9. Kapitel

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Dass montags mein Post-Tag ist, macht die Montage doch irgendwie schöner oder nicht?

Pov. Louis

Heute war Freitag und wir hatten von der Hochschule frei bekommen, da am Montag unsere ersten Praxistage anstanden. Ich freute mich sehr, war allerdings auch ein wenig nervös, da ich nicht ganz genau wusste, was auf mich zu kam. Damals in der Schule hatte ich mal ein zweiwöchiges Praktikum bei der Polizei absolviert, jedoch war ich nun in einer ganz anderen Abteilung, in der Ausbildung und da würde vermutlich alles ein wenig anders ablaufen. So wie ich es mir gewünscht hatte, durfte ich meine erste Phase bei der Schutzpolizei absolvieren. Was diese Abteilung für mich so Interessant machte, war die Vielfältigkeit der Aufgaben und der Kontakt mit Menschen. Von Streife fahren über Unfallstellen sichern und Veranstaltungen schützen war alles dabei. Natürlich war mir klar, dass ich in der ersten Zeit bei größeren Einsätzen nicht dabei sein würde, jedoch fing jeder einmal klein an.

Das Klingeln meines Handy riss mich aus meinen Gedanken.

„Hallo Mum.“ Meldete ich mich da ich ihren Namen schon auf dem Display aufleuchten gesehen hatte.

„Hey mein Schatz. Wie geht es dir? Ich wollte mich mal bei dir erkundigen, wie die ersten beiden Wochen gelaufen sind.“ Fragte sie.

Wir hatten tatsächlich seitdem ich abgereist war, nicht einmal telefoniert, stattdessen schrieben wir uns fast täglich Nachrichten.

Ich erzählte ihr von den letzten beiden Wochen und dass wir nächste Woche schon das erste Mal in die Praxis reinschnuppern durften. Ebenso erwähnte ich Sophie, und dass ich sie schon im Zug kennengelernt hatte. Die Party und die versäumte Sportstunde ließ ich bewusst aus. Die passenden Worte von meiner Mum kursierten mir bei dem Gedanken schon in meinem Kopf umher.

„Das hört sich doch klasse an. Uns freut es sehr, dass es dir dort so gut gefällt.“ Freute sie sich für mich und erzählte mir dann noch ein wenig von zu Hause. Von meiner Schwester die anscheinend jeden Tag fragt, wann sie endlich mein Zimmer haben kann und von meinem Dad der überall stolz rumerzählt, dass ich bei der Polizei bin.

„Aber keine Angst, deine Möbel sind alle noch an Ort und Stelle.“ Lachte sie und ich stimmte mit ein.

„Deine Schwester hatte übrigens die tolle Idee, dich in den Ferien besuchen zu kommen. Was denkst du darüber?“

„Ihr wisst aber, dass ich keine Ferien mehr habe, sondern mir speziell Urlaub nehmen muss.“ Erwähnte ich.

„Das wissen wir Schatz. Ich meinte auch nicht in deinen Ferien, sondern wenn sie und wir frei haben.“ Verbesserte sie sich.

„Das könnt ihr gerne machen, ich würde mich freuen. Um euch aber etwas von der Stadt zeigen zu können, muss ich vorher selbst erst noch alles erkunden.“ Sagte ich klemmte, den Hörer zwischen meine Schulter und mein Ohr um mich gleichzeitig umziehen zu können.

Ich hatte mir vorgenommen heute Nachmittag noch eine Runde joggen zu gehen, bevor es heute Abend auf die Party ging. Sophie hatte mich heute Morgen schon sehr früh dran erinnert, noch etwas Alkohol zum Vorglühen zu besorgen. Zum Glück war heute auch Freitag, somit mussten wir uns dieses Mal keine Gedanken um möglichen Unterricht machen.

Wenige Minuten später hatte ich meinen Mutter erfolgreich abwürgen können, sodass ich mir schnell meine Sportschuhe drüber zog, mir meinen Schlüssel schnappte und aus meinem Zimmer verschwand. Ich lief das Treppenhaus hinunter, wobei mir schon einige Partylustige Gestalten entgegen kamen. Wieso man so früh anfing zu trinken war mir dann doch ein Rätsel. Alle schwankten die Treppe hinauf und ich war mir sicher, dass sie den heutigen Abend und damit die wirkliche Party nicht mehr erleben würden.

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