Teil 29

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Kai Pov.

Mir ist unendlich heiß und ich bin Julian furchtbar dankbar, als er mich von meinem störenden Shirt befreit.

Er haucht kleine Küsse auf meinen nackten Oberkörper und lächelt zu mir hoch, als er sich seinen ockerfarbenen, engmaschigen Pullover über den Kopf zieht und ihn auf den Boden fallen lässt.

Ungeduldig mache ich mich an seiner Hose zu schaffen und seufze erleichtert, als ich endlich den Knopf geöffnet habe.

»Na, na, nicht so hastig, Herr Havertz«, lacht Julian leise und küsst mich auf den Hals. Keuchend lege ich den Kopf in den Nacken und stöhne leise, als er beginnt sanft in meine Haut unter meinen Ohr zu beißen.

Er lässt seine Finger hinunter zum Bund meiner Hose wandern und macht sich an ihrem Verschluss zu schaffen, ehe er sie mir auszieht.

»Und ich wäre dir wirklich dankbar, wenn wir ab jetzt nicht mehr über Sophia oder irgendetwas in diese Richtung reden könnten«, brummt er und drückt seinen Unterleib gegen meinen.

Lustvoll keuche ich, als meine Errektion durch den Stoff meiner Boxershorts gegen Julian's Schritt drückt.

»Ich denke, die Frage, ob du Männer auch sexuell anziehend findest, hätten wir hiermit geklärt«, haucht Julian in mein Ohr und erregt hebe ich mein Becken, um mehr Reibung zu erzeugen, doch er drückt mich zurück auf die Matratze.

»Bitte... Julian, bitte mach irgendwas... ganz egal, was aber bitte-«

»Gut, dann bestelle ich mir jetzt Curry«, unterbricht er mich und macht Anstalten aufzustehen, doch ich ziehe ihn mit einem entsetzten Auf keinen Fall zurück zu mir.

»Du hast gesagt ich kann machen, was ich will.«

»Ja, aber doch nichts zu essen zu bestellen!«

»Dann drück dich deutlicher aus«, erwidert er mit einem süffisanten Grinsen und schiebt seine Finger immer wieder spielerisch unter den Bund meiner Boxershorts.

»Ich will... dass du... ich will dich«, murmle ich und beiße mir auf die Lippe und kaue auf ihr herum, um meine Nervosität zu unterdrücken.

»Zum Wäsche waschen?«

»Julian«, quängle ich wie ein kleines Kind und sein Grinsen wird noch breiter.

»Sag mir was du willst. Sonst weiß ich es doch nicht. Ich kann schließlich nicht Gedanken lesen.«

»Sadistisches Arschloch«, schimpfe ich leise und bäume mich stöhnend unter ihm auf, als er mir daraufhin fest in den Schritt greift.

»Was hast du da gesagt?«, fragt er mit böser Miene, doch seine Augen sind dunkel vor Lust.

»Nichts«, murmle ich untergeben und senke devot den Blick.

»Oh doch, ich glaube ich habe dich sehr gut verstanden, Kai«, knurrt Julian und nur wenig später hat er mir auch das letzte Kleidungstück ausgezogen. Seine Hand umfasst mein bestes Stück und verharrt dort. Verzweifelt versuche ich ein paar Mal nach oben zu stoßen, doch Julian lässt das nicht zu, indem er sich auf meine Oberschenkel setzt und mich mit seinem Gewicht nach unten drückt. »Bitte, Julian tu endlich was«, flehe ich und wimmere leise, als er beginnt langsam seine Hand auf und ab zu bewegen.

»Ich will, dass du dich entschuldigst für das, was du gerade vorhin gesagt hast«, flüstert er bedrohlich leise und ich stöhne angetan.

»Es tut mir leid«, wispere ich und kralle mich fest in die Bettdecke, als er beginnt seine Hand immer schneller zu bewegen.

»Oh Gott.« Kurz bevor ich kommen kann, lässt er von mir ab und ich seufze enttäuscht, doch als er eine Schublade des Nachtkästchens öffnet, eine Tube Gleitgel herausholt und etwas von dem kühlen Gel auf seinen Fingern verteilt und sie kurz darauf um meinen Muskelring kreisen lässt, gebe ich wieder erregte Laute von mir. Vorsichtig schiebt er seinen ersten Finger in mich und ich verziehe vor Schmerz das Gesicht.

»Entspann dich, Kai, es wird gleich besser.« Sanft beginnt er sich in mir zu bewegen, nimmt nach kurzer Zeit einen zweiten Finger hinzu und macht scherenartige Bewegungen. Nach einigen Augenblicken verwandelt sich der Schmerz in Lust und ich winde mich stöhnend unter ihm.

»Ich... ich bin so weit«, presse ich hervor und sehe Julian mit verschleiertem Blick dabei zu, wie er sich die Boxershorts auszieht, ein Kondom überstreift, meine Beine nach oben drückt und sich positioniert.

»Bist du dir sicher? Ich weiß, ich habe schon gefragt, aber ich will es nur tun, wenn du es wirklich möchtest.«

»Verdammt Julian, ja, ich will es und zwar jetzt.« Ein dreckiges Grinsen legt sich auf seine Lippen und er küsst mich verlangend, bevor er langsam in mich eindringt. Stöhnend vor Schmerz und Lust drücke ich den Rücken durch und lege meine Hände auf Julian's Schultern.

»Fuck«, keucht er als er mich voll ausfüllt und langsam beginnt in mich zu stoßen.

»Julian«, stöhne ich und meine Nägel schrammen über seinen Rücken, was bestimmt ziemlich weh tut und rote Striemen hinterlassen wird, doch er lässt mit keinem Wort verlauten, dass es ihn stört. Er zieht sich ein Stück aus mir, nur um sich dann wieder vollständig in mir zu versenken und das immer wieder zu wiederholen. Pausenlos stößt er gegen meine Prostata und ich bin nur noch ein stöhnendes Wrack unter ihm.

»Ich hätte nie gewagt von dem hier auch nur zu träumen«, keucht Julian und ich vereine unsere Lippen zu einem sanften, gefühlvollen Kuss. Der Blondschopf bewegt sich immer schneller in mir und bringt uns somit nur Augenblicke später gleichzeitig zum Orgasmus.

Erschöpft lächelnd lässt er sich auf mich fallen und atmet schwer, während ich das Gefühl des langsam abebbenden Höhepunkts voll auskoste.

Der Gedanke, dass ich gerade fremdgegangen bin, schleicht sich in mein Unterbewusstsein, doch ich verdränge ihn schnell wieder.

Darüber will ich nicht nachdenken. Nicht jetzt. Nicht jetzt, wo ich mich so unglaublich gut fühle, weil ich Julian geküsst und mit ihm geschlafen habe. Ich möchte einfach, dass jemand die Zeit anhält und ich für immer mit meinem Blondschopf hier liegen kann, dass ich nie wieder diese wunderschöne, rosarote Seifenblase verlassen muss, in der alles okay ist. Ich will nicht zurück zu Sophia gehen und tun müssen, als wäre alles so wie zuvor. Nur leider lässt sich das nicht vermeiden.

Taken | Bravertz FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt