24. Kapitel

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Chicago, Illinois

Es war ruhig, als wir Gloria's Bar betraten.

Die einzelnen Menschen, die dort waren, schienen mehr tot, als lebendig und den Alkohol, den sie konsumiert hatten, konnte man von mehreren Metern gegen den Wind schon riechen.

Stefan und Klaus verzogen sich gleich an den Thresen, während ich mich an einen etwas abgelegeneren Tisch in einer der Ecken zurückzog und nun mein drittes Glas Bourbon trank.

Von Weitem hörte ich Klaus zu, wie er meinem Bruder über seine Vergangenheit erzählte.

Ich nahm einen weiteren Schluck meines Getränks und lauschte weiter dem Gespräch der Männer.

Du hast meine Erinnerung gelöscht.",stellte Stefan nun auch endlich fest und blickte ungläubig zu Klaus.

Dieser zuckte mit seinen Schultern:„Es war Zeit für Rebekah und mich weiterzuziehen. Es ist immer besser einen klaren Schnitt zu machen."

Ich schluckte.

War Klaus' Verschwinden auch ein klarer Schnitt?
Eine Notwendigkeit, um mich loszuwerden?

Aber warum?",hakte mein Zwilling nach. „Ihr hattet keinen Grund eure Spuren zu verwischen. Es sei denn..."

Jemand verfolgte sie.

Ihr lauft vor irgendetwas oder irgendwem davon.",schlussfolgerte Stefan ebenfalls und schien damit einen wunden Punkt getroffen zu haben.

Das Gesicht des Hybriden verschloss sich und er setzte seine altbekannte kalte Maske auf.

Die Märchenstunde ist um.",beendete der Blonde das Gespräch und exte sein Glas.

Stefan seufzte genervt und ließ seinen Blick durch die Bar schweifen, der an etwas am Eingang des Raums hängenblieb.

Ich folgte seinem Blick und stockte, als ich Damon dort sah.

Also war er uns mit Elena hierher nach Chicago gefolgt.

Unsere Blicke kreuzten sich und Damon grinste mich schief an, so als wollte er mir mit diesem Grinsen vermitteln, dass alles gut werden würde.

Mein Herz schmerzte, wenn ich daran dachte, wie sich mein großer Bruder wohl fühlen musste.
Stefan und ich hatten wenigstens noch uns, aber Damon war in Mystic Falls ohne uns.

Ich sah, wie der Schwarzhaarige Stefan mit einer Kopfbewegung zu verstehen gab ihm nach draußen zu folgen.

Mein Zwilling erhob sich von seinem Barhocker:„Ich brauche noch einen Drink, einen Richtigen."

Als der Braunhaarige an mir vorbeilief, wisperte er fast unhörbar mit seinem Mund die Worte »Lenk' ihn ab«.

Ich verdrehte meine Augen und knallte mein leeres Glas auf den Tisch und stand anschließend auf.

Langsam ging ich auf Klaus zu und ließ mich neben ihm nieder.

Der Mann war gerade dabei sich einen neuen Drink zu machen und schob mir den fertigen vor die Nase.
Anschließend griff er nach einem Glas, um sich nun einen Drink für sich selbst zu machen.

„Vor was seit ihr damals geflohen, Klaus?",sprach ich in unsere Stille hinein. „Wer bringt den großen Niklaus Mikaelson dazu, von einem Tag auf den anderen alles stehen und liegen zu lassen?"

„Du weißt, dass es unhöflich ist bei fremden Gesprächen zu lauschen oder?",erwiderte der Blonde schlicht.

Ich lachte bitter:„Spiel' dich jetzt bitte nicht als Moralapostel auf."

Forgotten Salvatore Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt