25. Kapitel

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Chicago, Illinois

„Ich brenn diese Halle irgendwann ab, wenn wir hier noch einmal hinfahren."

Ich wollte schon gar nicht mehr nachzählen wie oft wir vor der Lagerhalle standen, in der die Särge von Klaus' Geschwistern waren.

Stefan und ich standen ungeduldig in einem der Gänge vor dem Raum in denen die anderen Mikaelsons lagen und warteten darauf, dass Klaus uns "erlaubte" ebenfalls hineinzukommen.
Er wollte erst alleine mit seiner Schwester reden.

„Du erinnerst dich also kein bisschen an Klaus' Schwester?",hakte ich nochmals bei meinem Bruder nach.

„Nein, es ist- es ist so, als hätte er meine Erinnerungen gelöst. Chicago ist eine riesen Gedächtnislücke.",erzählte Stefan und seufzte.

„Was ist, wenn er das getan hat?",sprach ich vorsichtig. „Dein Gedächtnis gelöscht hat, mein ich."

„Kann er sowas denn bei anderen Vampiren?"

Ich lachte bitter:„Bei Niklaus Mikaelson solltest du dir diese Frage niemals stellen. Der Kerl steckt voller Geheimnisse, die so schnell auch nicht ans Tageslicht kommen werden. Außerdem sind wir normalen Vampire die gefühlte Billigversion des Vampirismus. Ur-Vampire haben einiges mehr drauf, als wir."

Stefan seufzte und strich sich über sein Gesicht:„Ich hab einfach keine Ahnung mehr, was wahr ist und was falsch."

Ich legte mitfühlend meine Hand auf Stefans Arm.

„Das wird schon wieder, Stef.",sprach ich ihm gut zu.

Ich sah auf, als Klaus plötzlich in unsere Richtung zu sprechen schien.

„Ich habe dir ein Friedensangebot mitgebracht, Schwester.",sprach der Hybrid. „Du kannst kommen."

Ich klopfte meinem Bruder ermutigend auf die Schulter:„Dein Part."

Ich wusste er meinte nur Stefan mit seiner Aufforderung, deshalb entschied ich mich zum Auto zurückzugehen und dort auf die anderen zu warten.

Nach einer Weile vernahm ich mit meinem Gehör ein plötzliches Krachen und zuckte ein wenig zusammen.

Verwirrt richtete ich mich auf und erkannte nach ein paar Minuten drei Gestalten, die die Halle verließen.

„Was hast du diesmal falsch gemacht, Klaus?",fragte ich mich hochgezogenen Augenbrauen und einem kleinen Grinsen. „Da drin hat es ganz schön gekracht."

„Ich bin unschuldig. Diesmal.",antwortete Klaus mit einen genervten Unterton, der danach klang als wäre etwas nicht so gelaufen, wie er es wollte.

„Und wer bist du bitte?",hörte ich eine Stimme fragen.

Eine Frau trat hinter Klaus hervor und musterte mich abwertend von oben bis unten.

Sie trug Kleidung aus den 20er, besaß engelsblondes Haar und blaue Augen und strahlte etwas unglaublich Selbstbewusstes und Selbstsicheres aus.

„Victoria Salvatore, Klaus' Ex? Keine Ahnung um ehrlich zu sein. Du bist Rebekah, richtig?"

Die Blonde nickte und verschränkte ihre Arme vor der Brust.

„Also warst du mit meinem Bruder zusammen?",hakte die Frau nach. „Und ihr habt euch getrennt?"

„Er hat mir einen Brief hinterlassen und ist einfach abgehauen. Eine Trennung würd ich das nicht nennen.",antwortete ich mit einem Seitenblick auf Klaus.

„Typisch. Mit Konfrontationen hatte es mein Bruder noch nie. Deshalb liegen ja alle meine Geschwister auch in Särgen.",erwiderte Rebekah und hakte sich bei mir unter. „Ich glaube, dass wir sehr gute Freundinnen werden, Victoria Salvatore."

Schief grinsend nickte ich mit meinem Kopf:„Das glaube ich auch, Rebekah Mikaelson."

Forgotten Salvatore Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt