34. Kapitel

650 75 17
                                    

Hallöchen an diesem heutigen Montag. Ich habe klasse Neuigkeiten, denn ich habe vor einiger Zeit überlegt meinen Büchern neue Cover zu geben und habe nach langem Suchen auch endlich eine passende Coverdesignerin gefunden!! Das erste ist bereits fertig und ich bin verliebt...freue mich sie euch bald zeigen zu können <3

Btw merke ich dass die Kommentare und Likes sehr zurückgehen...würde mich über mehr definitiv freuen❤

Pov. Louis

„Herr. Walker hat sich für die komplette Woche krank gemeldet weshalb sie die nächsten Stunden mit mir Vorlieb nehmen müssen", versuchte sich ein etwas älterer Herr durch den lauten Lehrgang durchzusetzen, vergeblich. Meine Aufmerksamkeit hatte er lediglich weil er seinen Namen ausgesprochen hatte. Den Rest der Stunde konnte ich meine Konzentration nicht auf den Unterricht lenken. Zu sehr hang mir das Wochenende, besonders diese eine Nacht noch nach. Die Enttäuschung war riesig gewesen nach dem Gespräch mit Nicholas. Enttäuschung war jedoch nicht das einzige

Doch auch wenn es unglaublich weh tat, wusste ich dass er in einem Punkt Recht gehabt hatte. Das mit uns war nicht legal gewesen und es hätte keine Zukunft gehabt. Ganz allein an diesem Punkt versuchte ich mich lang zu hangeln und meinen Schmerz zu unterdrücken. Mir einzureden, dass ich diesen Mensch noch gar nicht richtig kannte und es nicht sein konnte mich so auf ihn zu fixieren brachte rein gar nichts.

Es war verrückt, denn bis vor kurzem wusste ich nicht einmal was ich für ihn, für meinen Ausbilder empfand und jetzt schmerzte es einfach nur unglaublich. Und noch immer wusste ich nicht ob ich behaupten kann dass ich richtig in ihn verliebt war, vorallem nachdem was er in der Nacht zu mir gesagt hatte. Seine Worte verursachten einen kleinen Riss in meinem Herzen und ich wusste nicht was ich nun überhaupt wieder für ihn fühlte.

„Immerhin siehst du ihn diese Woche erstmal nicht", munterte mich Sophie neben mir auf und drückte einmal meine Hand. Ich hatte ihr nach dieser Nacht alles erzählt, und mit allem meinte ich jedes Detail, denn ich hatte das Bedürfnis mit jemanden darüber zu reden. Und da diese Sache sowieso beendet war, war es mir auch egal ob Nicholas damit einverstanden war dass ich es ihr erzähle. Sophie hörte mir geduldig zu und sah mich zwischendurch immer mal wieder ungläubig an. Am Ende saßen wir uns beide schweigend gegenüber und sie wusste nicht was sie sagen sollte. Letztendlich haben wir zusammen es auf Sophies Art versucht mich abzulenken, und das war mit Alkohol und einer Menge lauter Musik.

Am nächsten Morgen ging es mir zwar wieder genauso dreckig, jedoch war mein Schmerz zumindest für ein paar Stunden abgestellt.

„Dafür darf ich ihn diese Woche trotzdem ertragen", sagte ich mit Blick auf Kian gerichtet, der wie letzte Woche auch neben dem Dozenten auf einem Stuhl saß und fleißig mitschrieb.

„Versuch ihn zu ignorieren", sagte die rothaarige nur. Natürlich hatte ich Kian in meinen Erzählungen nicht ausgelassen, somit wusste Sophie auch da Bescheid.

„Glaub mir ich versuche es, aber er schaut ständig so provozierend hier her", meinte ich genervt und nahm in dem Moment schon wieder einen seiner Blicke aus dem Augenwinkel wahr.

Ich versuchte dennoch dem Unterricht einigermaßen zu folgen, war aber froh als dieser auch rum war für den heutigen Tag. Mein Bauch knurrte und Sophie und ich beschlossen heute mal etwas in der Kantine zu essen. Auf unserer internen Hochschulseite inspizierten wir das heutige Menü und entschieden uns das zweite Menü, was aus Lasagne, einem Salat und Eis bestand zu bestellen. Man musste sich nämlich das Essen vorher reservieren, so ging die Kantine auf Nummer sicher nicht zu viele Gerichte zu kochen.

