27

480 15 1
                                    

Ich ging dann doch irgendwann ins Bett. Er wollte bleiben, bis Nolan wieder da sei. Oder bis ich ihn wegschicken würde. Er hat nicht gefragt warum ich weinte. War einfach da. Das war sehr beruhigend.

Ich konnte nicht schlafen. Wühlte hin und her. Kurz schmaufte ich genetvt und wischte mir mit beiden Händen über mein Gesicht. Stand dann nach knapp einer Stunde auf und schlich zur Tür. Er war wirklich noch da. War am Handy. Ich musste lächeln als ich ihn so da sitzen sah.

"Ab ins Bett junge Dame!" Er sagte dies sehr Scherzhaft.

"Haha." War auch meine nüchterne Antwort auf diese dumme Aussage.

"Du solltest wirklich schlafen. Kann ich irgendwas tun, damit du besser schlafen kannst?" Ich stand da wie ein kleines schüchternes Kind. Wusste nicht was ich sagen sollte. Und als er wieder näher kam. Wich ich zurück und wollte an liebsten flüchten.

"Soll ich gehen?"

"NEIN!" schrie ich. Warum schrei ich ihn an? Soll er doch gehen. Ich schlug dann die Tür zu. Fand mich so peinlich.

"Ich kann auch bleiben. Aber dann musst du schon reden."

"NEIN! Ich meine ..." Gott! Ich war so genervt von mir selbst. Warum konnte ich mich nicht normal benehmen. Tief durchatmen! Sagte ich zu mir selbst. Ich war halt etwas durcheinander. Das ganze mit Nolan machte mich irgendwie fertig und Rick war einfach zu nett um wahr zu sein.

"Können wir uns Unter ... ich meine ... erzähl mir was." Bei dem Wort unterhalten musste ich kurz inne halten. Das Wort war momentan einfach merkwürdig. Und irgendwie im bezug auf Maverick unpassend.

"Dann musst du mich reinlassen. Durch die Tür unterhält es sich schlecht." Irgendwie musste ich grinsen. Wenn man bei dem Wort was anderes im Kopf hat, klingt es einfach so blöd. Leider konnte mir das kichern nicht verkneifen und das schien er auch noch zu hören.

"Und jetzt werde ich auch noch ausgelacht? Du bist ein merkwürdiges Mädchen." Ich öffnete dann die Tür. Langsam und mit recht verlegenden Blick.

"Hi." Grinste er. Und das extrem Chamant. Ich musste dann auch lächeln. Ich trat dann zurück mein Blick unsicher und doch irgendwie einladend.

Er trat dann ein. Aber schien Vorsicht zu sein. Wusste entweder auch nicht was er von halten sollte, oder war einfach extrem höflich und fand es eher merkwürdig in einem Schlafzimmer eine fremden Mädels einzutreten.

"Angst deine Freundin könnte eifersüchtig werden?" Neckte ich ihn. Warum auch immer.

"Ich will nur reden." Fügte ich dann wieder ziemlich kleinlaut hinzu und senkte meinen Blick.

"Wenn, würde es ihr nichts angehen. Aber halt ... die ist ja vor Monaten abgehauen." Zwinkerte er. Ich fand das dann nicht witzig. Irgendwie traurig. Er sprach so locker drüber. Als wäre ihm das tatsächlich egal. Liebte er sie nicht? Oder war sie so ein schlechter Mensch, dass er froh war, sie los zu sein. Vielleicht lag es auch an ihn? Ich schüttelte die Gedanken kurz ab. Vielleicht war es auch nur ein Scherz? Es würde mich auch nichts angehen.

"Tut mir leid." Und dann entschuldigte ich mich auch noch. Das muss doch total blöd rüber kommen.

"Es hat halt nicht gepasst. Leg dich hin. Ich kann dir gern ein bisschen erzählen. Unterhalten sag ich jetzt nicht, irgendwie benimmst du dich bei dem Wort komisch." Und wieder musste ich mir das grinsen verkneifen. Ich musste ihm das erklären. Das er verstand warum. Und das tat ich auch.

