32. Kapitel

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Mystic Falls, Virginia

Mein Wecker riss mich unsanft aus dem Schlaf und erinnerte mich an einen der Gründe, wieso Schule doch nicht so toll war.

Murrend stellte ich das ohrenbetäubende Ding aus und sammelte meine Gedanken für einen kurzen Moment, als plötzlich meine Tür schwungvoll geöffnet worden ist und eine enthusiastische Rebekah hinein kam. „Los, aufstehen, Victoria, wir müssen uns fertig machen."

„Noch fünf Minuten.",murrte ich.

„Vergiss es! Komm steh auf, sonst kommen wir noch zu spät.",mahnte mich Bekah.

Stöhnend schwang ich schlussendlich doch mein Bein über die Bettkante und schaffte es irgendwie ins Badezimmer zu kommen.
Dort stellte ich die Dusche an und ließ das Wasser auf mich prasseln.

Etwas wacher tapste ich zurück in mein Zimmer und musste leicht schmunzeln, als ich Rebekah nachdenklich vor meinem Kleiderschrank stehen sah.

Erfreut klatschte sie auf einmal in die Hände:„Ich hab's. Das ist perfekt!"

Begeistert fing die Blondine an, die verschiedensten Kleidungsstücke aus meinem Schrank zu ziehen.
Bald hatte sie ein Outfit zusammen gestellt und ich musste zugegeben, dass es wirklich toll aussah.

„Voilà. Du siehst perfekt aus!",Rebekah war sichtlich zufrieden mit ihrer Kreation.

„Und was ziehst du an?",fragte ich meine Freundin interessiert.

„Oh ich hab mir gestern schon etwas hergerichtet.
Ich geh dann mal rüber und zieh mich um. Wir sehen uns gleich, fahr bloß nicht ohne mich los."

Ich nickte lachend.

Als Rebekah aus meinem Zimmer verschwand, setzte ich mich noch schnell vor meinen Schminktisch und trug mir weinroten Lippenstift auf.

Zufrieden mit mir griff ich nach meiner Tasche und legte einen Block und einen Stift hinein.

„Es kann losgehen."

- -

Nach einer kurzen Anmeldung im Sekretariat, wo wir die Dame am Empfang so manipulierten, dass wir die selben Kurse wie Stefan und Elena besuchen würden, machten wir uns auf den Weg zu unserer ersten Stunde. Geschichte bei Ric.

Meine Absichten waren mir klar, ich schätzte Rebekah's waren, um Stefan ein klein wenig anzuschmachten oder ihn wenigstens beobachten zu können.

Es klingelte gerade, als wir vor Ric's Klassenzimmer standen.

Die Tür stand weit offen, sodass wir hören konnten, dass Ric über die Entdeckung Amerikas sprach, wobei er wohl etwas sagte, was Rebekah störte, da diese nun zielsicher den Raum betrat.

„Was ist mit den Wikingern?",fragte die Blonde herausfordernd.

Etwas perplex sah der Lehrer meine Freundin an, ehe er sich zu sammeln schien:„Nun, es gibt keine konkreten Beweise, dass sich Wikinger in den Vereinigten Staaten jemals angesiedelt haben...Wer bist du nochmal genau?"

„Ich bin Rebekah Mikaelson, neu hier an der Schule und Geschichte ist mein Lieblingsfach.",stellte sich die Blonde stolz vor.

Eine Doppelstunde Rebekah mit spitzen Bemerkungen und Ric mit schlagfertigen Kontern ging schnell zu Ende und die Glocke veranlasste mich und den Rest der Klasse sich aus den Sitzen zu erheben.

Alaric machte wirklich guten Unterricht und ich mochte Geschichte sehr, nur hat er mir nichts neues erzählt.

Vater wollte früher, dass wir unsere Vergangenheit gut kennen und hat uns deshalb schon fast gedrillt alles über die historische Vergangenheit von Amerika und anderen Ländern zu lernen und auswendig zu kennen.

Rebekah hackte sich bei mir unter, als wir das Klassenzimmer verließen.

„Ich glaube ich melde mich bei den Cheerleadern an. Das wird bestimmt lustig, mach doch auch mit.",erzählte mir die Vampirin begeistert.

„Dein Ernst?",fragte ich sie belustigt.

Sie zuckte mit den Schultern:„Wieso nicht? Du bist als Vampir super athletisch. Du könntest es diesen hochnäsigen Mädels zeigen!"

Ich verdrehte meine Augen:„Anstatt gegen diese Mädchen zu sein, könntest du möglicherweise sogar neue Freundinnen in ihnen finden, Bekah. Ist dir das schon mal in den Sinn gekommen?"

„Wozu brauch ich neue Freunde, wenn ich dich als meine allerbeste habe, die definitiv jetzt mit mir zum Sportplatz gehen wird.",antwortete die Blonde und zog mich bestimmend in eine Richtung.

„Hast du überhaupt Sportklamotten dabei?",fragte ich Rebekah, wohlwissend, dass ich keine dabei hatte.

„Natürlich, was denkst du denn?"

Ich verdrehte lächelnd die Augen.

Rebekah zog mich leicht weiter am Arm, damit wir pünktlich ankamen.

- -

Gerade verließen wir die Umkleide, als mich jemand am Arm nach rechts zog.

„Können wir kurz reden?",fragte mich Elena ruhig und sah von mir zu Rebekah.

„Kannst du schonmal vor gehen? Ich komm dann nach, dauert ich lange.",sprach ich zu der Blonden.

Sie nickte, aber ich merkte, dass sie unzufrieden war.

Sobald meine Freundin weg war, blickte ich auffordernd zu der Doppelgängerin:„Also was gibt's?"

„Was macht Rebekah hier, hat sie irgendwas vor?",fragte mich das Mädchen leicht panisch.

Beruhigend lächelte ich Elena an:„Keine Sorge, Rebekah will einfach nur zur Schule gehen. Sie plant nichts, Elena.

Die Brünette atmete leise aus und blickte mich anschließend an:„Und was macht ihr jetzt?"

Ich fing an zu grinsen:„Rebekah will Cheerleaderin werden und hat mich überredet mitzumachen."

Sie fing an zu kichern:„Caroline wird sie umbringen oder Pompons nach ihr werfen bis sie umfällt."

„Stimmt, so wie ich Caroline bis jetzt kenne, könnte ich ihr das wirklich zutrauen.",stimmte ich in Elenas Lachen mit ein. „Na gut ich muss dann. Wir sehen uns Elena."

Sie winkte mir zu:„Wir sehen uns, Vic."

Damit drehte ich mich um und ging zum Sportplatz zu Rebekah.

Forgotten Salvatore Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt