Kapitel 37

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Scarlett P.O.V

„Und was hat dein Vater gesagt?", fragte mich Ryna. „Nichts. Ich hab nicht mit ihm geredet, ich hab einfach nur beobachtet.« Berichtete ich Ryna, und vermied ihren Blick. Ryna sah mich für einen kurzen Moment verwundert an, erwiderte aber nichts darauf. Ich wollte es eigentlich Ryna verraten, was vorgefallen war, aber der Gedanke daran das mein Vater so verzweifelt war, ließ mich innehalten. Anscheinend war dieser Typ dafür verantwortlich das mein Vater sich so verändert hatte, und aus dem Gespräch meiner Eltern konnte ich mir denken, dass mein Vater nicht frei darüber sprechen konnte. Ein Grund mehr, herauszufinden, was wirklich passiert war. Und mich beschlich immer mehr das Gefühl das, das Teil, das mein Vater meine Mutter gab, einen entscheidenden Faktor dabei spielte. Bloß wusste ich nicht, wo ich suchen sollte, sie konnte das Ding schließlich überall versteckt haben. Nein. Es war einfach sicherer erst einmal abzuwarten, und beobachten, was sie tut, vielleicht gelinkt es mir ihr unbemerkt zu folgen, um dieses Teil zu finden.  Aber bis dahin musste ich meine Füße stillhalten. „Scarlett!", schrien mich Ryna, Kieran, und Adem gleichzeitig an. Ich erwachte aus meiner Trance und guckte sie entschuldigt an „Was habt ihr gesagt?" fragte ich leicht beschämt und kratze mir am Hinterkopf. „Wir haben gesagt, du musst dich fertig machen für dein Duell mit Aiden" berichteten sie mir. Stimmt ja, durch das ganze Chaos in meinen Kopf hatte ich das ganz vergessen. Wir machten uns also auf den Weg zum Trainings Geländer, und machte mich schnell kampfbereit. Ich hatte keine Rüstung, sondern Alltagskleidung ausgesucht. Kieran, Adem, und Ryna standen in der Nähe des Geländes und beobachteten alles aus der Ferne. Um den bevorstehenden Kampf nicht zu behindern, wurde das Gelände gesäubert und die Attrappen entfernt. Kurz darauf kam Aiden in volle Rüstung auf den Platz, seine silberne Rüstung blendete regelrecht. Die Rüstung sah sehr schwer aus, ich wunderte mich das er überhaupt noch damit laufen konnte. Und auch meine Eltern nahmen endlich ihre Plätze in der Lounge ein, das war das Zeichen uns eine Waffe auszusuchen. Ich entschied mich für ein Langschwert, versteckte aber noch mein Revolver unter meine Jacke.  Wobei Aiden sich für ein Schild, und Schwert entschied. Danach liefen wir wieder auf unsere Plätze, und gingen in Kampfstellung. Ich atmete tief durch, um meine Atmung zu Kontrollieren. Mein Herzschlag beruhigte sich wieder und konnte wieder klar denken, ich hatte nur noch das Ziel vor Augen, Aiden zu besiegen. Alles war Mucks Mäuschen still, keiner wagte es auch nur einen Muskel zu bewegen, und alle Augenpaare waren auf uns gerichtet. Die Stille wurde unterbrochen als mein Vater aufstand, um das Start Signal zugeben. Keine Sekunde später stürmte Aiden auf mich zu. Ich wich seinen Angriff aus, und ging erstmal auf Distanz, um zu sehen, was er als Nächstes tun würde. Wir umkreisten einander, und verloren nicht eine Sekunde lang den anderen aus den Augen. Nach seinen Bewegungen zu urteilen konnte er sich relativ schlecht in der Rüstung bewegen, das konnte ich nachher vielleicht noch ausnutzen. Aber was mir auch noch auffiel, war das er seinen linken Arm komisch hielt, so als ob ihm sein Arm schmerzen würde. Hatte er etwa eine schwere Verletzung am Arm? Das würde ich spätestens herausfinden, wenn wir uns bekämpfen. Es entging mir aber nicht, dass er mich auch studierte, und abschätzte, was mein nächster Zug war. Garantiert dachte er das er leichtes Spiel mit mir hatte, aber da musste ich ihn leider enttäuschen, den gefallen würde ich ihn ganz bestimmt nicht tun. Mal sehen, ob meine Theorie richtig war, ich stürmte auf ihn los, und zielte direkt auf sein Schild. Es wäre einfacher für ihn gewesen, wenn er mich einfach mit dem Schild abwehrt hätte, wenn er aber stattdessen sein Schwert benutzen