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Ich hörte irgendwann, wie jemand an der Tür stand. Er war wohl neugierig.

"Du hast hier nichts zu suchen! Was ist?" Dann riss ich die Tür weiter auf. Er starrte etwas erstaunt. Der ganze Raum war voller Selbstgemachten Sachen. Einem PC. Drucker, Telefon, Arbeitsbereich, und so weiter. Ich war vollkommen ausgestattet. Überall Regale, Schränke und Rollies. Diese Schränke auf Rädern. Kein Schrank war leer. Verpackungsmaterial. Salze, Öle, Seifen, ein Schrank sah aus wie von einem Bäcker mit Zucker und Natriom, Zitronensäure und Backpulver. Einige Gewürze waren auch dort drin. Ein Schrank war nur für Kerzen und ein anderer nur für Kosmetik. Damit es hygienisch blieb. Das Material wie Wachs und Formen brauchten auch Platz. Es war wirklich ziemlich vollgestopft.

"Du solltest mal aufräumen." Was für eine dämliche Bemerkung. Es war sauber und ordentlich. Er suchte wohl nur etwas zum meckern. Und da ich gerade Badebutter machte, ist es nun mal etwas schmutzig geworden.

"Ich arbeite und kann deine sinnlosen Kommentare gerade nicht gebrauchen. Er antwortete nicht. Beobachtete mich nur wie ich im Zimmer hin und her wuselte. Dann kam eine Nachricht von Nolan. Ich zog die Handschuhe aus und wollte lesen.

"Ich wollte einfach wissen wie es dir geht und ob der neue ok ist. Er machte auf mich einen super Eindruck und schien sehr professionell. Ich bin etwas später da. Du musst auch nicht wieder kochen. Nur vergiss das andere nicht. Ich will dich kniend." Oh ja, dass hatte ich nicht vergessen. Ich musste Schmunzeln. Aber dann schaute ich zu Rick. Sollte ich ihn schlecht dastehen lassen? Vielleicht hätte ich dann meine Ruhe. Aber wer ist der nächste? Ich wollte ihn nicht loben, aber vielleicht hat es mich mit ihm noch gut getroffen. Irgendwie wusste ich nicht was ich machen sollte. Ich wollte keinen Bodyguard, aber Nolan würde sicher nicht mit sich reden lassen. Ich machte dann genervt weiter. War noch voll in Gedanken. Bis ich merkte das er aufeinmal neben mir stand.

"Was ist das?" Er hatte einen Knochen in der Hand an dem Federn befestigt waren.

"Ein Glücksbringer." Gab ich kurz wieder. Ich nahm ihn das Ding dann wieder aus der Hand.

"Sind die echt? Und die?" Ich rollte mit den Augen. Er hatte meine Tierknochen im Glas gefunden, die ich präparierte. Und meine Sammlung an Insekten. Dann ging er Richtung meines Altas. Da stoppte ich ihn sofort.

"Finger weg! Da gehst du gefälligst nicht ran." Er drehte sich dann zu mir um und blickte verwirrt.

"Ist das ein Schrein? Verzaubert er mich sonst?" Machte er sich lustig.

"Ok. Jetzt reicht es! Geh! Am besten gleich! Egal was Nolan sagt!" Ich war richtig sauer. Er war so ein typischer untoleranter und arroganter Mensch, die ich hasste. Urteilt und macht sich über Dinge lustig die er nicht kennt. Er muss es ja nicht mögen, aber sollte mehr Respekt haben.

"Tut mir leid. War nur Spaß. Asa og Vana." Dann ging er aus dem Zimmer. Woher kannte er die Worte? Ich lief dann hinterher.

"Hey! Woher ... ich meine nutze keine Worte, deren Bedeutung du nicht kennst."

"Asenheil und Wanensegen. Begrüßung oder einfach nur um jemanden Glück und Segen zu wünschen." Ich war baff. Immer noch fragte ich mich, woher er das wusste.

"Hast doch bestimmt einen Knopf im Ohr wo dir jemand hilft." Ich umkreiste ihn dann wie ein Geier seine Beute. Suchte nach verdächtigen Stellen und Kabel.

"Was hast du jetzt für ein Problem? Dann zeigte er mir seinen ziemlich Kräftigen Unterarm. Ein Tattoo mit Runen.

"Und nur eines von vielen."
Das bewies gar nichts.

"Tattoos haben und aussehen wie ein Wikinger ... und? Das ist kein Trend! Und mehr ist es für dich bestimmt nicht." Er schien dann langsam etwas genervt.

"Nein. Ein Trend nicht. Ja, ich glaube nicht ganz dran. Aber mein Opa war einer. Mit Herzblut war er Heide. Ein echter Wikinger. Kommt auch aus Skandinavien. Ich bin sogesagt vom Blute von euch. Aber kann mich nicht ganz mit dem glauben identifizieren, obwohl ich stolz auf meinen Opa bin." Irgendwie faszinierte mich das. Ich starrte ihn ziemlich erstaunt an.
Dann erinnerte ich mich an unsere Regeln. Wir sind alle eins. Brüder und Schwestern. Das habe ich lange vernachlässigt. Wurde auch lange von  diesen behandelt wie Dreck. Vielleicht sollte ich das langsam hinter mir lassen.

"Das kannst du auch. So wie er auf dich. Bruder." Ich sagte das ohne meine Mimik zu verziehen. Es fiel mir schwer sowas zu sagen. Ich lief dann auch wieder in mein Zimmer, schaute kurz noch mal nach hinten. Und sah ein Lächeln. Es war kein doofes oder arrogantes grinsen, sondern ein freundliches Lächeln. Hätte ich in dem Moment nicht erwartet. Vielleicht hatte er recht. So wie es in den Wald schalt, kommt es zurück. Bloß weil Familie und bekannte scheiße waren, dachte ich das über alle. Habe deswegen wohl unbewusst auch alle gleich behandelt. Vor den Kopf gestoßen. Ich sollte wieder dir Augen mehr öffnen und nicht vor Angst verschließen wieder verletzt zu werden. Er hatte recht. Er hat mir nur geholfen. Und ich war gehässig. Ich lehnte mich an die Wand neben der Tür und strich mir kurz über das Gesicht. Dann hätte ich mich am liebsten selber geohrfeigt. Ich lehnte mich etwas unsicher um dir Ecke und spielte qn meinen Haaren rum. Er schien etwas verwirrt.

"Danke." Sagte ich dann und schmiss die Tür zu. Ich wollte mich einfach bedanken für seine Hilfe, auch wenn es ziemlich spät war. Aber musste ich das so peinlich machen? Der denkt bestimmt eh schon ich bin nicht ganz sauber. Nein! Was er denkt weiß ich nicht. Ich lasse es einfach auf mich zu kommen. Leben im Jetzt. Ich sollte das echt mal lernen und nicht Angst haben was passieren wird. Und mir einreden was Menschen denken. Jetzt ... Jetzt ... Na gut! Dann weiter! Ich musste mich irgendwie ablenken. Und das war am besten mit der Arbeit.

Between Us - Wenn die Liebe lügtWo Geschichten leben. Entdecke jetzt