42. Kapitel

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Mystic Falls, Virginia

Gedankenverloren fuhr ich das Muster auf meinem Lenkrad nach und seufzte.

Ich saß alleine in meinem Auto, dass ich vorm Grill geparkt hatte und dachte nach über das, was ich in den letzten Stunden alles über Klaus' Leben herausgefunden habe.

Ich konnte immer noch nicht glauben, dass Klaus seine eigene Mutter umgebracht haben soll und anschließend seine Geschwister in dem Glauben gelassen hat, dass es die Schuld seines Vaters war.

Klaus war skrupellos, aber so skrupellos?

Mein Handy unterbrach meine Gedanken.

„Elena? Alles gut?",besorgt nach ich den Anruf der Doppelgängerin entgegen.

„Nicht wirklich.",antwortete das Mädchen. „Ich hab Rebekah gerade erzählt, was wir herausgefunden haben."

„Sie hat es nicht sehr gut aufgenommen oder?",murmelte ich seufzend. „Ich bin in fünf Minuten bei der Pension."

Ich beendete das Telefonat und machte mich so schnell wie möglich auf den Weg zu Rebekah.

An der Pension angekommen, schloss ich schnell mein Auto ab und lief in die Pension hinein.

Mit meinem Gehör konnte ich schon leise Schluchzer hören und rannte schon fast in den Salon.

Dort sah ich meine beste Freundin zusammengekauert an der Wand, den Kopf im Schoß vergraben.

„Hey Bekah ich bin hier es ist alles okay.",murmelte ich ihr leise zu und zog sie fest an mich.

Sie krallte sich an mein T-Shirt und fing noch mehr an zu weinen.

Beruhigend strich ich ihr über den Rücken und murmelte ihr leise zu.

Nach einer Weile versiegten ihre Tränen und wir saßen still auf dem Boden.

„Das mit deiner Mutter tut mir leid, Bekah.",wisperte ich und strich ihr beruhigend über den Kopf.

„Er hat sie einfach getötet. Er hat sie einfach umgebracht, Vic.",brachte die Blonde fast schon gefühllos rüber. „Wie konnte er nur?"

„Ich versteh es selber nicht.",murmelte ich gedankenverloren und seufzte anschließend. „Du solltest dir ein langes Bad nehmen, Bekah. Du musst dir sicherlich über einiges klar werden."

Sie nickte nur, stand auf und lief zur Tür.

Bevor sie aus dem Salon verschwand drehte sie sich noch mal um:„Vic? Könntest du Klaus sagen, dass er mich in Ruhe lassen soll? Ich will ihn nicht mehr sehen!"

Ich nickte und sie ging nach oben.

Da mir Ric davor geschrieben hat, ob es okay für mich wäre, wenn wir uns kurz zusammen im Grill treffen, packte ich meine Sachen.

„Ich bin im Grill. Falls irgendetwas ist, zöger bitte nicht und ruf mich an.",rief ich ihr nach oben.

Im Auto angekommen, startete ich dieses erst und überlegte erstmal, was ich Klaus überhaupt sagen würde.
Ich beschloss es einfach nur kurz zu halten und dann auch gleich aufzulegen, wenn er es verstanden hat.

Ich zog mein Handy aus der Tasche und ging auf seinen Kontakt.

Mein Daumen schwebte lange über dem Button, doch anschließend drückte ich drauf und wartete, dass der Hybrid abnahm.

Während des Piepgeräuschs bog ich in die nächste Straße ein.

„Liebes, was verschafft mir die Ehre?",fragte der Urvampir und ich konnte mir sein bescheuertes Grinsen an der anderen Leitung schon bildlich vorstellen.

„Ich soll dir von Rebekah ausrichten, dass sie dich nicht mehr sehen will.",erzählte ich ihm knapp.

„Was ist denn jetzt schon wieder?",fragte er genervt.

„Das kannst du sie selbst fragen, wenn sie auf dich zukommt. Lass sie für ein paar Tage oder so einfach in Ruhe.",riet ich ihm.

Ich war in der Innenstadt angekommen und stoppte mein Auto.

„Wie geht es dir?",frage der Mann plötzlich.

Überrumpelt von der Frage konnte ich erst nicht antworten.
„Keine Ahnung....Wieso?",fragte ich ihn leise und stieg aus dem Wagen aus.

Ich ging auf dem Gehweg in Richtung Mystic Grill.

„Du klingst fertig.",antwortete er.

Ich musste leicht lachen:„Hab ein paar harte Tage hinter mir."

„Du solltest dich mal ausruhen Victoria.
Das mein ich ernst!",riet mir der Hybrid.

Spöttisch lachte ich auf:„Das würde ich ja gerne, wenn nicht ein gewisser Klaus Mikaelson die ganze Stadt terrorisieren würde."

Stille.

„Wo bist du eigentlich?",fragte ich ihn verwirrt.

„Betriebsgeheimnis.",antwortete er.

Ich verdrehte meine Augen:„Ich muss dann auch mal los."

„Was hast du vor?",fragte er sofort.

Ich fing an zu grinsen:„Betriebsgeheimnis."

„Du machst mich wahnsinnig Victoria Salvatore, weißt du das?",knurrte er mir leicht in den Hörer.

Gerade wollte ich auflegen, als er mich mit einem Satz aufhielt:„Grüß Alaric schön von mir!"

„Was hast du nur die ganze Zeit mit Ric?",fragte ich ihn leicht angepisst und verdrehte meine Augen.

„Nun ja, es ist schon etwas seltsam, ihr zwei klebt ja schon fast regelrecht aneinander.",antwortete Klaus.

„Ric liebt seine Freundin, die du getötet hast mal so nebenbei, immer noch. Er hat ihren Tod verdrängt und sich in die Arbeit gestürzt, ich helfe ihm nur. Wir sind Freunde!",machte ich ihm empört klar.

Er schnaubte spöttisch.

„Du bist so ein eifersüchtiger Idiot!",damit legte ich auf und verließ mein Auto, um den Grill zu betreten.

Forgotten Salvatore Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt