Mit LonelyArktis
Und WvP_Sleepy╔═════۞═════╗
Off with his head!
-'Alice's Adventures in Wonderland'
by Lewis Caroll-╚═════۞═════╝
♱ Mephisto ♱
Er wusste nicht, wie viele Stunden vergangen waren, als er sich noch einmal genüsslich im Bett umdrehte, das schlafende Mädchen in seinem Arm, ein befriedigtes Lächeln auf den süßen Lippen.
Mit einem elanvollen Schwung flog die Tür auf und Lucian kam herein gelaufen. Der Gang federnd und mit einem breiten Grinsen auf dem Gesicht. Als er dann jedoch sah, wo er gerade rein marschiert war, gefroren alle seine Gesichtszüge.
"Ooooh..... das ist mir aber nun peinlich", stammelte er. "Komme ich ungelegen Chef?" Mit einem nervösen Lächeln sah er zu seinem Boss und was da gerade passierte.Die Augen waren M wieder zu gefallen, der Schlaf hatte ihn eingeholt, und damit auch das Reich der Träume. Und Albträume. Seinen persönlichen Albtraum: K.
K, der ins Zimmer stürmte, ihm seine Asterin aus den Armen riss, ein weiters Mädchen, das er mochte und das K ihm weg nahm.
Aber diesmal nicht. Diesmal würde er es nicht zulassen. Diesmal würde er kämpfen.Nur halb öffnete er die Augen, nahm die Gestalt, die da ins Zimmer gekommen war, nur schemenhaft wahr, konnte die Wut, die in ihm aufstieg kaum zügeln.
Niemand, niemand auf Erden - oder besser: in der Hölle - würde ihm sein Mädchen wegnehmen, niemand.
In dunklem Rot leuchteten seine Augen auf.Es bedurfte nur einer einzigen fließenden Bewegung, wie ein Raubtier, einem schwarzen Panther gleich, mit Fingern, scharf wie Krallen, lautlos, wie auf weichen Pfoten, jeden Muskel angespannt.
Ein Ratschen erfüllt den Raum, in dem vorher nur der ruhige Atem des schlafenden Mädchens zu hören gewesen war, bevor die Stille durch den Eindringling gestört wurde.
Der Eindringling, an dessen Hals nun eine Öffnung klaffte, wie der fleischige, zahnlose Mund eines Greises. Eine Öffnung, die sich weiter zog, ganz um den Hals herum, ein blutiger Strich, sauber und präzise.Die Augen im Gesicht weit aufgerissen, sodass das Weiß der Augäpfel fast unnatürlich hervor trat, fing der Kopf auf dem schmalen Hals an zu rutschen, löste sich, fiel mit einem dumpfen Geräusch zu Boden.
Leise gluckerte das Blut aus dem abgetrennten Stumpf, der einmal einen Kopf getragen hatte, floss über das weiße Hemd, färbte es rot, rann über die Hose, tropfte zu Boden, wo die Lache immer größer wurde.Das Geräusch des auf den Boden treffenden Kopfes holte M aus seinem tranceartigen Zustand und verwirrt schaute er auf Lucians Körper, der nun kopflos vor ihm stand und dann auf dessen verlorenes Körperteil am Boden, Gesicht nach oben. Noch immer schauten ihn dessen Augen erschrocken an, blinzelten, schauten nach links und rechts. Der Körper, der zuvor noch stocksteif da gestanden hatte, hob nun seine Arme nach oben, bewegte dann die Beine, wie um zu überprüfen, ob sonst noch alles dran war und beugte sich dann zu seinem Kopf, hob ihn aus der Blutlache und hielt ihn nach oben über den Hals, an die Stelle, an der er vorher noch fest gesessen hatte.
„Äh..." M kratzte sich verlegen am Kopf, Finger und Augen wieder normal, als wäre nie etwas gewesen. „Sorry, Mate", sagte er langsam. „Hab' dich verwechselt." Er betrachtete seinen Praktikanten, der mit abgetrenntem Kopf vor ihm stand einen Moment, zuckte dann aber mit den Schultern. „Passiert. Pech."
Er wandte sich zum Bett, immer noch splitterfasernackt. „Geh zu Coco, die kann das nähen. Und einige der Mädels hier stehen auf Narben", fügte er noch hinzu, während er bereits die Decke um die immer noch schlafende Asterin wickelte und sie dann Brautstyle hoch hob.Wie ein Storch stakste er über den blutbefleckten Boden. „Ich bring' mein Mädchen mal woanders hin. Das ist nichts, was sie beim Aufwachen sehen sollte", entschuldigte er sich noch kurz in Lucians Richtung, als er auch schon durch die Tür verschwand.
Eine Tür weiter war ein weiteres seiner Schlafzimmer, in das er nun Asterin brachte, und sie dort behutsam auf das Bett legte. Einen Moment betrachtete er liebevoll das schlafende Mädchen, deren rosa Haare sich zerzaust um ihren Kopf ausbreiteten.
Doch dann schüttelte er plötzlich den Kopf, so als habe er sich selbst bei etwas Verbotenem erwischt.
Wie konnte es sein, dass er in so einer kurzen Zeit so viel Zuneigung für seine kleine Praktikantin empfand? Nur, weil der Sex mit ihr gut gewesen war?
Wenn es nur das war, dann war es an der Zeit, diese Erinnerung zu überschreiben.Er war ein Fürst der Hölle und dieses unschuldige, süße Geschöpf würde nicht glücklich mit ihm werden, zu groß war seine Verantwortung, zu grausam bisweilen sein Handeln.
Nein, an seine Seite gehörte eine Andere. Und zu genau der würde er gehen, um die Dinge wieder gerade zu rücken - so wie es vorher gewesen war.●═════════════════════●
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Welcome To Hell
FantasyEngelchen auf der einen Schulter, Teufelchen auf der anderen, Blut tropft vom Handgelenk - und nur ein einziger Wunsch: RACHE! Ein Pakt mit einem Dämon, der Tausch gegen die Seele, der eigene Tod - doch alles läuft anders, wenn man sich mit Mephis...