Kapitel 53

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Scarlett P.O.V

Wieso war er hier, wieso gerade jetzt? Noch vor einer Minute dachte ich, dass es ein schöner Tag mit Kaylan werden würde. Aber jetzt, wo er einfach hier vor mir stand, konnte ich nicht anders als mich zu fragen, was war so wichtig, dass er hier war? Er sah zu uns rüber und ich konnte nicht anders als ihn finster anzuschauen, was ihn offensichtlich nicht ganz kaltließ, da er sich am Nacken kratzte. Zwar war es schon eine Weile her, seitdem ich ihn zuletzt gesehen hatte, aber dessen rote Augen und Haare konnte man nicht leicht vergessen -selbst, wenn man es wollte. Er trug einen schicken weißen Blazer, der ihn fast schon majestätisch erschienen ließ, unter seinen Blazer trug er ein schwarzes Hemd mit einer roten Krawatte, die perfekt zu seinem roten Haare passte. Seine Hose war ebenfalls weiß und trug zu der Hose schwarze Socken. Zudem trug er zu seinen schwarzen Socken schwarze Lederschuhe, aber das Highlight seines Outfits war sein Umhang war schwarz, doch an dem Rand war rotes Fell, das um den ganzen Umhang ging. Bevor ich überhaupt was sagen konnte, zog Kaylan sein Schwert und stellte sich vor mir, ich fand es zwar süß, dass er das tat, aber das hätte das unvermeidlich nur noch mehr herausgezögert. Ich musste mich ihm stellen, also stand ich auf und stellte mich direkt neben Kaylan hin. Die zwei Männer starrten sich finster an und warteten regelrecht darauf, dass der andere den ersten Schritt wagte. Also echt, manchmal waren Männer echt kindisch. Gerade als Kaylan zum Angriff übergehen wollte, hielt ich ihn mit einem Arm zurück, dies ließ ihn innehalten und schaute verwirrt zwischen den Mann und mir. Ich konnte förmlich sehen, wie es in seinen Kopf drehte, um sich daraus ein Reim zu machen, aber ich wusste selbst nicht, warum ich ihn aufhielt. War es vielleicht, weil ich Angst hatte, oder war es doch wegen meines Drachen, der mir ein deutlich weismachen wollte, mich von ihm fernzuhalten? >> Endlich hab ich dich gefunden <<, sprach er mit rauer Stimme. Seine Stimme war ruhig, ja fast schon erleichtert, als er mich sah. >> Wer bist du und was willst du von Scarlett? <<, schrie Kaylan zu dem Mann rüber, der ein kleines Schmunzeln auf seinen Lippen trug. Fand er diese Situation etwa witzig? >> Willst du uns nicht einander vorstellen Scarlett <<, richtete er seinen Blick auf mir. Ich konnte die Sache nicht noch weiter hinauszögern, weshalb ich einen halben Schritt auf den Mann machte und meinem Kinn ihn entgegen reckte. >> Nett dich zu sehen Dad. Wie war es denn so ohne mich? <<, löste ich endlich mein Schweigen auf. Kaylan sah vollkommen überrumpelt aus und wusste nicht so recht wie er sich verhalten sollte, wobei mein Vater nicht anders war, da er wahrscheinlich nicht erwartet hatte, dass ich so durch die Tür ging. Aber seine Überraschung verflog schnell und wurde wieder ernst. >> Wollen wir uns nicht lieber unter ein Dach unterhalten? Da kann ich alles viel besser erklären <<, ergänzte er seine Erklärung. Mein Instinkt sagte mir, dass ich es lassen sollte, aber mein Drang nach Antworten überwog meine Instinkte. Ich nickte ihn zu und richtete Kaylan aus, dass er mich zu mein Haus begleiten sollte, damit mein Vater nicht auf falsche Ideen kam. Es dauerte fast eine ganze Stunde, bis wir endlich mein Haus erreicht und die Pferde angebunden hatte. Mein Vater sah sich alle Stände eifrig an und ließ das eine oder andere Stuck mit, wobei ich mich immer wieder fragte, woher er das Geld hatte. Als wir endlich in meine Wohnung ankamen, setzte sich Kaylan und mein Vater jeweils auf einen der Sessel hin, die in der Stube standen, wobei ich mich auf mein Sofa niederließ. Jeder guckte den anderen abschätzend an und kalkulierte, was der Zug des jeweils anderen war. Meine Instinkte schrien förmlich, dass mein Vater auf Streit auf war, zwar waren seine Beweggründe nicht an mich gerichtet, aber dafür waren sie an Kaylan gerichtet, der dies absolut nicht kaltließ und ebenfalls anfing seine Aura zu vergrößern. Aber was sie konnten, konnte ich schon lange und begann nun ebenfalls meine Aura langsam zu vergrößern, was natürlich nicht unbemerkt blieb, da mich Kaylan sowie auch meinen Vater mich verblüfft ansahen. Unsere Auren hatte mittlerweile ihren Höhepunkt erreicht, sodass sie jetzt jeweils die andere Aura zerschlagen wollten. Ich bemerkte, dass Kaylan mich mit seiner Aura unterstützte und griff noch aggressiver meinen Vater an, damit wir seine Aura übertrumpfen konnten, was uns auch kurz darauf gelang. Er sah schon fast zufrieden aus, als wir ihn besiegt hatten, oder bildete ich mir das nur ein? Was plante er nur? >> Sehr schön. Ihr könnt schon eure Auren zusammen fusionieren. Aber könnt ihr auch zusammen kämpfen? <<, fragte er mit einem teuflischen Grinsen. Eher ich antworten konnte, wie er das meinte, packte er schon Kaylan's Hals und schleuderte ihn geradewegs aus dem Fenster. Ich konnte ihn gerade mit den Augen verfolgen, bevor ich ebenfalls aus dem Fenster sprang und nach Kaylan sah. Er lag keuchend am Boden und versuchte vergebens wieder Luft zu holen, mein Vater stand ein paar Meter von uns entfernt und beobachtete uns mit ein Hauch von Interesse in seinen Augen, was mich nur mehr in Rage brachte. Bis zu diesem Zeitpunkt hoffte, ein Teil von mir, dass er mich vielleicht lehren würde, aber dieser Gedanke ist in dem Augenblick zerplatzt, in dem er Kaylan aus dem Fenster schmiss. Mittlerweile hatte sich eine Schar von Menschen um uns versammelt und sah den Kampf mit Verwunderung und ersetzen mit an. Mist, so konnte ich meine Magie nicht nutzen, sonst würde ich die Dorfbewohner verletzen, na schön, dann kam eben Plan B. Wenn er tatsächlich aus einer anderen Welt kam, konnte er unmöglich eine Waffe wie mein kennen, die ich immer in so einer Situation glücklicherweise dabeihatte. Ohne zu zögern, zog ich die Pistole aus meinem Stiefel und legte meine ganze Magie in den einen Schuss, den ich noch hatte. Ich drückte den Abzug und eine riesige gebundene Magie Ladung flog geradewegs auf meinen Vater zu, vielleicht würde ihn diese Ladung nur schwächen, aber gerade auf diese Gelegenheit hatte ich gewartet. Die Magie traf ihn mit solch einer Wucht, dass er mehrere Meter hinwegflog und bewusstlos am Boden lag. Inzwischen hatte sich Kaylan wieder erholt und rappelte sich wieder auf, um an meine Seite zu stehen. Gott sei Dank lag in der Nähe ein großes Stück Seil, damit wir meinen Vater fesseln konnten. Als das auch erledigt war, wirf Kaylan meinen Vater über die Schulter und gingen anschließend zum Schloss, wo wir ihn in den Kerker brachten. Schließlich waren wir endlich in den Kerker angelangt und warteten jetzt darauf, dass mein Vater wieder zu Bewusstsein kam, damit wir ihn endlich aushorchen konnten. >> Wie kommt es das er dein Vater ist? Ich meine, er kam aus einen verdammten Portal spaziert, als wäre es nichts besonderes und dann auch noch wie er sich verhalten hatte, als er die Stände draußen auf den Markt sah. Fast so als ob er aus einer anderen Welt kam <<, sah er mich eindringlich an und ich musste mir eingestehen das ich ihm eine Erklärung schuldig war. >> Als ich das letzte Mal das Haus