44. Kapitel

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Hello zusammen, willkommen zu dem mittlerweile 44. Kapitel. Unglaublich dass wir schon so weit sind, anfangs hatte ich nicht erwartet, dass es doch wieder so viele werden. Vor ungefähr einem Jahr hab ich angefangen dieses Buch zu schreiben und langsam neigt es sich auch dem Ende zu. 

Was bedeutet, dass mein neues Buch in den Startlöchern steht. Dieses werde ich anfangen hochzuladen, sobald dieses hier fertig ist. Ich hoffe ihr freut euch schon und habt Erwartungen!

Pov. Nicholas

Nach dieser Vorlesung, der ersten nach meinem Krankenhausaufenthalt war mir klar, dass ich nicht einfach da weiter machen konnte, wo ich aufgehört hatte. In den Vorlesungen vor meinem Kurs zu stehen, bereitete mir großen Stress, vor allem wenn Louis in den Reihen saß. Es fühlte sich nicht mehr so befreiend an wie zuvor, der Spaß fehlte. Das merkte ich auch noch die restliche Woche, sowie die Wochen darauf. Anfangs redete ich mir ein dass es wieder so wie vorher werden würde, ich musste mich einfach wieder dran gewöhnen. Doch diese Feststellung bewahrheitete sich nicht.

Ich hatte es damit versucht doch wieder etwas Abstand zu Louis zu bekommen, das klappte jedoch nicht länger als drei Tage. Louis verstand zwar die Intuition dahinter und respektierte meine Entscheidung mich erneut abzuschotten, doch ich wusste dass ich ihn damit endgültig vergraulen würde, weshalb ich mich nach drei Tagen doch wieder bei ihm meldete. Ich versuchte ihm zu erklären warum ich ihn erneut von mir gestoßen hatte, doch zu meinem erstaunen wollte er das nicht einmal hören und unterbrach mich zwischendurch indem er mich in eine tiefe Umarmung zog. Sein Verständnis fühlte sich unglaublich und gleichzeitig so toll an.

Mit der Zeit gewöhnte ich mich auch wieder an die immer mehr werdende Nähe zu ihm, zwar in kleinen Schritten, jedoch ließ ich nun immer mehr zu. Umarmungen waren mittlerweile in Ordnung, Berührungen an meinen Armen oder in meinem Gesicht ließ ich zu. Das einzige was sich noch schwierig gestaltete, war mein kompletter Unterkörper. Nicht nur die Stellen, wo man es vermutete sondern auch Berührungen an meinen Oberschenkeln, sogar an den Knien. Sobald mich jemand dort berührte gingen in mir alle Alarmglocken los, es erinnerte mich direkt an die letzten beiden Male, wo ich dort berührt wurde.

Louis und ich sahen uns zusätzlich zu den Vorlesungen mehrfach die Woche. Oft gingen wir mit meinem Hund spazieren oder verbrachten Zeit in meinem Garten. Mir war die Zeit mit ihm unfassbar wichtig und ich war der vollen Überzeugung, die Zeit mit ihm würde meine Wunden heilen. Man konnte sagen es hatte sich eine gute Freundschaft zwischen uns entwickelt, was mich zum einen sehr freute, zum anderen aber auch deprimierte. Denn Freundschaft war nicht das gewesen, was ich mir für uns beide gewünscht hatte. Ich wollte ihn nicht als einen Freund, sondern als meinen Freund und ich war schwer überzeugt davon, dass Louis dasselbe wollte. Zumindest sagte mir mein klarer Menschenverstand dass ein normaler Freund sich nicht so sehr ins Zeug legen würde, beziehungsweise man nicht solche intimen Blicke und Momente miteinander austauschte.

Die Luft zwischen uns beiden war dick, und so voller Liebe gefüllt. Es brauchte nur jemanden der diese ganze Blase zum platzen bringen würde. Genau das tat jedoch keiner von uns beiden. Wieso? Wenn ich das nur selbst wüsste...

In den letzten Wochen, in denen mir immer mehr klar wurde, dass sich etwas in meinem Berufsleben verändern musste, habe ich einige alte Kontakte wieder zum Leben erweckt. Um genauer zu sein, meine alte Abteilung auf dem Polizeipräsidium.

Ich habe meinen alten Arbeitskollegen James angerufen und ein langes Telefonat mit ihm geführt, bevor wir unser langersehntes Wiedersehen in einem Restaurant feierten. Wir hatten uns so einiges zu erzählen, sowohl ich als auch er. James erzählte mir von den Veränderungen in unserem alten Team und wer noch alles aus alten Zeiten dabei war. Je mehr er davon berichtete, desto mehr fing ich an die alten Kollegen und die Arbeit zu vermissen.

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