Prolog

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Mystic Falls, Virgina

Die Bäume zogen an mir vorbei, der Himmel war eine Mischung aus Blau und Grau und meine Finger hielten das Lenkrad meines Autos fest umschlossen.

Ich war auf dem Weg in eine Stadt, der ich eigentlich für immer den Rücken kehren wollte.

Mystic Falls.

Hier began alles.

Mein menschliches Leben began und endete hier vor über 150 Jahren, doch ein Blick in den Spiegel verriet, dass ich keinen Tag gealtert bin.

Mir war der Tod nicht vergönnt gewesen, nein, ich wurde zu etwas gemacht, das meine Familie verabscheute und jagte.

Ich wurde ein Monster, ein Dämon, ein Kind der Nacht...ein Vampir.

Man hatte mir nie eine Wahl gelassen.
Damals 1864, als ich von meinem Vater kaltblütig ermordet wurde, doch nicht starb.
Mit mir starben auch mein älterer Bruder Damon und mein Zwillingsbruder Stefan.

Wir alle hatten das Blut eines Vampires in uns, das Blut einer Legende, einer Frau, die keiner wirklich kannte.

Kathrine Pierce.

Wir nahmen sie auf, als sie uns weismachte, sie wäre eine Waise aus Atlanta.

Sie wickelte meine Brüder und mich um ihren Finger und gewann unser Vertrauen.

Wir wurden Freundinnen, doch ich wurde unvorsichtig.
Sie manipulierte mich, ihr Blut zu trinken und so kam ich nach meinem Tod wieder zurück.

Die ersten Jahre meines Vampirlebens waren ein Albtraum, aus dem es unmöglich erschien zu erwachen.

Ich war getrennt von meinen Geschwistern, hatte mein altes Leben verloren und kämpfte mit meinem Blutdurst.
Es dauerte Jahrzehnte bis zur absoluten Selbstkontrolle.
Mich verfolgen die Gesichter jener, die ich getötet habe immer noch.

Meine trüben Gedanken wurden unterbrochen, als ich die Grenze Mystic Falls überfuhr.

Aufregung machte sich in mir breit.

Wie würden meine Geschwister wohl reagieren, wenn sie mich sehen?

Sie dachten sicherlich, dass ich tot bin und haben mich längst vergessen, doch ich ließ sie niemals aus den Augen.

Nach einigen Jahren machte ich mir ein paar Freunde und baute mir ein verlässliches Netz aus Spionen auf.
Vampire, Hexen, Werwölfe, Menschen.

Mit ihnen hatte ich eine Informationsquelle, die sich über die ganze Welt spannte.

Genau auf diese Weise fand ich auch heraus, dass sich meine Brüder wieder in Mystic Falls befanden.

Ich hörte ein Gerücht über eine Petrova-Doppelgängerin und beschloss mich auf den Weg in mein altes Zuhause zu machen.

Auch wenn ich mit dieser Stadt viel persönliches Leid verband, konnte ich das Lächeln, das sie auf meinen Lippen breit machte nicht unterdrücken, als ich die Pension, in der meine Brüder nun lebten, am Ende der Straße sah.

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