14. Kapitel

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Einen wunderschönen Montag zusammen:) Viel Spaß mit dem neuen Kapitel und danke für mittlerweile 4.000 Reads!!

Pov. Louis

„Heute ist wirklich ein ruhiger Tag, nichts los in der Stadt", murmelte meine Kollegin, während sie ein erneutes Mal an der Ampel um die Ecke bog.

Ich war nun schon mitten in der dritten Woche meiner ersten Praxisphase und seit dieser Woche durfte ich mit auf Streife fahren. Die letzten Wochen war ich hauptsächlich im Büro und durfte mich mit der Bearbeitung verschiedenster Strafanzeigen beschäftigen. Natürlich war das alles sehr interessant, doch ich freute mich riesig nun auch mal im Außendienst arbeiten zu dürfen.
Auf meinem ersten Einsatz die Woche hatten wir direkt eine Aufnahme eines größeren Verkehrsunfalls, bei dem zum Glück aber niemand zu Schaden gekommen war. Ansonsten hatten wir einige kleinere Einsätze bei denen es sich hauptsächlich um Streitschlichtung drehte. Heute war allerdings nicht wirklich was los und die Zeit verstrich nur langsam, trotz dass Lisa und ich uns gut unterhielten. Ich war sehr froh so eine nette und hilfsbereite Vertrauensperson zugeteilt bekommen habe. Sie erklärte mir alles immer sehr ausführlich und konnte mir jede Frage beantworten, worüber ich wirklich froh war, denn es war doch sehr viel Neues, was ich mir erstmal merken musste. Lisa war da aber unfassbar geduldig mit mir.

„Wie oft kommt so ein ruhiger Tag vor? Weil die letzten Tage waren ja doch nicht so ruhig", fragte ich sie interessiert.

„Es kommt immer Mal vor, ist aber nicht die Regel. Normal ist hier in der Stadt, beziehungsweise in unserem Revier immer Arbeit. Ist aber auch mal entspannt, wenn weniger los ist, das wirst du auch irgendwann merken. Du stehst noch relativ am Anfang, da ist klar, dass du möglichst viel Erleben willst", meinte sie und lachte. Recht hatte sie. „Allzu lange haben wir für heute ja aber nicht mehr", stellte sie fest.

Wir fuhren noch eine Weile wild durch die Ecken, beschlossen dann aber uns auf den Rückweg zum Präsidium zu machen, da unsere Arbeitszeit auch fast rum war.

„Jetzt hab ich schon wieder fast vergessen dich etwas zu fragen", stellte Lisa fest und schlug sich gegen die Stirn. Ich schaute sie irritiert an und war gespannt was sie mich fragen wollte.

„Ich wollte dich die ganze Zeit schon fragen wie Nicholas so als Ausbilder ist, da ich ihn ja nur als Dozenten kennengelernt habe und mich das total interessiert. Er ist ein unglaublich guter Dozent aber anfangs konnte ich ihn mir nicht in der Ausbildungsriege vorstellen. Nachdem ich ihn aber näher kennengelernt habe, beziehungsweise nachdem ich nicht mehr seine Schülerin war sondern wir zu Kollegen geworden sind, änderte sich meine Meinung", fragte sie mich und schien sich wirklich dafür zu interessieren.

Sobald ich seinen Namen gehört hatte spitzten sich meine Ohren und mir fiel wieder ein, dass ich ihn diese Woche noch gar nicht im Präsidium gesehen hatte. Lag vielleicht daran, dass er viel in der Uni zutun hatte oder ich eben so wenig im Haus war. Ich überlegte kurz wie ich ihr darauf antworten sollte, ohne unsere vielzähligen außerschulischen Treffen zu erwähnen.

„Er ist wirklich ein guter Ausbilder, ich hab das Gefühl er sorgt sich wirklich um uns. Klar anfangs war er sehr distanziert und hatte eine gewisse Strenge in sich, jedoch bröckelte die nach und nach. Ich glaube wir können uns mit ihm nicht beschweren und ich schätze es wird noch etwas angenehmer, wenn wir uns alle länger kennen", antwortete ich ihr und empfand meine Antwort doch als sehr neutral.

„Ja genau so hab ich ihn mir als Ausbilder vorgestellt. Ich hatte ja letztens schon erwähnt, dass er am Anfang immer sehr kühl scheint, doch das ändert sich meistens nach einiger Zeit. Als er uns damals im ersten Semester bekommen hatte, war er noch ziemlich neu und unerfahren. Man könnte sagen er war sogar ein wenig schüchtern, wenn man das so sagen kann. Mit der Zeit hat er sich aber echt gemacht und man erkennt ihn fast nicht mehr wieder. Unser Kurs hatte am Ende ein sehr gutes Verhältnis mit ihm, einige Studenten mehr einige weniger. Aber das ist ja normal, auch wenn Dozenten immer das Gegenteil behaupten, dass sie keine Lieblingsschüler hätten. Nach einiger Zeit kristallisiert sich das eben raus und ich kann von Glück reden, dass ich zu ihnen gezählt habe. Ich konnte immer zu ihm kommen, wenn ich Probleme hatte und das tat ich auch obwohl ich damals natürlich auch einen Ausbilder hatte zu dem ich hätte gehen können. Nicholas hat sich auch immer sehr für unseren Kurs eingesetzt und geschaut, dass jeder von uns die Prüfungen schaffte", erzählte sie mir und schwelgte in Erinnerungen.

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