36. Kapitel

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Möchte euch nicht lange auf die Folter spannen, ich weiß wie sehr ihr auf dieses Kapitel gewartet habt...Viel Spaß und haut eure Gedanken in die Kommentare

Pov. Louis

Die Wochen zogen sich in letzter Zeit unglaublich lange, weshalb ich froh war dass heute Freitag war und wir uns nun wieder dem Wochenende widmen konnten. Zwei Stunden Verfassungsrecht musste ich aber noch über mich ergehen lassen. Wieso man uns dieses Fach freitagnachmittags noch reinknallte, würde ich gerne mal wissen, denn es gab nichts langweiligeres als diese ganzen Rechtsfächer. Es gab Dozenten die gaben der ganzen Sache ab und an etwas Pepp, dann gab es aber parallel auch Dozenten die einfach nur alles runterratterten und man aufpassen musste nicht einzuschlafen. Zum Glück hatten wir einen Dozenten erwischt, der uns nicht nur was vom Teufel erzählte, sondern uns ab und zu auch mal Gruppenarbeiten machen ließ. Eine willkommene Abwechslung.

Mitten in der Stunde klingelte plötzlich das Handy von Sophie, neugierig versuchte ich einen Blick von dem Anrufer zu erhaschen.

Lydia

Warte welche Lydia und wieso dachte ich direkt an die Freundin von Nicholas? Lydia konnte auch eine Freundin von ihr sein oder ihre Schwester. Denn sie hatte mir noch nie wirklich etwas über ihre Familie oder Freunde aus der Heimat erzählt. Sie fragte mich immer nur über mich aus und ließ keine Fragen über ihre Familie zu. Möglicherweise hatte das einen Grund, aber es schien so als ob sie nicht drüber reden zu wollen.

Sie entschuldigte sich und verschwand aus dem Zimmer. Unser Dozent schaute ihr zwar etwas skeptisch hinterher, jedoch mit dem Unterricht fort. Wenige Minuten später, die sich übrigens wie Kaugummi aufgrund meiner Neugier zogen, kam sie wieder herein. Diesmal kreidebleich und mit großen Augen. Ich wurde direkt bewusst, dass etwas passiert sein musste und ich rutschte nervös auf meinem Stuhl hin und her. Sie setzte sich wieder zu mir und schaute mich nachdenkend an.

„Pack dein Zeug zusammen, wir müssen früher gehen", sagte sie dann in einem erstaunlich ruhigen Ton und fing an ihre Sachen zu packen.

„Was ist passiert?", fragte ich sie leise, sodass es keine weitere Person mitbekam, doch sie antwortete mir nicht mehr, sondern marschierte vor zu unserem Dozenten um sich vermutlich für die restliche Stunde zu entschuldigen. Dann verließen wir unauffällig den Hörsaal und blieben vor der geschlossenen Tür stehen.

„Es tut mir Leid für die Hektik, aber ich muss dir was sagen und das wollte ich nicht da drinnen. Ich weiß nicht wie du drauf reagieren würdest deswegen", sagte sie und ich schaute sie noch verwirrter an als schon eben im Hörsaal. Wieso rückte nie jemand direkt mit der Sprache raus?

„Was ist passiert?", fragte ich und langsam hegte sich etwas Angst in mir, denn so wie Sophie sich verhielt und sprach musste es etwas ernsteres sein.

„Ähm...das war gerade Lydia, die Freundin von Nicholas. Sie hat mir erzählt dass Nicholas ins Krankenhaus eingeliefert wurde. Ich sollte dir Bescheid geben, weil sie scheinbar von eurer Sache wusste und dachte es wäre dir wichtig zu wissen. Lydia meinte ebenfalls, dass sie sich nicht sicher war ob du ihn besuchen möchtest, weil ihr ja kleine Differenzen in letzter Zeit hattet. Sie hat wohl auch noch nicht mit Nicholas geredet und sie hat mir auch nicht erzählt was passiert ist. Es bleibt jetzt dir überlassen, ob du ins Krankenhaus willst oder ob du nicht zu ihm gehst".

Nicholas lag im Krankenhaus? Lydia rief Sophie an? Meine Gedanken fuhren Achterbahn und ich wusste nicht über was ich mir zuerst einen Kopf machen sollte.

„Genau deswegen wollte ich es dir nicht in der Vorlesung sagen", sagte Sophie und zeigte beispielhaft auf mich.

Auf der einen Seite bereitete mir sein Krankenhausaufenthalt Sorgen. Ich wollte wissen was mit ihm passiert war und ob es ihm gut ging. Meine Gefühle für ihn waren halt doch noch nicht ganz weg und das machte sich jetzt bemerkbar. Mein Magen drehte sich einmal im Kreis und mir wurde heiß und kalt zugleich.

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