meiner Eltern besuchte belauschte ich meine Mutter wie sie mit jemanden sprach. Und wie neugierig ich war konnte ich nicht anders als weiter zu lauschen. Irgendwann schrie der Mann das ich seine Tochter sei und dass meine Mutter schließlich mich nicht von ihm wegnehmen dürfte, da ich seine Erbin anscheinend wäre <<, sah ich betrüb auf den Boden. >> Von was bist du seine Erbin? <<, fragte Kaylan bedenklich. Ich wollte gerade Antworten hätte mein Vater nicht da zwischen gesprochen >> Trotz allen das euer Band so stark ist. Hast ihn nicht gesagt wer dein wahrer Vater ist? Das verletzt mich <<, sah er mich mit traurigen und bedauernden Blick an. Ich konnte fühlen das er es tot ernst meinte was er sagte. Ich musste gestehen das mein Herz sich etwas leichter danach anfühlte . >> Aber jetzt auf deine Frage zurückzukommen -Kaylan war dein Name?<<, richtete er jetzt seinen Blick zu Kaylan. >> Sie ist wie du weißt ein Drache, aber dazu kommt noch dass sie meine Erbin ist und somit die Prinzessin der Drachen <<, ließ mein Vater plötzlich die Bombe platzen. Jegliches Blut was in meinen Körper war verließ meine Adern, ich hatte das Gefühl, das ich nicht mehr Atmen konnte und mein schlagendes Herz immer langsamer und stiller wurde, für eine Sekunde dachte ich sogar das mein Herz aufgehört hatte zu schlagen. Ich rang um Luft und fasst mich panisch an meinen Hals in der Hoffnung wieder Luft zu bekommen. Jedes Mal wenn ich dachte das sich mein Atem wieder beruhigt hatte kroch wieder der Gedanke hoch das ich die Verantwortung für eine ganze Rasse hatte, die ich noch nicht mal kannte. Gott, ich kannte noch nicht mal mich selbst richtig und jetzt kam er einfach um die Ecke und freute sich darüber das ich seine Erbin war. Ich konnte wirklich kotzen und das nicht nur wegen meinen Magen der was loswerden wollte, sondern auch wegen meines Vaters, der einfach wie selbst verständlich dachte, dass ich akzeptieren würde das ich eine verdammte Prinzessin von irgendwelchen wild fremde Drachen war. Wahrscheinlich war ich die unqualifizierteste Person auf der ganzen Welt, um die Rolle der Prinzessin zu spielen. Herrjeh ich konnte mich noch nicht Mal als adelige sehen. Wie sollte ich mich also dann als Prinzessin sehen? >> Aber das bedeutet ja, das sie der König der Drachen sind <<, richtete Kaylan seinen Blick auf meinen Vater, der nur blöd über beide Ohren grinste. >> Ich hab bei all der Trubel glatt meinen Namen vergessen zu erwähnen. Aber dann stelle ich mal ganz offiziell vor. Mein Name Rydros der Herrscher aller Drachen und Scarletts leiblicher Vater. Wenn gleich sie einen anderen Namen seit ihrer Geburt trägt <<, verbeugte er sich theatralisch vor uns, dennoch entging mir nicht sein grinsen auf den Lippen. Kaylan sah mich eindringlich an und verlangte offensichtlich eine Erklärung von mir. Aber das konnte ich nicht, zu mindestens noch nicht. >> Ich erklär dir alles, das verspreche ich. Aber zuerst muss ich mit meinen Vater reden. Danach kannst du mich alles Fragen was du willst <<, meinte ich mit belegter Stimme. Er wollte schon gegen Argumentieren aber als er meinen flehenden Blick sah ließ er von mir ab und ging mit schweren Schritte aus den Kerker. Ich sah ihn kurzer Zeit betrüb hinterher, bevor ich mich wieder meine Vater zuwandte.


Fortsetzung folgt...


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Lasst doch wie immer gern ein Vote oder Kommentar da, das würde mich sehr freuen. Wenn ihr Vorschläge habt wie ich die Geschichte besser schreiben könnte lasst es mich wie immer gern wissen;)

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