21. Kapitel

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Hallo zurück mit einem neuen Kapitel. Wünsche euch viel Spaß beim Lesen!


Pov. Nicholas

„Und jetzt?", Lydia schaute mich fragend an, während sie hinter der Bar ein Bier nach dem nächsten zapfte.

„Was und jetzt?"

„Wie soll das ganze jetzt weiter gehen zwischen euch beiden? Ihr könnt die nächsten drei Jahre keine öffentliche Beziehung führen, also läuft es wieder auf eine Affäre raus. Das wolltest du doch genaugenommen nicht, oder?"

Sie hatte recht, ich wollte keine Affäre. Nichts wünschte ich mir mehr als eine gesunde, öffentliche Beziehung führen zu können. Die letzten 35 Jahre hatte ich mehr als genug Zeit mich ordentlich auszutoben, irgendwann wollte man eben auch mal an einer Stelle festwachsen. Mir war auch bewusst, dass ich das mit Louis nicht hatte und auch in nächster Zeit nicht haben werde. Doch jetzt in den letzten beiden Wochen nach unserem Kuss, wurde mir immer mehr klar, dass ich mit ihm zusammen entdecken wollte, was es mit dieser unglaublichen Spannung zwischen uns auf sich hatte. Ob es alles wert war, die ganze Geheimtuerei und Aufregung, konnte ich noch nicht sagen, ich war aber bereit es herauszufinden. Allein dafür würde ich meinen Wunsch von einer festen Beziehung hinten anstellen.

„Ly ich weiß ja selbst noch nicht in welche Richtung sich das ganze bewegen wird. Vielleicht merkt einer von uns auch ganz schnell, dass es nicht das wahr ist und die Sache hat sich erledigt. Ich muss selbst auch schauen, wie ich mit der Sache zwischen uns zurechtkomme, wir hatten das Gespräch letztens schon", meinte ich zu der blonden Barkeeperin.

„Ich weiß ja, es tut mir Leid. Mein Baby soll nur nicht noch einmal so verletzt werden...ich wünsche dir doch auch nur endlich mal eine glückliche Beziehung. Aber gegen Gefühle kann man eben als normal Sterblicher nichts ausrichten", stellte sie fest. „Da könnte ich gerade auch ein Lied von singen...".

„Warte Ly, wie bitte? Hab ich was verpasst?", hakte ich verwundert nach und sippte man meinem frischen Bier.

„Eventuell, ich weiß auch nicht...schau mich nicht so an. Vielleicht habe ich letztens jemanden kennengelernt, wir haben uns aber bisher nicht wieder getroffen. Wir schreiben nur...".

„Das hört sich doch großartig an. Wer ist denn die glückliche? Kennt man sie?", fragte ich weiter und freute mich innerlich schon sehr für sie. Manchmal fragte ich mich, wie so eine liebenswerte Person noch alleine leben konnte. In ihr fand man alles, was man für ein schönes gemeinsames Leben zu zweit brauchte. Bisher hatte sie aber leider immer nur Pech gehabt. Oft hielten ihre Beziehungen nicht sehr lange...

„Ich glaube nicht, dass du sie kennst. Selbst ich kenne sie noch nicht so gut, dass ich dir viel über sie erzählen könnte. Das einzige was ich weiß, ist das sie noch studiert und erst neu in diese Stadt gezogen ist", erzählte sie mir und konnte sich dabei ein Grinsen nur schwer verkneifen. „...und ganz vielleicht treffen wir uns morgen..." nuschelte sie noch so, dass ich es fast nicht gehört hätte.

„Nicht wahr...du triffst dich morgen mit einer Dame anstatt mit mir meinen Geburtstag zu feiern?" gespielt empört schaute ich sie während ich das gesagt hatte an.

„Pff

„Pff, was willst du denn? Anstatt mich einzuladen, lädst du lieber deine neue Flamme ein. Du bist also kein Stück besser", zischte sie zurück. „Hast du ihm aber erzählt, dass du morgen Geburtstag hast oder?"

Ähm ja...genau das hatte ich nicht getan. Und das mit Absicht, denn zum einen wusste ich nicht, wie das rüber gekommen wäre, wenn ich ihn mit diesem Grund zu mir eingeladen hätte. Zum anderen hatte ich ihm den Vorschlag nicht wegen meinem Geburtstag vorgeschlagen, sondern da ich ihn gerne um mich haben wollte. Vielleicht um ihn weiter kennenzulernen, denn ich wusste noch immer so gut wie gar nichts über ihn, vielleicht aber auch um weiter herauszufinden wie wir beide nach dem Kuss miteinander umgingen.

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