Teil 56

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Kai Pov.

Nachdem Marco sich verabschiedet hat, beschließen Julian und ich einfach schon schlafen zu gehen, obwohl es erst halb neun ist. Schweigend gehen wir ins Schlafzimmer, was so einige Erinnerungen bei mir weckt, und ziehen uns beide bis auf die Boxershorts aus, ehe wir uns nebeneinander aufs Bett legen.  Gerade, als ich den Blondschopf fragen will, ob er mich in den Arm nehmen kann, ertönt von links neben mir der laute Klingelton eines Handys und das Display leuchtet auf.

Julian erhebt sich seufzend wieder, schaltet die Nachttischlampe ein,  greift nach seinem Smartphone und hebt ab.

»Julian Brandt hier, wie kann ich Ihnen behilflich sein?«  Überrascht hebt er die Augenbrauen und räuspert sich.

»Hi Sophia. Was verschafft mir die Ehre?«  Bei ihrem Namen werde auch ich hellhörig und sehe verwirrt zu Julian hoch.

»Ich ähm... Damit habe ich jetzt gar nicht gerechnet. Aber vielen Dank, auf jeden Fall. Dir auch viel Glück.«  Ich frage mich wirklich, über was die zwei gerade reden, denn plötzlich beginnt Julian breit zu lächeln.

»Was?! Wirklich?«  Ich versuche Julian wortlos zu verdeutlichen, dass er mir sagen soll, über was er da zur Hölle mit Sophia redet, doch er reagiert nicht.

»Das ist... wow. Danke für deine Ehrlichkeit und ich wünsche dir wirklich, dass du jemanden findest, mit dem du den Rest deines Lebens verbringen willst, Sophia.«  Julian lächelt glücklich und wirft mir einen flüchtigen Blick zu.

»Ja, vielleicht... Auf Wiedersehen, Sophia«, verabschiedet er sich und legt auf.  Er grinst wie ein Honigkuchenpferd, als er sich zu mir umdreht und ich ihn nur verwirrt ansehen kann.

»Was ist passiert?«

»Sophia hat angerufen um mir zu sagen, dass sie uns nur das Beste wünscht«, antwortet Julian und ich ziehe ungläubig die Augenbrauen hoch.

»Hat Mason vielleicht noch Blumen geschickt?«

»Ich meine das ernst, Kai. Und sie hat gesagt, dass du nicht der Vater ihrer Kinder bist.«

»Was im Ernst?!« Vor Überraschung reiße ich meine Augen weit auf und starre ihn an, als hätte er mir etwas völlig Unwahrscheinliches mitgeteilt.

»Sie hat gesagt dieser Mason wollte dir die Kinder unterzujubeln. Aber sie konnte das nicht mit ihrem Gewissen vereinbaren und deswegen hat sie es uns erzählt.«

»Oh mein Gott... ich sag's dir, ich hab gewusst, dass wir nie ohne Kondom und in den letzten Monaten sowieso nicht sehr regelmäßig miteinander geschlafen haben! Ich meine, klar, es wäre möglich, aber... oh Gott du glaubst gar nicht, wie sehr ich mich gerade freue!«  Übermütig werfe ich mich auf ihn und drücke ihn so mit voller Wucht auf die Matratze.

»Es gibt nichts mehr, was uns aufhalten kann!«, freue ich mich und grinse Julian breit an, der ebenso glücklich zurückgrinst.

»Gar nichts. Und nie mehr.«

Taken | Bravertz FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt