Teil 18

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Julian Pov.

»Erlaubst du mir, Kai den Kopf abzureißen?« Leise lache ich und ziehe mir den Pullover über den Kopf.
»Nein, Marco, ich will nämlich nicht, dass mein bester Freund zum Mörder wird.«

»Muss ja niemand erfahren«, entgegnet er und sieht mir dabei zu, wie ich die Hose ausziehe. Er beginnt schallend zu lachen, als er sieht, welche Boxershorts ich trage und ich grinse stumm vor mich hin.

»Ist das dein Ernst? Muss ich mir jetzt Sorgen machen?«, fragt er und wischt sich Lachtränen aus den Augen. Ich ziehe einen Schmollmund, was ihn so sehr zum Lachen bringt, dass er sich den Bauch halten muss.

»Du hast sie mir doch aus New York mitgebracht und ich dachte, wenn du heute bei mir schläfst, beschere ich dir einen schönen Anblick«, erwidere ich ebenfalls lachen und sehe hinunter auf Justin Biebers Kopf, der mein bestes Stück verdeckt. Marco kugelt sich am Bett und holt keuchend nach Luft.

»Die musst du ab jetzt immer anziehen, wenn ich bei dir übernachte. Deine Worte«, erinnere ich ihn uns lasse mich auf ihn fallen, was ihn zum Ächzen bringt.

»Runter von mir«, keucht er, doch ich denke nicht daran, sondern rutsche einfach ein Stück nach unten, mache es mir zwischen seinen Beinen bequem und lege meinen Kopf auf seinen nackten Bauch. »Also nur zur Sicherheit. Du wirst Kai nicht umbringen, okay?«

»Wieso nicht? Er hat es doch verdient«, entgegnet Marco angepisst.

»Weil ich es tun werde«, erwidere ich und verdrehe die Augen.

»Darf ich dann wenigstens Schmiere stehen?«, fragt er grinsend und ich lächle zu ihm hoch.

»Klar, wenn du dann mit mir zusammen im Gefängnis stecken willst.«

»Ich bin mir sicher es wäre lustig dort mit dir.«

»Lass es nicht darauf ankommen.«

»Julian... wenn er irgendetwas tut, was dich verletzt, dann sagst du mir das und ich stauche ihn mal schön zusammen, okay?«, murmelt Marco und beginnt mir durch die Haare zu streichen.

»Okay«, hauche ich und schließe die Augen.

»Danke, dass du immer zu mir hältst und alles für mich tun würdest. Ich wüsste nicht, was ich ohne dich machen würde.«

»Das ist doch selbstverständlich. Du bist mein bester Freund.«

»Nein, es ist nicht selbstverständlich. Nicht jeder ist so wie du. Danke für alles.« Stille legt sich über uns und Marco malt kleine Muster auf meinen Arm, während ich vor mich hin döse und seine Nähe genieße.

»Marco«, wipsere ich nach einer Weile, lasse die Augen jedoch geschlossen.

»Als ich ihn wieder getroffen habe und er mit dieser Frau kam, ist etwas in mir zerbrochen. All die Gefühle von damals sind wieder hochgekommen und ich... ich weiß auch nicht. Ich will ihm nahe sein und andererseits möchte ich ihn nie wieder sehen.«

»Das wird schon, du wirst sehen«, flüstert Marco und macht das Licht aus, bevor seine Hand wieder den Weg zu meinem Arm findet und er mich mit seinen Streicheleinheiten in den Schlaf wiegt.

Taken | Bravertz FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt