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Bei seinem Vater wurde ich so nervös wie noch nie wie sollte man sich verhalten? Wir waren nicht wirklich zusammen, also für mich nicht. Ich gehörte ihm irgendwie. Stimmte dem ja zu. Aber es als Beziehung zu sehen viel mir schwer. Ich hatte nie wirklich eine. Manchmal fragte ich mich, warum ich das mitmachen wollte? Bin ich doch Devoter und vielleicht sogar Madochistischer als gedacht? Ich lasse ihn machen was er will. Gebe ab und zu wiederworte, bin auch oft genervt, aber irgendwie fühlt es sich ... gut an. Ein Mann der mir nicht zu Füßen liegt. Der mich sogar Befehligen kann, ohne das ich ihn gleich zerreißen will.

Als wir im Haus standen, staunte ich nicht schlecht. Von außen sah es auch schon ganz hübsch aus. Aber von innen Luxus pur. Ein Kronleuchter hing sogar an der Decke. Und ein Aquarium als Raumtrenner. Das haute mich förmlich aus den Socken.

"Miss Green? Bitte mehr Aufmerksamkeit!" Sprach Nolan mich dann etwas lauter an. Ich war wohl ziemlich in Gedanken versunken.

"Mein Vater ist sicher wieder im Büro. Du wirst derweil im Wohnzimmer warten." Er ging mit mir in besagtes Zimmer. Aber das war kein Wohnzimmer, sondern eine eigene Wohnung! Sogar eine Leinwand hing da. Ein Poolbillard Tisch und eine Treppe, die hoch zu einer Bar führte. Daneben war ein Eingang. Ich schnüffelte etwas durch die Gegend. Es war einfach zu erstaunlich, um nicht neugierig zu sein.

"Ariana?!" Ich lief dann aus dem Esszimmer, dass zwischen Küche und Bar war. Grinste blöd und war total nervös.

"Vater, dass ist sie. Ariana Green." Er reichte mir die Hand die ich sofort entgegen nahm. Er drehte sie sanft und hauchte mir Gentlemanlike einen Kuss auf diese.

"Sehr erfreut die Dame. Mein Sohn erwies diesmal einen guten Geschmack." Ich merkte wie mein Hals anfing zu kratzen. Ich bekam keinerlei Antwort hervor. Sein Blick. Die Mimik. Jetzt weiß ich woher Nolan das hatte.

"Ich hoffe, sie sind zufrieden? Mein Sohn kann schwierig sein. Und der Bodyguard? Macht er gute Arbeit?" Nolan musste kurz mit den Augen rollen, als er ihn erwähnte.

"Ja. Äh ... der Bodyguard. Super Typ. Ich meine. Er macht das gut." Dann räusperte ich etwas unsicher. Er schien meine Unruhe zu bemerken und führte mich zur Bar.

"Wollen sie einen kleinen Aperitif? Ein kleinen Eröffnungsdrink vor dem Essen. Ich habe für heute keine mühen gescheut, um ihn ein perfekten Abend mit den besten Speisen bieten zu können. Hummer frisch aus Schweden persönlich für heute eingeflogen. Das soll der beste sein." Er schien gern zu prahlen. Er schaute dabei stolz. Und irgendwie drängte er Nolan in den Hintergrund. Das gefiel mir nicht. Ich schaute flehend zu ihm. Er kam auch gleich an meine Seite. Ich signalisierte seinem Vater, dass ich wegen Nolan hier bin und seine Gesellschaft vorziehe, indem ich mich dann mehr zu ihn drehte. Das schien beide etwas zu erstaunen. Und ich war von deren Reaktion verwirrt.

"Nole, setzt dich doch zu deiner wunderschönen Begleitung. Ich werde Baker holen wegen den Drinks. Sie soll sich etwas entspannen." Wieder stand Verwirrung im Raum. Diesmal von Nolans Seite aus. Ich verstand nicht was los war.

"Frag ruhig. Du scheinst welche zu haben." Dabei drehte er sich zur Bar und Schmunzelte.

"Nein ... Ich meine ..." stammelte ich vor mich hin. Ein kurzer Blick streifte mich.

"Ich sehe ihn teils als Konkurrenz. Aber das hat seinen Grund. Er ist meiner Ansicht nach zu charmant und freundlich zu Frauen. Und wenige wenden sich trotz diesen Charms von ihn ab. Du siehst ja, dass ich nicht sein blendendes Aussehen geerbt habe. Das macht es noch schwerer. Ich stand meist hinten an. Das treffen hier war seine Idee. Weil ich zufällig von dir sprach. Klar, dass er wissen wollte was ich für eine Dame an meiner Seite wissen darf. Neugierig war er schon immer." Ich starrte ihn nur an. Mein Blick muss ziemlich bescheuert ausgesehen haben, aber ich war zwischen, echt jetzt? Dein ernst? Wie kannst du nur? Und einem, ich lach gleich los, gefangen.

"Was soll das jetzt heißen? Interessant ... du entwickelst neue Mimik." Dabei musste er kurz lachen.

"Meine Gedanken. Willst du das wirklich wissen?" Er nickte etwas zögerlich, nachdem ich so komisch fragte.

"Dein ernst? Bist du blind? Und warum redest du, so oft, so viel Müll?!" Diesmal war er etwas sprachlos.

"Du Vergleichst dich mit deinem Vater?!" Lachte ich. Dann räusperte ich und wurde etwas ernster.

"Ich brauche kein blendendes Aussehen. Beziehungsweise, ist das Ansichtssache. Er ist mir eher zu schmierig. Und hast du ihn mal gerochen? Badet der in seinem Aftershave? Was bringt dich dazu in solchen Dingen so klein wirken?" Er zog mich am Kinn zu sich mit einem Lächeln und küsste mich dann. Er schien ziemlich erstaunt und gleichzeitig erfreut, über das was ich sagte.

"Du musst das nicht sagen, damit ich mich besser fühle. Ich sah, wie nervös du wurdest. So wie alle ..."

"Nein! Ich bin nicht alle! Und ich wurde nicht nervös weil er mich anturnt, sondern ich nicht wusste wie ich mich verhalten sollte. Ich wollte nicht, dass du dich wegen mir schämen musst. Frage mich wenn du was wissen willst uns behaupte nicht nur." Zwinkerte ich. Er schien nicht zu glauben, dass ich tatsächlich so anders war.

"Ich bin Harvey Baker. Ich bin ihr Barkeeper für heute. Es freut mich. Vorallem sie wieder zu sehen Nolan. Sie sind momentan selten hier."

"Ja. Es ist etwas schwerer zu Zeit hier zu verweilen. War Mutter mal wieder hier?" Er war also länger nicht daheim? Muss hier doch unangenehmer sein, als er zugebrn wollte.

"Kurz. Ab und zu mal. Versuchte sich mit ihrem Vater zu unterhalten."

"Unterhalten. Nennt man das so?" Baker schmunzelte. Ist es das, was ich denke? Kommt die echt nur für das eine her? Ich versteh die Familie nicht. Aber muss ich ja nicht.

Between Us - Wenn die Liebe lügtWo Geschichten leben. Entdecke jetzt