"Ok. Aber erst muss ich dir was sagen. Damit du mich nicht noch für bekloppt hältst."

"Nicht noch? Das tu ich doch schon." Lachte er etwas gehässig. Ich boxte ihn spielerisch.

"Au! Und Brutal auch noch." Irgendwie schaffte er es mich zum lachen zu bringen.

"Dein lachen möchte ich jetzt öfter hören. So bist du noch schöner." Wieder schaffte er das. Er soll damit aufhören. Ich räusperte und lenkte dann ab.

"Ja ... ähm. Wegen dem Wort. Hör zu." Dann erzählte ich ihm das mit Nolan. Wie es dazu kam. War irgendwie so im rederausch, dass ich auch sachen erwähnte, die ihn eigentlich nicht interessieren sollten. Aber irgendwie überlegte ich nicht mehr redete und redete. Und er ... er hörte einfach zu. Hatte Geduld. War für mich da. Ich fand es erstaunlich. Hörte irgendwann auf als ich merkte das e echt zu viel wurde.

"Sorry. Ich ... manches war vielleicht zu viel. Ich wollte nicht ..."

"Habe bloß die Erklärung für das Wort mir gemerkt. Der Rest ist vergessen. Außer ich sollte es wissen."

"Nein! Vergiss das unwichtige druntherrum. Ich ... danke. Das du hier bist." Er lächelte und ich musste es ruinieren.

"Aber ist ja dein Job." Das lächeln verschwand schnell.

"Nein. Ich tu das, weil ich will. Du bist nicht nur ein Job. Es ist ... interessant bei dir. DU bist interessant. Ich meine ..." Kurz hielt er inne. Gott! Echt jetzt? Er konnte auch Sprachlos sein? Er fand keine Worte. Mochte er mich und wollte es bloß nicht zugeben? Ich wollte das er genau sagt was er dachte und fragte ziemlich direkt.

"Spuck es aus! Du magst die kleine Zicke." Er senkte grindend den Kopf. Und setzte sich wieder direkt an die Bettkante mit den Rücken zu mir. Wollte wohl erst nicht antworten. Aber schaute dann mit einem ziemlich krassen Blick zu mir nach hinten. Dieser zog mir förmlich die Socken aus, wenn ich welche anhätte. Sogar fast den Slip. Aber dann wollte ich ihn mehr reizen. Ich kroch auf allen vieren zu ihm. Legte mich dann auf den Rücken. Mein Kopf lag neben ihn. Ich grinste ihn frech entgegen. Ein Arm legte ich hinter meinem Kopf und mit dem anderen stupste ich ihn an. Leider tat er was, womit ich nicht rechnete. Beugte sich über mich und kesselte mich zwischen ihn und seinen Arm ein denn er auf der anderen Seite abstützte. Er kam dann ziemlich nah. Mir zu gefährlich nah.

"Ja. Ist das Antwort genug? Aber das sollte egal sein. Du hast doch jemanden. Und ich dränge mich in keine Beziehung." Drängen? Ist es also mehr als Freundschaftliche Interesse? Das machte es irgendwie komplizierter und mir schwerer ihn nicht küssen zu wollen in dem Moment. Ich versuchte mich dann aus der Aphäre zu ziehen. Ich versucht unauffällig nach unten zu rutschen. Unter seinem Arm weg. Er beobachtete es mit einem Grinsen. Es muss merkwürdig ausgesehen haben.

"Ich ... sollte ... langsam ... schlafen." Meine Stimme versagte bei jedem Wort mehr und mehr.

"Gute Nacht, kleine Erbse." Das sagte er so unglaublich süß. Gott! Warum musste er so süß sein?

Between Us - Wenn die Liebe lügtWo Geschichten leben. Entdecke jetzt