würde, musste etwas an meine Theorie dran sein. Er drehte sich schnell um, und benutze tatsächlich sein Schwert statt dem Schild, um mich abzuwehren. Unsere Schwerter trafen aufeinander, und es flogen nur so die Funken. Wir versuchten den jeweils anderen mit der Kraft zurückzudrücken, doch keiner von uns beiden wich auch nur einen Zentimeter zurück. Plötzlich ließ seine Kraft nach, und ich fiel leicht nach vorne, konnte mich aber noch rechtzeitig abstützen, mit dem Schwert. Das war ziemlich gewieft von ihm, er ließ absichtlich seine Kraft nach, um mich zu fall zu bringen. Das war ja doch nicht so langweilig wie ich erst dachte, langsam bekam ich echt Bock auf den Kampf. Na schön. Ab sofort würde ich mich nicht mehr zurückhalten. Mal sehen, was er sonst noch so drauf hatte. Ich ließ mein Schwert in meine Hand umher kreisen, und lockerte meinen Körper mit kleinen Sprüngen. Mal sehen, wie schnell ich geworden war, durch meine Verwandlung in einen Drache. Ich stoßt mich kräftig ab, und raste direkt auf ihn zu. Am Rande bemerkte ich, wie der Boden unter mir nachgab. Anscheinend hatte ich zu viel Kraft in meine Füße gelegt. Aber egal. Sollte er doch sehen, mit wem er sich anlegte? Anscheinend war ich fast zu schnell für seine Augen, gut so. Unsere Schwerter trafen wieder aufeinander, doch diesmal legte ich noch mehr Kraft in meine Schläge. Nach kurzer Zeit schmiss er sein Schild weck und ging direkt in die Offensive, seine Angriffe wurden stärker und schneller. Am Ende waren wir fast auf den gleichen Kraft Level -aber nur fast. Seine Schläge wurden immer präziser, er zielte immer auf die ungeschützten Stellen in meine Verteidigung. Zumindest dachte er das. Sobald er dachte das er mich hatte, konterte ich. Keiner von uns beiden ließ nach, aber nach einer gefühlten Ewigkeit, sah ich endlich eine Lücke bei ihm, und ergriff sie zugleich. Ich traf ihn am Arm und ins Gesicht. Durch das Blut, das über sein Auge floss, war es schwer für ihn, etwas sehen zu können, was ihn aber nicht davon abhielt, mich in den gleichen Moment mit dem Schwert anzugreifen. Er traf mich an meine Wade, und fiel zu Boden. Aiden erkannte die Chance mir den letzten Schlag zu geben, aber so leicht würde ich ihm das nicht machen. Ich hatte ja schließlich immer noch meinen Ast im Ärmel, und zog blitzschnell meinen Revolver hervor. Meine Magie durfte nicht zu stark sein, sonst tötete ich ihn vermutlich noch. Als Aiden meinen Revolver sah, zögerte er. Und das nutzte ich aus. Ich zielte auf seinen gut geschützten Brustkorb, und schoss. Meine Magie war anscheinend genau richtig gewesen, da Aiden schon in der nächsten Sekunde, durch den Schuss nach hinten flog. Noch beim Abzug des Schusses rannte ich auf ihn zu -packte mein Schwert, das in dem Boden steckte, und traf ihn direkt in der linken Schulter, als er auf dem Boden aufschlug. Ich nagelte ihn mit meinem Schwert fest, und mit meiner andere Hand hielt ich ihn den Revolver direkt an die Stirn, damit er ja nicht auf dumme Gedanken kam. „Der Sieger dieses Kampfes ist Freya" verkündete plötzlich mein Vater. Ich war noch so auf Aiden fixiert, dass ich fast nicht mitbekam das der Kampf vorbei war. „Hat dir eigentlich schon jemand gesagt das du gefährliche Augen hast, wenn du kämpfst? Diese Nummer mit den Augen hast du schon vorhin bei mir abgezogen. So sag mir, was zur Hölle bist du?« kam es plötzlich von Aiden. Ich war so geschockt, was ich gerade hörte, dass ich mehrmals blinzeln musste, bevor ich den Ernst, der Wörter begriff. Was sagte er da? Hatten sich meine Augen etwa unbemerkt in den Kampf verwandelt? Mist! „Steckt deine Nase nicht in irgendwas, was du nicht mal ansatzweise verstehen würdest!", schrie ich ihn an, und entfernte das Schwert mit einem Ruck aus seine Schulter, und ließ von ihm ab. Ich hatte echt keinen Nerv mehr auf all diesen Mist und lief in Richtung des Sees.



Fortsetzung folgt ...

Safe me from the DarknessWo Geschichten leben. Entdecke jetzt