Julian Pov.
Während uns Sophia und ihr Macker anstarren, küsse ich Kai auf den Kopf, bevor ich ihn behutsam zurück auf den Boden stelle.
»Pack deine Sachen, hier bleibst du mir nicht«, weise ich ihn an und er macht große Augen, nickt dann aber folgsam und läuft zurück nach oben in den zweiten Stock.
»Ja, schaff uns die scheiß Schwuchtel vom Hals.«
»Denkst du nicht, dass du langsam zu weit gehst, Mason?«, mischt sich nun Sophia ein und beißt sich auf die Lippe.
»Nein, ich denke nicht, dass ich über die Stränge schlage«, erwidert er gelassen und sieht mich feindselig an.
»Aber ich schlage dich gleich«, gebe ich ebenso gelassen zurück und lächle ihn an.
»Ach ja? Vielleicht reißt dann aber dein hübsches Tuntenoberteil.«
»Mein Geduldsfaden tut das gleich auch.«
»Na wenigstens schlagfertig bist du, was?«
»Ich zeige dir gleich, wie schlagfertig ich wirklich bin.«
»Ach halt doch dein Maul und lutsch lieber weiter Schwänze«, keift er und verzieht das Gesicht.
»Das macht wirklich Spaß, solltest du auch einmal ausprobieren. Vielleicht erstickst du dabei und die Welt hat ein Problem weniger.«
»Das Problem bin ja hier wohl nicht ich.«
»Ansichtssache«, erwidere ich nur und grinse den Hohlkopf an. Bevor er etwas entgegen kann, kommt Kai, nun vollständig angezogen und mit einer Reisetasche in der Hand, zurück und lächelt mich rundum zufrieden an.
»Nichts wie weg hier«, sagt er leise und ich nicke zustimmen. Bloß weg von den Hohlbirnen.
»Geh schon einmal vor ich bin sofort bei dir.« Ich drücke ihm den Autoschlüssel in die Hand und lasse es mir nicht nehmen ihm vor Sophia und diesem Mason auf den Allerwertesten zu hauen, ehe er das Haus verlässt.
»Also dann, war schön mit euch geplaudert zu haben«, wende ich mich an die beiden und grinse breit, als ich mich umdrehe und zur Tür gehe. Dort allerdings drehe ich mich noch einmal zu ihnen um, strecke ihnen die Zunge raus und führe meinen Unterleib mit einer schnellen, flüssigen Bewegung zum Türstock.
»Kai und ich haben noch viel zu tun.« Zufrieden sehe ich in Masons angeekeltes Gesicht und Sophia's große, kugelrunde Augen.
»Schönen Tag noch«, verabschiede ich mich und verlasse hüftschwingend das Haus, das ich hoffentlich nie wieder betreten muss. Kai wartet im Auto auf mich und lächelt mich schüchtern an, als ich neben ihm einsteige und den Motor starte.
»Ich nehme an, du hast das Paket bekommen?«
»Ja, ich muss noch einen Rahmen für den Brief kaufen, um ihn mir über dem Bett aufzuhängen.« Kai wird rot und kichert leise, was mein Herz zum Schmelzen bringt. Warum musste ich nur so stur sein und ihn abweisen? Warum mussten uns so viele Steine in den Weg gelegt werden? Aber immerhin haben wir es fast geschafft sie alle beiseite zu räumen. Und wenn das getan ist, schwöre ich, ihn und mich wird nie wieder etwas auseinander bringen.
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Taken | Bravertz FF
FanfictionKai hat fast alles, was er sich je erträumt hat. Er ist glücklich verlobt mit seiner zukünftigen Ehefrau Sophia, liebt seinen Job und hat die besten Freunde, die man sich nur wünschen kann. Wer hätte schon gedacht, dass der Hochzeitsplaner Julian ih...