Teil 8

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Kai Pov.

Je ein Lied von Bruno Mars, One Republic, Imagine Dragons und P!nk weiter stehen wir vor meinem Haus und keiner weiß so recht, was er tun soll.

»Danke, ähm... für's Herbringen«, bedanke ich mich schüchtern, nachdem ich die Eingangstür aufgesperrt habe.

»Kein Problem. Hab ich wirklich gerne gemacht. Ich werde dann mal wieder fahren«, erwidert Julian, doch ich greife schnell nach dem Ärmel seiner hellblauen Jeans Jacke und halte ihn an Ort und Stelle.

»Willst du nicht noch mit reinkommen?«

»Das klingt wie der Anfang eines Pornos. Nach der Hochzeitsplanung noch schnell ein Rohr verlegen«, grinst Julian und ich laufe tiefrot an.

»Wir könnten einen Kaffee trinken oder... magst du Pizza? Jeder mag Pizza, nicht wahr? Ich meine wir könnten einen Film ansehen... außer du willst nicht. Magst du FIFA oder so? Wie können ja-«

»Tief Luft holen«, unterbricht der Blondschopf mich und lächelt verschmitzt.

»Ich würde sehr gerne noch mit dir was machen. Völlig egal was.« Erleichtert seufze ich und ziehe ihn dann hinter mir her ins Haus.

»Es ist unordentlich, weil wir gerade erst eingezogen sind«, warne ich ihn vor, doch er winkt lächelnd ab.

»Macht doch nichts.«

»Also... was hältst du von einem Netflixabend mit Pizza?«, schlage ich unsicher vor.
»Netflix 'n Chill?«, grinst Julian, wofür er einen strafenden Blick kassiert.

»Ist ja gut, reg dich nicht auf, ist doch nicht so gemeint. Netflix und Pizza hört sich toll an.«

»Was für eine Pizza willst du?« »Salami«, kommt sofort die Antwort wie aus der Kanone geschossen.

»Den Film suchst du aus«, bestimme ich, aus dem einfachen Grund, weil ich Angst habe, etwas zu nehmen, was ihn langweilt. Ich weiß schließlich nichts über seinen Geschmack bei Filmen. Erfreut fragt er mich wo mein Laptop ist und ich deute Richtung Wohnzimmer, während ich schon die Nummer des Pizzaservice wähle. Nachdem ich dem Typ an der anderen Leitung eine Ewigkeit erklären musste, welche Pizzen wir wollen, weil er einfach zu inkompetent war, um das richtig auf die Reihe zu bekommen, sitze ich neben Julian auf dem Sofa, der sich eifrig durch Netflix klickt. »Okay«, lässt er schließlich verlauten, dass die Filmsuche ein Ende gefunden hat.
»Titanic oder Saw.«

»Also flenn ich mich entweder zu Tode oder sterbe, weil mein Herz vor Angst aussetzt?«

»So ungefähr«, lächelt Julian und ich schlucke. Ich will eigentlich weder vor ihm heulen wie ein Wasserfall, noch Kreischen, wie ein kleines Kind. Soviel dazu, dass ich dachte, ihn den Film aussuchen zu lassen, sei eine gute Idee. »Wir könnten eine Münze werfen, wenn dir die Entscheidung so schwer fällt.«

»Was willst du lieber sehen?«, übergehe ich sein Angebot und beiße mir auf die Lippe.

»Saw wäre schon cool. Titanic habe ich letztens erst mit meinem Bruder angesehen.«

Der Horrorfilm also. Na super. »Hört sich klasse an«, sage ich nur und zwinge mich zu lächeln.

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(471 Wörter)

Taken | Bravertz FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt