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Ich sagte nicht wirklich was, als er noch mal fragte zuckte ich leicht mit den Schultern. Ich lief dann einfach vor. Wollte meine Ruhe.

Beim Einkauf bemerkte ich ihn. Er blieb immer in meiner Nähe. Ich brauchte keine Hilfe. Er sollte mich in Ruhe lassen. Klar, irgendwie war ich dankbar über seine Hilfe, aber wollte keine falschen Signale senden.

Irgendwann an der Milch drehte ich mich in den Gang gegenüber um und lief zu ihm. Ging an die Haferflocken die dort standen und sagte erst nichts.

"Du musst mich jetzt nicht verfolgen. Ich pack das schon alleine." Flüsterte ich und starrte weiter aufs Müsli.

"Ich gucke nur nach meinem nächsten Frühstück.  Und ... ich glaub dir nicht." Kam es im selbigen Ton.

"Ich komme seit Jahren alleine klar. Also lass es!" Dabei drückte ich ihn eine Packung Müsli in die Hand.

"Da! Dein nächstes Frühstück!" Dabei bekam er einen bösen Blick ab. Ich lief dann zur Kasse zahlen. Als ich draußen war und auf dem Weg mach Hause, sah ich ihn auf der anderen Seite.

"Willst du mich verarschen?" Das kam ziemlich unerwartet von mir. Und war selbst erschrocken. Er zuckte nur mit den Schultern und lief weiter.
Ich tat das gleiche. Irgendwann blieb er stehen paar Türen vor meiner Wohnung und verschwand in einem Wohnhaus. Aber er kam noch mal kurz zurück und grinste.

"Ich darf doch in meine eigene Wohnung? Oder muss ich da um Erlaubnis fragen?!" Jupp, er machte sich lustig über mich. Aber am schlimmsten war, er wohnte fast gegenüber. Dieses Haus konnte ich von meinem Fenster aus sehen. Es war direkt an der Kreuzung. Die Wohnungen standen dort lange leer. Wurden renoviert, da es zu laut war. Nicht gut isoliert. Ich blieb grimmig stehen und wartete bis er weg war. Wollte nicht das er sieht in welches Wohnhaus ich reingehe. Musste echt nicht wissen wo ich wohne.

"Fuck!" Fluchte ich, als ich auf die Uhr schaute. Nur noch vierzig Minuten. Ich muss mich beeilen.

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Ich war immer noch am Kochen, als es klingelte. Ich machte schnell die Tür auf. Verdammt! Musste mich auch noch umziehen. Aber als ich ihn hochkommen sah, vergaß ich alles und lief ihn ein Stück entgegen. Fiel ihm förmlich um den Hals.

"Wow! Das ist mal eine stürmische Begrüßung." Schmunzelte er.

"Sorry. Hoffe nicht ..."

"Alles gut. Du musst dich nicht entschuldigen. Es kann keine bessere Begrüßung geben. Außer ..." er hielt inne und grinste.

"Vergiss es." Aber ich wollte es wissen.

"Sag schon. Auf Knien? Oder bestimmte Kleidung. Was?"

"Alles sehr schöne Gedanken. Es gibt viele Möglichkeiten. Zum Beispiel auch Nackt. Aber ... wie gesagt. Vergiss es. Du musst nichts. Schon allein deine Freude ist Geschenk genug." Er lehnte sich dann vor, so das ich mich automatisch etwas zurücklehnen musste, er hielt mich mit einen Arm fest und drückte mich dann gegen das Geländer an dem wir noch standen. Ein tiefer Blick folgte und dein ein Leidenschaftlicher Kuss.

"Wir sollten rein." Dabei blickte er schräg hinter uns. Wieder dieser neugierige Nachbar. Er zog mich mit in meine Wohnung und schloss schnell die Tür. Dann drückte er mich gegen diese. Er wollte wohl weiter machen, aber es stand essen auf dem Herd.

"Du musst dich gedulden. Das essen. Bin leider spät dran." Er ließ dann ab von mir. Ich bückte mich unter seinem Arm durch, mit dem er mich noch einkesseln wollte. Ich sah ein freches Mundwinkelzucken. Gern ließ er mich wohl nicht gehen. Aber meine Töpfe sollten heil bleiben.

"Mhh. Der Anblick gefällt mir." Kam es von hinten. Er stand an der Küchentür und beobachtete mich, wie ich kochte. In dem Moment leckte ich was von meinem Finger und das schien ihn irgendwie an zu machen. Er war an dem Tag wohl ziemlich erregt.

"Zieh dich aus!" Kam es fordernd. Was zur Hölle?! Was geht denn mit dem?

"Aber ..."

"Ich sagte keine wiederworte! Runter mit den Klamotten. Und dann darfst fu gerne weitermachen. Nur der Slip. Der bleibt noch an." Erst schaute ich etwas perplex. Dann zog ich mit gemischten Gefühlen mein Top aus, zusammen mit dem BH. Dann meinen Rock der langsam von meinem Unterkörper rutschte. Ich stand ziemlich nervös in der Küche. Starrte ihn an. Schluckte schwer. Wusste nicht wie ich reagieren sollte. Aber er wies mich an weiter zu machen. Das tat ich auch. Es war merkwürdig und doch erregend. Wie er mich beobachtete. Jede einzelnen Bewegung verfolgte. Er kam dann näher. Ich merkte, wie er plötzlich hinter mir stand. Sein Atem in meinem Nacken. Seine Hände legten sich auf meinen Körper. Fuhren nach vorne. Streichelten über meinen Bauch, hoch zu meinen Brüsten, die er plötzlich knetete. Ich konnte meinen Atem nicht mehr kontrollieren. Meine Hände zitterten. Konnte den Kochlöffel kaum noch halten.

"Nicht ablenken lassen." Hauchte er mir ins Ohr. Sehr witzig. Als ob man da noch normal agieren könnte.  Ich schob die zwei Töpfe von den heißen Platten. Ich konnte mich einfach nicht mehr konzentrieren.

"Bitte." Flehte ich.

"Ich habe Hunger. Du solltest weitermachen. Oder ich muss mich an was anderem vergehen um meinen Hunger zu stillen." Dann erklang zum Glück der Ofen. Das Fleisch musste fertig sein. Er ließ wieder ab von mir und ich bückte mich schnell runter um nachzusehen. Tatsächlich. Es sah fabelhaft aus. Dazu gab es Gemüse und Reis. Der Reis war noch nicht ganz fertit, da er mich ablenkte. Ich schob ihn wieder rauf. Das Gemüse schüttete ich zum fleisch um es noch etwas warm zu halten und das es sich die Geschmäcker etwas verbinden.
Aber das Bücken war keine gute Idee. Seine Hand rutschte zwischen meinen Beinen. Ich erschrack kurz. Zum Glück hatte ich nichts in der Hand.

"Warum so feucht? Reiß dich mal ein bisschen zusammen." Wie er es noch genoss. Ich drehte mich um und warf ihm kurz ein finsteren Blick zu, was ihm nur noch mehr amüsierte.

"Ich würde aufpassen was du jetzt sagst." Grinste er weiter. Ich wollte tatsächlich was auf sein Grinsen erwidern, ließ es aber dann. Sein Blick war wieder so intensiv und schüchterte mich etwas ein. Er hatte es einfach drauf. Keiner schaffte es jeh mich so im Griff zu haben.

Between Us - Wenn die Liebe lügtWo Geschichten leben. Entdecke jetzt