Teil 39

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Kai Pov.

Ich kann von Glück reden, dass Sophia gerade zum Einkaufen los ist, als an unserer Haustür Sturm geklingelt wird und ich mir schnell über die Augen wische, die Whiskyflasche, die ich in einem der Küchenschränke gefunden habe, beiseitestelle und dem unerwarteten Gast aufmache.  Genau kann ich nicht sagen, wen ich erwartet habe, aber Marco definitiv nicht.

»Hallo?«

»Tagchen Spermaspritzer«, erwidert er und drängt sich an mir vorbei ins Haus.

»Spermawas?«, frage ich leicht mitgenommen vom Alkohol und schließe die Tür wieder, bevor ich ihm ins Wohnzimmer folge. Sophia hat ganze Arbeit geleistet. Es sieht alles schon ziemlich bewohnt und hübsch aus, nur noch wenige Kisten stehen herum.

»Vergiss es«, entgegnet Marco knapp und sieht mich finster an.

»Was willst du hier?«

»Dir zeigen, wie man ein Kondom so benutzt, dass man nicht gleich jemanden schwängert, du Hohlkopf«, antwortet er und zieht ein verpacktes Kondom aus seiner hinteren Hosentasche.

»Man macht es auf und dann-«

»Hör auf dich über mich lustig zu machen und sag mir, was du von mir willst. Ich habe nämlich keine Lust meine Zeit mit dir zu vergeuden.«

»Darf ich dich was fragen? Weißt du was, ist mir egal, ich frage jetzt einfach. Wie kann man bitte so bescheuert sein wie du?«

»Ich bin nicht bescheuert«, stelle ich schnippisch klar.

»Oh doch, mein Lieber. Du bist der Inbegriff von Dummheit.«

»Wenn du nur hergekommen bist, um mich zu beleidigen, schön, tu das, aber ich würde mich wirklich gerne hinlegen. Mir ist nicht zum Quatschen zu Mute.« 

Marco seufzt leise und lässt sich auf die Couch fallen, ehe er das Wort wieder ergreift.

»Hör mal, Kai, Julian liegt in meiner Wohnung bei mir im Bett und heult sich die Augen aus. Ich kann machen was ich will, er hört nicht damit auf. Er dachte zwischen euch wäre es endlich geklärt. Du liebst ihn, er liebt dich. Schieß deine Sophia in den Wind und alles ist perfekt. Das mit denn Kindern ist eine andere Sache, das ist mir schon klar. Aber trotzdem heißt das doch nicht, dass du jemanden heiraten musst, an dessen Stelle du eigentlich jemand anderen sehen willst.«

»Marco, Julian und ich lieben uns, schön und gut, aber ich bekomme zwei Kinder. Hast du gehört? Kinder. Das ist eine verdammt große Verantwortung. Und ich kann Sophia doch nicht mit zwei Babys im Stich lassen.«

»Wer garantiert denn, dass sie von dir sind?«

»Sag mal hast du sie noch alle? Ich kenne Sophia, sie würde nie fremdgehen. Ich vertraue ihr.«

»Na vielleicht kennst du sie so gut, wie sie dich kennt«, schnaubt er und ich streiche mir durch die ungewaschenen Haare.

»Lass es einfach. Ich weiß, Julian ist dein Freund und du willst nur das Beste für ihn, aber man kann nicht immer das beste bekommen. Und jetzt bitte ich dich höflich, mein Haus zu verlassen.«

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Ich hab mir überlegt jetzt keine Fragen mehr hier drunter zu schreiben weil sie sowieso niemand beantwortet xD

Taken | Bravertz FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt