Ich ging in mein Zimmer und kramte Wurzeln, Kräuter und Öle raus. Er staunte nicht schlecht.
"Falls du es mir nicht glaubst, ich habe bei einer Hexe gelernt. Ja, ich habe keine Ausbildung wie sie, aber das gleiche Wissen. Ich war auch nie wirklich beim Arzt. Alles selber behandelt. Du musst mir einfach vertrauen. " Ich kramte eine bestimmte Wurzel hervor. Denn diese hat eine starke Wirkung bei Schmerzen. Nauclea latifolia, heißt die Pflanze. Und nur in der Wurzel dieser Pflanze gibt es den Stoff.
"Tramadol ist normal synthetisch aber Forscher haben dies auch jetzt in der Natur entdeckt. In dieser Pflanze! Beziehungsweise in ihrer Wurzel. Eines der stärksten Pflanzlichen Schmerzmittel. Wenn ihr wollt mache ich noch ein Tee zur Beruhigung und zum Schlafen. Braucht er sonst was?" Er schüttelte sprachlos den Kopf.
Ich machte mich auch gleich an die Arbeit. Versuchte mein Wissen bestmöglichst einzusetzten. Normalerweise ist das ja verboten solche Dinge ohne Ausbildung herzustellen und zu verabreichen. In der USA muss man eine vierjährige Ausbildung vorweisen können.
Er fing irgendwann an zu lächeln und stellte sich direkt hinter mich."Danke, kleine Erbse." Sprach er sanft. Ich merkte seine Hand, wie sie auf meine Taille lag. Ich wurde etwas nervös. Und versuchte mich der Berührung unauffällig zu entziehen.
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Im Auto war es still. Es war merkwürdig neben ihn zu sitzen.
Ich griff fester um die Box mit den ganzen Mitteln und Kräutern."Ich möchte nur, dass du sagst, was du dafür bekommst. Das war echt viel und solche Dinge sind teuer." Ich lächelte mit gesenktem Blick. Dann schaute ich zu ihm und schüttelte leicht den Kopf.
"Noch kannst du mir micht geben, was ich möchte. Und Geld ist unwichtig. Sei einfach dankbar und vorallem bin ich es, für dein Vertrauen." Wieder suchte er nähe. Legte seine Hand auf mein Schenkel. Er tat das immer so, als wäre es das normalste der Welt. Ich sagte nichts. Ließ es zu. Starrte auf seine große Tätowierte Hand. Musste irgendwie lächeln. Versuchte mir dies aber zu verkneifen.
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"Wir sind da. Musst leider paar Treppen laufen. Meine Schwester pflegt Dad und sie wohnt echt weit oben. Fahrstuhl momentan kaputt." Wir standen mitten in der Großstadt. Und der Wohnkomplex war riesig. Bestimmt zwanzig Stockwerke. Hoffentlich nicht der letzte.
"Keine Sorge. Bloß das vierte Stockwerk. Die Arbeiten müssten nächste Woche durch sein." Ich wollte gerade mit den Sachen auf dem Schoß aussteigen, aber er nahm sie mir ab.
"Ich trag das." Er stieg dann aus und wartete das ich hinterher komme.
"Sind sie ... Heidnisch? Ich meine. Wegen dem Schamanen." Er nickte.
"Ja, Dad auch. Er ist der Sohn des Skandinaviers und hat die Werte und den glauben ünermittelt bekommen. Er hat sich dann auch dafür entschieden. Und ist genauso stolz wie Opa. Du kannst dich also frei entfalten." Zwinkerte er. Es war so toll gleichgesinnte gefunden zu haben. Der Glaube an den Göttern kam wieder. Ich war erst sauer, dass ich von ihnen nur Hürden bekam, aber irgendwie fühlte es sich an, als wären mir jetzt Türen geöffnet worden.
Oben hechelte ich ziemlich. Da ist Sport ja gar nichts gegen.
"Du brauchst mehr Ausdauer meine kleine Erbse. Sonst macht es doch kein Spaß." Jetzt wird er auch noch zweideutig? So ein Arsch!
"Kannst du ... Gerade jetzt, dein ernst?" Ich verschränkte dann genervt die Arme. Er lachte tief und es vibrierte durch mein Körper wie eine Lawine.
Er ging dann an die Tür und schloss auf. Sofort kam uns eine junge Frau entgegen.
"Da bist du ..." Sie stoppte und schaute mich etwas verwundert an. Versteckte sich fast hinter Rick, als sie mich erblickte.
"Wer ist das?" Fragte sie leise.
"Meine Freundin." Ihre Augen wurden groß und schienen mich plötzlich zu verwirrt zu mustern.
"Also eine ... MEINE gute Freundin!" Verbesserte er sich schnell, als er ihr blick sah. Er war plötzlich etwas nervös. Ich fand das immer süß. Ich schmunzelte. Sie fing dann auch an zu lächeln.
"Sie ist hübsch." Flüsterte sie.
"Ja. Das ist sie. Komm Schwesterchen. Ist Dad wieder im Bett? Wir haben was für ihn." Sie lief gleich vor, als er sie bat uns zu seinem Vater zu bringen.
Im Schlafzimmer des Vaters, sah ich ihn. Es war unangenehm einfach mit einzutreten. Er war vollkommen fremd. Ich blieb auch kurz stehen und sträubte mich, aber Rick nahm meine Hand und zog mich sanft vor sich.
"Dad. Darf ich dir eine Schwester unseren Glaubens vorstellen. Das ist Ariana. Erbschen, daa ist mein Vater Arvid. Sie ist ... Hexe? Dad darf sie sich zu dich setzten?" Der alte Herr nahm meine Hand um mich zu begrüßen. Er lächelte so unglaublich freundlich.
"Asa og Vana. Schön das die Götter dich zu uns führten meine Liebe. Setzt dich." Rick schob mir ein Stuhl hin. Er blieb auch direkt hinter mir. Wusste wohl, dass mir das unangenehm war. Ich nicht wusste wie ich mich benehmen sollte.
"Dad, sie hat was für dich. Ich weiß du verttaust mir und mein Urteilsvermögen. Daher habe ich auch ihr mein Vertrauen geschenkt. Sie hat dir Medizin gefertigt. Sie schien sogar mehr Ahnung als der alte Halsabschneider Jarief."
"Ist sie denn so viel günstiger? Und hat sie tatsächlich Erfahrung? Sie sieht so jung aus."
"Sie wollte gar nichts. Außer mein Vertrauen. Und etwas, dass ich ihr noch nicht geben kann." Dabei schaute er so merkwürdig. Lenkte aber schnell ab.
"Sie ist jung, aber weiß mehr als mancher alte Kautz wie du." Lachte Rick. Sein Vater wollte nach kurzem Kopfschütteln was entgegnen, aber bekam plötzlich schmerzen. Rick war kurz besorgt, als er sich krümmte. Aber sein Vater tätschelte seine Hand und schob ihn ein Stück weg.
"Alles gut Junge."
"Du bist ein schlechter Lügner. Erbschen, kümmerst du dich um ihn?" Ich nickte. Wurde aber noch nervöser. Rick beugte sich dann neben mich.
"Glaube. Sie werden dir helfen. Und ich bin auch da. Du schaffst das." Dann ging er raus zu seiner Schwester. Ich starrte etwas sprachlos zu seinem Vater und versuchte mich zu beruhigen. Tief durchzuatmen. Ja! Ich schaffe das!
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Between Us - Wenn die Liebe lügt
RomanceLeseempfehlung ab 🔞! Sie ist anders. Ungewöhnlich und scheint für viele nicht ganz normal zu sein. Tief rotes Haar. Immer auffällig gekleidet. Liebt es sich zu verkaufen. Sich als Objekt dazustellen. Für viele vielleicht zu Selbstbewusst, teils sch...