39. Kapitel

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Hallo zusammen, wie immer das neue Kapitel. Eine kleine Info vorab, ich habe fast alle Randinfos zu meinem neuen Buch gesammelt und fange bald an es zu schreiben...bin so aufgeregt. Und als kleine Aussicht für das Buch, eigentlich sollte dieses Buch so um die 50 Kapitel bekommen. Ich vermute es werden doch ein paar mehr...wollte es jedoch bis September fertig geschrieben haben, ob das noch was wird? Glaube nicht...

Pov. Nicholas

„Hast du alles?", fragte mich Lydia aus dem Krankenzimmer heraus.

Ich stand in dem angrenzenden Badezimmer und packte gerade meinen Kulturbeutel mit dem wenigen Kram den ich hier hatte. Zum ersten Mal seit Tagen wagte ich einen Blick in den Spiegel den ich bei jedem Gang ins Badezimmer versucht habe zu meiden. Man sah mir noch immer an wie es mir ging. Die blauen Flecken in meinem Gesicht und an meinem Hals, das Pflaster über meiner Nase und die genähte Wunder über meiner Augenbraue. Mir war klar, dass das alles nicht über Nacht wegging aber es erinnerte mich jedes Mal wieder an diesen Tag. Die körperlichen Schmerzen waren mittlerweile erträglich, erträglicher als die psychischen.

Lydia trat hinter mir ins Spiegelbild.

„Komm wir gehen nach Hause", sagte sie sanft zu mir und legte ihre Hand vorsichtig auf meine Schulter. Ich nickte und schnappte mir meinen Kram. Bevor ich das Krankenhaus verlassen durfte, musste ich noch unter einige Papiere meine Unterschrift setzen. Als dies erledigt war verabschiedete sich mein betreuender Arzt von mir, natürlich nicht ohne noch ein paar weise Worte zu verlieren.

„Wenn noch etwas sein sollte, melden sie sich bitte. Ich habe ihnen Infomaterial mitgegeben und scheuen sie sich nicht davor die darauf stehenden Nummern zu wählen", meinte der Arzt mit ernstem Gesichtsausdruck, worauf ich nickte und mich dann mit Lydia auf dem Weg zu ihrem Auto machte.

Meine Meinung hatte sich nicht verändert in den letzten beiden Tagen. Ich wollte demnach immer noch nicht mit einem Therapeuten über das Passierte reden. Lydia hatte noch das ein oder andere Mal versucht mit mir darüber zu reden doch ich blockte immer direkt ab.

Wir fuhren ohne Umwege zu meiner Wohnung. Ich genoss es, endlich mal wieder etwas anderes als dieses sterile Krankenzimmer zu sehen und das war bei dem Verkehr heute Mittag absolut der Fall. Normalerweise hasste ich den Verkehr in der Innenstadt, doch heute war ich nicht böse drum, dass die Fahrt fast doppelt so lange dauerte. Je näher wir nämlich meiner Wohnung kamen, desto nervöser wurde ich. Ich wusste nicht, ob ich bereit war, wieder an dem Ort zu sein, wo alles seinen Lauf genommen hatte.

Wir parkten direkt vor meinem Haus und Lydia stieg schon aus während ich noch einige Sekunden angespannt aus dem Fenster starrte. Meine Kopfschmerzen befohlen mir, dann doch schneller auszusteigen, sodass ich mich ordentlich und nicht sitzend im Auto ausruhen konnte. Ich nahm Lydia meine Tasche ab und lief ihr hinter her in Richtung Eingangstür. Während ich die wenigen Treppenstufen hochlief, rief sie schon den Aufzug, sodass wir direkt einsteigen konnten. Die wenigen Sekunden im Aufzug zogen sich wie Kaugummi und je höher wir fuhren desto mehr spannte sich mein ganzer Körper an. Es klingelte einmal und wir waren angekommen, die Tür öffnete sich langsam und das erste was mir entgegensprang war Sam.

„Hey großer", krächzte ich und ging auf die Knie um ihn ausgiebig zu streicheln. „Hast du mich vermisst? Ich hab gehört du warst ganz brav gewesen". Ganz verträumt hatte ich nur Augen für meinen Hund. Ob es daran lag, dass ich mich nicht traute auch nur ein Stück weiter in die Wohnung zu gehen?

Lydia nahm die Tasche und stellte sie ins Wohnzimmer, dann kam sie wieder zurück.

„Nic, ich dachte mir schon dass es dir nicht so leicht fallen würde, deine Wohnung wieder zu betreten. Deshalb habe ich alles ein wenig umgeräumt und alles sauber gemacht. Vielleicht macht das die ganze Sache etwas erträglicher".

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