt? Schau dich an und was du gerade tust! Deine Mutter hatte vielleicht doch recht und die Frauen! Du bist nicht verbissen. Nein ... das ist noch milde gesagt. Du bist ein selbstverliebtes Arschloch ohne Herz! Kopfdenken schafft keine Liebe! Du kannst wiederkommen, wenn du lernst dein Herz zu nutzen und mich nicht mehr als gefühllose Nutte siehst. Warum sollte ich bleiben, wenn du mich eigentlich nur bezahlst um dein Eigentum zu sein. Kleider, essen, Bodyguard, Gehorsamkeit. Das alles hat nichts mit Beziehung zu tun. Du hast mich gekauft mehr nicht! Und ich bin auf dich reingefallen! Aber ich will das nicht. Ich will das du mich mit dem Herzen siehst, nicht mit den Augen." Als ich mit Tränenden Augen vor ihm stand, schaute er etwas perplex. Meine Worte schienen irgendetwas in ihm auszulösen. Ich wusste nur nicht, ob es was gutes oder eher schlechtes war.

"Du glaubst wirklich ...? Du bist keine Nutte. Du warst immer mehr als das. Alles was ich sagte, war wahr. Denn du bedeutest mir viel. Ich wollte einfach dass du immer alles hast und dich nicht kaufen. Auch wenn du den Worten keinen Glauben mehr schenken magst. Aber du müsstest gefühlt haben, wie ich empfinde. Dass gestern Abend auch mein Herz sprach. Und das machte mir Angst. Aber jetzt ist eine andere Angst da. Und ich fürchte sie wird ... ich gehe besser. Sie sind trotzdem gefeuert. Ich brauche sie ja nicht mehr. Da ich nichts mehr habe, was es wert ist beschützt zu werden." Er ging dann. Sein Blick war so traurig, dass zerriss mir das Herz. Er hatte tatsächlich schluss gemacht. Warum hat er sich nicht einfach entschuldigt. Versucht mit mir eine lösung zu finden. Aber wieder lief er davon. Wieder wählte er den einfachen Weg.

Ich habe ihn nie belogen! War immer für ihn da. Habe mich unterworfen, mich hörig gemacht. Ihm sogar vertraut. Und ... fast hätte ich ihn sogar lieben können. Aber er brachte mich dazu, ihn immer weniger zu glauben. Auch jetzt wusste ich nicht, sagte er das um mich wieder weich zu klopfen? Hoffte er ich renne ihm nach? Oder waren seine Worte echt und er wusste einfach nicht mit seinen Gefühlen und mit mir umzugehen?

"Was habe ich in meinem Scheiß leben nur verbrochen?" Fing ich an zu weinen.

"Warum verlassen mich alle? Warum kann ich nicht geliebt werden?"

"WARUM HASSEN MICH DIE GÖTTER?!" Schrie ich zum Schluss durch den Raum. Rick stand einfach da. Wusste nicht was er tun sollte.
Er nahm mich plötzlich in den Arm und drückte mich fest an sich.

"Warte auf mich. Bin gleich wieder da. Versprich mir zu warten. Mache kein Blödsinn." Dann rannte er auch raus. Ich rutschte zu Boden.

"Ich werde warte ... Ich werde warte ..." wiederholte ich mich immer wieder weinend. Konnte nicht mehr aufhören damit. Mir wurde sogar schwindelig. Plötzlich wurde mir sogar schlecht. Ich kroch zur Couch. Wollte mich eigentlich auf sie legen. Kam aber gar nicht so weit. Die Aufregung und mein innerlicher Schmerz machten mich so kaputt, dass ich kurz wegtrat.

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"Hey kleines. Wach auf." Ich nahm Ricks Stimme wahr. Mein Kopf dröhnte. Ich hatte ein kurzen Blackout. Das war wohl alles zu viel.
Ich blickte ihn mit schweren Augenliedern an. Mein Blickfeld war noch etwas verschwommen. Ganz langsam klärte es sich.

"Wie geht es dir? Du scheinst zusammengebrochen zu sein. Mach mir nie wieder solche Angst."

"Bleibst du? Bitte. Lass mich nicht mehr alleine." Flehte ich förmlich. Er lächelte.

"Natürlich. Ich wollte helfen. Hoffe, dass ich das auch tat. Wenn du wieder Fitt bist. Möchte ich das du mir einen gefallen tust. Versprichst du mir das? Egal was, tu es einfach. Und egal was kommt, ich werde immer an deiner Seite sein. Ich habs dir ja versprochen.  Immer wenn du mich brauchst ... denk immer dran." Er strich mir über die Stirn. Ich hob meine Hand um sein Gesicht zu berühren. Aber er hielt sie fest. Hinderte mich dran.

"Bitte. Tu das nicht. Leg die Gedanken ab." Was meinte er? Ich schaute etwas verwirrt.

"Ist sie wach?" Nolan? Was tat er hier? Als ich zu ihm blickte, hatte er eine Blutige Lippe. Was ist passiert? Ich blickte zwischen beiden hin und her. Was ging hier vor?

Between Us - Wenn die Liebe lügtWo Geschichten leben. Entdecke jetzt