Teil 57

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Kai Pov.

Die ersten, goldgelben Strahlen der Sonne scheinen durchs Fenster auf die Bettdecke, unter der Julian und ich dicht an dicht liegen.  Er hat seine Arme fest um meinen Körper geschlungen und mich an sich gezogen, fast so, als wollte er verhindern, dass mich ihm jemand wegnimmt.  Obwohl ich eigentlich nicht mehr müde bin, schließe ich die Augen wieder und kuschle mich an seine warme, nackte Brust.  Er gibt eine Mischung aus Brummen und Seufzen von sich, was mein Herz zum durchdrehen bringt und ich lächle stumm vor mich hin.

»Guten Morgen, Kai«, murmelt er in meine Haare und mein Grinsen wird immer breiter.

»Guten Morgen, Julian.«

»Stört es dich, wenn wir noch etwas liegen bleiben?«, fragt er leise und drückt mich noch enger an sich.

»Wie könnte es?«  Ich vernehme ein leises Lachen von Julian, der nun beginnt sanft über meinen Rücken zu streichen und mir damit eine Gänsehaut zu bescheren.

»Ich liebe dich, Kai«, haucht er und küsst mich auf den Kopf.

»Ich dich auch. Egal, was kommt, ich werde es immer tun. Du bist das Beste, was mir je passiert ist und ich bin wohl der größte Idiot, weil ich das erst so spät gemerkt habe.«

»Vielleicht kann nicht jeder gut aussehen und gleichzeitig schlau sein, so wie ich«, entgegnet Julian.

»Hältst du dich etwa für perfekt?«

»Natürlich«, lacht er und verteilt kleine Küsse auf meinem Gesicht.

»Bist du auch.«

                                                       .....

»Julian hast du Nudeln zu Hause?«  Der Blondschopf, der entspannt auf der Couch liegt, während ich breitbeinig auf seinem Schoß hocke, beginnt zu grinsen und nickt.

»Ich habe eine Nudel ja.«

»Meine Güte, was habe ich mir mit dir nur angetan?«, kichere ich und er zuckt die Schultern.

»Also nochmal. Hast du Nudeln zu Hause? Ich will nämlich Abendessen kochen.«

»Du kannst auch etwas anderes essen«, erwidert er und wackelt mit den Augenbrauen.

»Julian! Bleib bitte eine Sekunde ernst.«

»Diese Sekunde ist jetzt schon wieder vorbei.«

»Du bist ein Vollidiot«, schnaube ich bemüht genervt, kann das Lächeln jedoch nicht ganz verstecken.

»Kann schon sein.«

»Ich liebe es, wenn du ein Vollidiot bist«, murmle ich grinsend, beuge mich zu ihm nach unten und senke meine Lippen auf seine.  Sanft und unschuldig erwidert Julian den Kuss und legt seine Hände auf meine Lenden.  Ich weiß noch, wie ich als Kind immer davon geträumt habe, die Person zu finden, mit der ich den Rest meines Lebens verbringen kann. Die mich nie verlässt und mich bedingungslos liebt.  Das Gefühl, diese Person gefunden zu haben, ist unbeschreiblich.

Taken | Bravertz FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt