Kai Pov.
Vielleicht war es wirklich nicht die beste Idee, in Julian's Arbeitszimmmer herumzuknutschen. Ich kann nur froh sein, dass uns Clara erwischt hat und nicht Sophia. Clara schien allerdings nicht sehr überrascht, uns so zu sehen, eher sah sie erfeut aus.
»Kai? Hörst du mir überhaupt zu?« Aus meinen Gedanken gerissen, hebe ich ruckartig den Kopf und halte mir das Handy ans Ohr.
»Ja, sicher«, erwidere ich und Julian lacht leise.
»Was hab ich denn gesagt?«
»Äh... das mit den... also...«
»Du meinst, dass Clara und Marco heiraten werden?«, unterbricht er mich.
»Mhm... ja, genau das«, stimme ich zu und setze mich auf die Couch in unserem Wohnzimmer.
»Darüber habe ich nie gesprochen. Die beiden würden niemals etwas miteinander anfangen.«
»Oh...«
»Ja, oh.« Ein verlegenes Kichern kommt über meine Lippen.
»Freut mich wirklich, dass du dich so an unserem Gespräch beteiligst, Kai.«
»Immer wieder gerne.«
»Also... ich habe noch einmal darüber nachgedacht, was du gesagt hast. Das mit dem Treffen.«
»Ach ja? Und was ist dabei herausgekommen?«, frage ich sofort hellhörig geworden.
»Ich dachte, wir könnten uns doch 'mal sehen... Also, nur wenn du noch immer willst, ich-«
»Natürlich will ich!«, falle ich ihm ins Wort und ein Lächeln breitet sich auf meinen Lippen aus.
»Heute? Oder hast du erst morgen Zeit?«, fragt er und ich kann hören, dass er gerade in irgendwelchen Zetteln herumkramt.
»Heute passt perfekt. Sophia ist gerade los zum Arzt und kommt erst in zwei Stunden oder so. Komm einfach vorbei.«
»Okay. Ich beeile mich.«
»Bis gleich.«
»Ich liebe dich«, sagt er noch schnell, bevor er auflegt ohne mir auch nur einen Moment zu geben, um darauf etwas zu sagen. Mein Herz pocht schneller, als ich das Handy sinken lasse und ich beiße mir auf die Lippe, um ein Grinsen zu verhindern, obwohl ich sowieso allein bin. Einerseits hätte ich sein erneutes Liebesgeständnis gerne erwidert, doch andererseits weiß ich nicht, ob ich mich das getraut hätte. Während ich auf Julian warte, sitze ich unnötig nervös in der Küche und starre zum Fenster hinaus. Als ich sein Auto in unsere Einfahrt fahren sehe, springe ich so plötzlich auf, dass ich den Stuhl umstoße, auf dem ich bis eben noch gesessen habe und renne zur Tür.
Julian scheint ziemlich überrumpelt, als ich nach draußen laufe und mich in seine Arme werfe, sobald er aus seinem Wagen ausgestiegen ist.
»Kai... lass das lieber«, murmelt er leise, legt jedoch trotzdem die Arme um mich, als ich keine Anstalten mache, ihn loszulassen.
»Nein«, widerspreche ich und lächle frech zu ihm hoch.
»Deine Nachbarn können uns sehen«, hält er dagegen, doch ich zucke bloß die Schultern.
»Dann halten sie uns eben für gute Freunde.«
»Na gut, wie du willst. Ist ja nicht meine Nachbarschaft und nicht meine Freundin, die dahinter kommen könnte.«
x
Relativ unspektakulär aber... im nächsten Kapitel wird's wieder spannender xD
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Taken | Bravertz FF
FanficKai hat fast alles, was er sich je erträumt hat. Er ist glücklich verlobt mit seiner zukünftigen Ehefrau Sophia, liebt seinen Job und hat die besten Freunde, die man sich nur wünschen kann. Wer hätte schon gedacht, dass der Hochzeitsplaner Julian ih...