Gemeinsam wechselten wir das Gebäude und stellten uns an der langen Schlange, an der man sein Essen bekam, an. Nachdem wir schon etwas anstanden, bemerkte ich schon wieder einen ungebetene Gast zwei Plätze vor uns. Kian stand dort und wartete scheinbar ebenfalls auf sein Essen. In der einen Hand hielt er jedoch sein Handy und telefonierte so laut, dass man es teilweise noch bis zu uns hören konnte. Gestresst von seiner erneuten Anwesenheit versuchte ich dem Gespräch nicht zu lauschen. Plötzlich jedoch wurde ich hellhörig.

„Ja ich hab ihn endlich wieder an der Angel, hab ich doch gesagt dass das klappt. Du wolltest mir ja nicht glauben. Ich geb ihm noch ein paar Tage dann hab ich ihn wieder so weit wie damals".

Direkt war ich mir sicher, dass es um Nicholas gehen musste. Eigentlich konnte mir das mittlerweile am Arsch vorbeigehen, nach der Abfuhr von ihm. Allerdings war meine Neugier Kian und ihm gegenüber nicht weniger geworden. Wenn ich schon keine gleichwertigen Gefühle von Nicholas zu erwarten hatte, wollte ich wenigstens wissen ob er welche für Kian hegte.

„Schon klar...ich weiß doch...ja, ich pass auf. Ich freu mich schon drauf, ihn endlich wieder unter meinen Fuchteln zu haben".

Okay das hörte sich absolut abartig an. Um ehrlich zu sein wollte ich nicht mehr mitbekommen, denn ich musste mir keine dreckigen Spielchen zwischen den zweien in meinen Träumen vorstellen. Kian redete aber so laut weiter, dass es fast unmöglich schien nicht hinzuhören.

„Du weißt wie ich das meine. Er hat es nicht anders verdient, einmal abhängig – immer abhängig. Mir entkommt man nicht so schnell, weißt du doch. Außerdem scheint er immer noch so ein dreckiges Schwein zu sein, so wie damals...wieso sollte das meine Schuld gewesen sein? Hahaha. Ich muss jetzt auflegen, wir hören uns".

Damit verabschiedete er sich und steckte sein Handy zurück in seine Tasche. Erschüttert von dem was ich mitbekommen hatte, musste ich nun erstmal meine Gedanken zurecht rücken. Ich schaute zu Sophie und ihrem Blick zu urteilen, hatte sie ebenfalls alles mitbekommen. Ohne ein Wort zu verlieren holten wir unser Essen ab und setzten uns in die hinterste Ecke der Kantine, sodass uns keiner reden hören konnte.

„Du hast dasselbe gehört wie ich oder hab ich mir das eingebildet?", war das erste was ich sie mit immer noch aufgerissenen Augen fragte.

Sie nickte.

„Was denkst du hat das zu bedeuten? Meinst du die beiden hatten schonmal was am Laufen?", fragte ich weiter.

„Es kommt mir fast so vor", sagte sie kurz und knapp und stocherte weiter in ihrer Lasagne. „Aber gesund hat sich das ganze nicht wirklich angehört, oder was meinst du?"

„Ne, absolut nicht. Wer beleidigt denn seinen Exfreund, den er scheinbar wieder zurück haben möchte? Zumindest hatte es sich ja so angehört, als ob er ihn wieder erobern will", stellte die rothaarige nachdenklich fest.

Das würde dann nun endlich die Situation von letzter Woche, wo die beiden sich sehr nahe standen, erklären. Jedoch warf das mitgehörte tausend andere Fragen auf. Wie meinte er das „unter seinen Fuchteln" haben, oder dieses „so weit wie damals"? Das hörte sich alles verdammt suspekt an.

Aber ich musste mir klar machen, dass ich nicht verantwortlich für ihn war und es mir egal sein sollte was zwischen den beiden lief oder läuft. Nicholas war definitiv alt genug um zu wissen, was gut für ihn war und was nicht. Vielleicht stand er insgeheim ja auch auf solche versauten Spielchen. Den Gedanken wollte ich aber ganz schnell wieder aus meinen Gedanken vertreiben, denn zum einen ekelte es mich an, mich ihn mit Kian vorzustellen. Zum anderen verschwanden meine Gefühle für ihn so auch nicht.

„Ganz ganz komisch", stellte Sophie abwesend fest. 

Lucky StrikeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt