Julian Pov.
Aufgeregt wie ein kleines Kind sieht sich Kai mit großen Augen um und saugt all die Eindrücke eifrig in sich auf.
»Können wir Achterbahn fahren?«, fragt er grinsend und dreht sich zu mir um.
»Natürlich«, erwidere ich lächelnd, greife nach seinem Arm und ziehe ihn über den Rummelplatz zu der Schlange von Menschen, die sich vor der Achterbahn befindet.
Grinsend sieht er mich an und mir wird ganz warm ums Herz. Ein Gefühl der Euphorie steigt in mir auf wann immer ich ihn ansehe und alles was ich mir wünsche ist, ein Ich liebe dich, Julian von ihm zu hören, doch mir ist klar, dass das niemals geschehen wird. Als wir an der Reihe sind, kaufe ich die zwei Karten, was Kai mit nicht ganz zufriedener Miene verfolgt.
»Ich gebe dir das Geld für alles, was du heute für mich zahlst auf den letzten Pfund genau zurück«, sagt er, als wir uns auf einen freien Platz der Achterbahn setzen und ich die Sicherheitsvorkehrung einrasten lasse.
»Kommt nicht in Frage«, widerspreche ich entschieden und schüttle leicht den Kopf, um meine Worte zu unterstreichen.
»Aber ich will nicht, dass du Geld für mich ausgibst.«
»Ich will es aber.«
»Julian, bitte, lass den Unsinn. Ich gebe dir alles zurück. Ende der Diskussion.«
»Gut gib es mir zurück. Am nächsten Tag bringt dir dann der Postbote einen Brief von mir in dem dein Geld liegt«, erwidere ich schulterzuckend. Kai sieht mich verzweifelt an und ich kann mir ein Grinsen nicht verkneifen.
»Warum bist du so versessen darauf, dein Geld zum Fenster hinauszuwerfen?«
»Wenn du unten stehst und es auffängst werfe ich es gerne zum Fenster hinaus.« Gerade als Kai zu einer Antwort ansetzen will, setzt sich die Achterbahn mit einem Ruck in Bewegung und er behält das, was er sagen wollte für sich. Er hat sowieso keine Chance. Ich werde ganz bestimmt kein Geld von ihm annehmen. Es mag arrogant klingen, aber dieser Ausflug hier ist geradezu lächerlich billig für mich. Wo andere schon bei dem Preis schlucken, den es mich gekostet hat, dass Kai und ich das Gelände überhaupt betreten konnten, ist es für mich so, als würde ich mir lediglich eine Tafel Schokolade kaufen. Und ich muss zugeben, ich bin froh, mir über etwas wie Geld keine Sorgen machen zu müssen.
Kai's panischer Schrei, als wir kurz kopfüber sind, holt mich aus meinen Gedanken und ich sehe sofort zu ihm hinüber. Verlegen senkt er den Blick und seine Wangen laufen zartrosa an, was wirklich süß aussieht.
»Keine Sorge, die Achterbahn wird schon nicht zusammenbrechen«, sage ich grinsend, was Kai dazu bringt etwas, das sich sehr nach Halt den Mund, Idiot anhört, zu murmeln und stumm vor sich hin zu lächeln.
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Taken | Bravertz FF
FanfictionKai hat fast alles, was er sich je erträumt hat. Er ist glücklich verlobt mit seiner zukünftigen Ehefrau Sophia, liebt seinen Job und hat die besten Freunde, die man sich nur wünschen kann. Wer hätte schon gedacht, dass der Hochzeitsplaner Julian ih...