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An den Ställen liefen wir durch das diese zu der Koppel. Dave zog mich dann zu sich und zeigte auf einen Rappen. Pechschwarz und wunderschön.

"Das ist mein Prachtbursche. Willst ihn mal streicheln?" Diesmal bekam er von mir einen Seitenhieb. Mit dem Ellenbogen direkt in die Rippen. Wieder diese Zweideutigkeit.

"Hast du Testosteron geschnüffelt? Kannst du das mal sein lassen?! Sonst wirst du demnächst kastriert!" Rick lief an uns vorbei mit einem schmunzeln und klopfte Dave auf die Schulter.

"Sagte doch, pass auf, bis es dich erwischt." Dann kam ein Pfiff und der schwarze Hengst rannte auf uns zu.

"Hey Ragnar. Wie geht es dir mein Junge." Rick mit diesem anmutigen Tier zu sehen war traumhaft. Er wirkte plötzlich so sensibel. War einfühlsamer als ich gedacht hätte, dass er es sein kann.

"Besteht da eine Verbindung?" Flüsterte ich Dave zu. Rick hörte es aber.

"Ja. Tatsächlich. Ich habe ihn gerettet. Er wäre fast bei der Geburt gestorben. Dave achtet für mich auf Ragnar." Dann nahm er ihn und führte ihn zu mir.

"Und du ... du darfst ihn führen. Er wird dir vertrauen, da ich es tu." Als ich die Hand ausstreckte um ihn zu berühren, beugte er sich ein Stück. Senkte den Kopf. Ich streichelte über seine Mähne und den Hals. Er stupste mich dann an.

"Trotz das er nicht kastriert wurde. Blieb er erstaunlich ruhig. Gab noch keine Zwischenfälle. Man muss dazu sagen die anderen zwei sind Wallache. Und die anderen fünf Stuten. Er muss sich mit niemandem messen." Ich schaute dann abwechselnd die Männer an. Dave hielt sich gleich die Klöten

"Vielleicht hilft das auch bei euch?" Grinste ich frech.

"Als ob ihr keine Freude daran habt." War Ricks Bemerkung. Dann bekam ich einen Schlag auf den Po. Kurz zuckte ich zusammen und Ragnar zischte schnaufend ab. Dann kam plötzlich Ash zu mir. Hochrotem Kopf.

"Können wir reden?" Natürlich dachte ich mir. Ich war bloß verwundert über was. Wir liefen wieder zurück zum Haus. Dort suchten wir etwas Ruhe um zu reden.

"Was ist los? Stimmt was nicht? Hat Nolan was gesagt?" Sie schüttelte den Kopf. Ihr schien es unangenehm zu sein.

"Aber ja ... es geht um Nolan. Ich will ihm gehören. Ganz. Auch Körperlich. Er scheint mich aber nicht zu mögen. Ich meine ... bin ich nicht attraktiv genug? Oder bin ich als Freundin nicht geeignet? Du kennst ihn besser. Ich würde alles für ihn tun!" Da hat es tatsächlich ziemlich klick gemacht. Sie hat sich total verschossen. Ich überlegte was Nolan sagte und gab es ihr so wieder. Hoffte, sie würde es verstehen.

"Vielleicht bin ich schuld. Er ist vorsichtiger geworden. Will keine Fehler machen. Dir nicht wehtun. Aber er mag dich genauso sehr wie du ihn. Glaube mir. Er hat es mir gesagt. Du warst sowas wie eine Erlösung für ihn. Und ich muss zugeben, da kann man schon eifersüchtig werden wenn man einfach wegen die sitzen gelassen wird." Das letzte war Spaß und ich hoffte, sie würde es auch so auffassen. Aber nicht ganz.

"Er hat jemanden wie dich wegen mir ... Wow! Dabei bist du so ... so schön und stark und ... ich wünschte ich wäre wie du." Ich nahm sie kurz in den Arm. Sie sollte so nicht denken.

"Aber dann hättest du Nolan nicht. Du bist so richtig wie du bist. Und genau das will er. Ich konnte ihm nicht geben was er begehrte, du schon und noch so viel mehr. Bitte ändere dich nicht. Sei du selbst, dass er das auch sein kann. Lass ihm Mann sein dich schützen. Dich führen. Das ist eigentlich alles was er will bedingungslose Hingabe, Vertauen und Liebe. Alles was du ihn sicher geben kannst, auf deine besondere Art." Sie nickte abermals. Schien aber noch unsicher.

"Guck nicht so. Ihr kennt euch noch nicht so lang. Genieße die Zeit. Denk nicht so viel drüber nach. Sei einfach für ihn da."

"Wenn ... kann ich immer zu dir kommen? Mit fehlt das ... eine Frau im Haus. Ich konnte nie über sowas mit jemandem reden. Und Tantchen wohnt so weit weg."

"Wir sind praktisch Familie. Natürlich kannst du das." Lächelte ich ihr liebevoll entgegen. Das freute sie sehr. Schien glücklich über meine Worte.

"Dave Sattelt gerade die Pferde. Kommt ihr?" Kam Nolans Stimme von hinten. Ich fand das Timing perfekt. Vielleicht kann ich ihm auch einen kleinen Denkanstoß geben.

"Na dann hüpf mal los, vielleicht kannst du deinem Bruder helfen." Bevor sie reagierte, schaute sie etwas merkwürdig fast schon beschämt zu Nolan. Ich stupste sie dann an. Sie lief sofort los.

"Was war los?" Fragte er, als sie an ihm vorbeizischte.

"Du! Du kleiner Herzensdieb. Sie macht sich sorgen nicht genug für dich zu sein. Ob du sie magst. Du solltest etwas mehr Interesse zeigen." Beim letzten Satz, schlug ich ihm leicht gegen den Brustkorb mit der Flachen Hand und lief einfach davon.
Er blieb kurz verwirrt stehen.

"Ich kenne sie erst knapp drei Tage. Wollte es nicht überstürzten."

"Ja ja. Aber einschlafen solltest du auch nicht. Oder muss sie Angst haben nach dem Sex ..."

"Na na na! Ruhe!" Unterbrach er mich mit hochgezogener Augenbraue. Ich musste dann kichern.

"Ich bin ehrlich. Ich komme nicht damit klar, dass sie genau das ist was ich wollte. Rein Devote. Ich könnte machen mit ihr was ich wollte. Und das ist es ... ich habe angst ihr wehzutun. Sie ist so zerbrechlich und sensibel. Sensibler als du. Und auf eine gefährliche Art." Ich erfasste sein  Arm und harkte mich ein. Ich fand es toll, dass er sich so viele Gedanken machte.

"Sie wird schon nicht zerbrechen. Gib ihr nur Aufmerksamkeit, Schutz und irgendwann Vertrauen und Liebe. Sie verlangt nicht mehr als du es wolltest. Bei ihr musst du dich nicht anpassen. Sondern kannst sein wie du bist."

"Ja. Sie ist ein Geschenk." Da stimmte ich ihm zu. Aber nicht nur für ihn. Ich fand es auch toll endlich mal ein Mädchen an meiner Seite zu haben, mit der ich reden konnte. Sie war wahrlich ein Geschenk. Für jeden von uns. Sie ist der halt. Der auch mich und Nolan als Freunde zusammenführte. Dafür bin ich ihr dankbar. Das so ein kleines schüchternes Wesen, so viel Glück bringen kann ist erstaunlich.

Between Us - Wenn die Liebe lügtWo Geschichten leben. Entdecke jetzt