mit LonelyArktis
╔═════۞═════╗M&M's - Jeder will sie haben
- Werbeslogan-╚═════۞═════╝
Nett? Nett ist der kleine Bruder von Scheiße.
Jeder wusste das. Und bisher hatte noch keine gewagt, seine Fingerfertigkeit als 'nett' zu bezeichnen - keine außer eine.
Und auf genau die wartete er gerade, in ihrem Zimmer, mit dem gut genutzten King-Size-Bett, wo er lässig an der großen Kommode lehnte - und wartete.Heute, so hatte er sich vorgenommen, würde sie so heiser sein vom Stöhnen, dass sie das Wort 'nett' nicht mehr hörbar über die Lippen würde bringen können. Das war ihm seine Ehre als Dämon schuldig.
Ganz abgesehen davon, dass er wusste, dass sie sich auch oft genug mit K vergnügte, und hinter dem wollte er nun wirklich nicht zurück stehen - wenigstens nicht im Bett.Gelangweilt wanderte Ms Blick über die Oberfläche des Einrichtungsstückes hinter ihm mit dem überdimensionalen Spiegel darauf und all den Gläschen und Döschen.
Ohne besonderes Ziel nahm er eines in die Hand und roch daran. Roch gut. So wie sie: verführerisch, aufreizend, die Sinne vernebelnd.
Kein Wunder, dass ihr die Hälfte der Dämonen, männlich sowie weiblich, hinterher liefen wie reudige Hunde. Diese Frau war einfach unwiderstehlich.Heute war kein guter Tag - für Mona.
Die Leere in ihr drinnen viel tiefer als gewöhnlich. Grenzenlose Frustration und kein vernünftiger Kompensator. Ms Mädchen waren nett - die kleinen Geschwister von Scheiße. M war Scheiße, weil er sie unbefriedigt zurück ließ. Dieser bodenlose Fall von heiß zu kalt war nicht gesund.Was zuvor eine kleine Stichelei gewesen ist, um ihn anzutreiben, wurde bittere Realität. So dicht war sie davor gewesen, dieses Mal hatte sie den Platz in der VIP-Lounge. Welcher Teufel trieb ihn dazu zu verpuffen?
Runterkommen. Auch für M war das nicht leicht gewesen. Im wahrsten Sinne des Wortes. Und vor allem in Anbetracht dessen gleich die dreifache Freude zurück zu lassen. Aber eine solche Seele wie Lucis bekam man auch nicht alle Tage in die Finger – und er wusste ja, dass er den vorenthaltenen Genuss würde nachholen können, und zwar umgehend.
Mona war zu Devi und Helly nicht mehr nett gewesen, nachdem der Dämon außer Haus war. Die Enttäuschung ließ sie an den Mädels aus und kassierte zu Recht den Titel "Höllenschlampe" auch nicht nett, aber nett ist der kleine Bruder von Scheiße. Sie wollte nicht nett sein und man sollte es auch nicht zu ihr sein. Verdammte Samthandschuhe. Die Liebesbeweise am Körper, auf der Haut zu tragen wie Trophäen, war viel schöner.
Das kleine Intermezzo war nicht ausreichend gewesen. Ein Grund mehr K wie Kingsize einen Besuch abzustatten. Ein Kenner wusste, dass es nicht auf die Größe ankam, aber K besaß beides, die Technik und das passende Werkzeug.
In einem Hauch von Nichts lag sie in Ks Bett drapiert und wartete auf seine Ankunft. Sie liebte dieses Zimmer, das Spiegelzimmer, alle Wände, sogar die Decke, bestanden ausschließlich aus dem reflektierenden Material. Ihr gefiel es so sehr, dass sie K angefleht hatte, ihr einen Spiegel zu schenken.
Nicht einfach, an eine solche Rarität zu kommen. Die Dämonenwelt war die reinste Hölle. Alles Schöne kam von oben, aber Mona, ein einfacher Succubus, konnte nicht nach persönlichen Belieben zwischen den Welten wandeln. Es hatte viele, viele Sessions gedauert, bis sie den Preis abgearbeitet hatte. Natürlich war es auch Vergnügen und Mona spekulierte gelegentlich, ob K den Preis absichtlich derart hoch gesteckt hatte. Vielleicht sollte sie ihn um einen weiteren Spiegel bitten.
Aber nicht heute, denn er kam nicht.Mona verabscheute es, alleine zu schlafen. Vermutlich kannte keiner den wahren Grund und noch weniger würden ihm glauben schenken: Sie fürchtete die Dunkelheit, die Nacht und das Alleinsein.
Eine unausgesprochene Regel besagte, dass ihr Zimmer nie abgeschlossen sei und so war es auch. No risk no fun. Wer eine gewisse Vorstellung davon hatte, wie genau er Zeit mit Mona verbringen wollte, erschien früher oder später in ihrem Bett. Ihr war das Recht, zwei Fliegen mit einer Klatsche.Rote Manolo Blanik auf steinernen Grund. Ein Accessoires, dass sie selbst beim Spielen gerne anbehielt, aber nur das.
Die schwere Tür öffnete sich und schon an dem Klacken der Absätze der teuren Schuhe wusste er, dass sie es war: Mona.
Mona mit einem wunderbar klingenden 'M' am Anfang, das langezogen gesprochen selbst wie ein einziger wollüstiger Laut klang.Seine roten Augen blitzten in der Dunkelheit auf, als sie endlich das Zimmer betrat und die Tür hinter sich schloss, wobei sie nicht viel Zeit hatte zu begreifen, was überhaupt vor sich ging, als M sie schon gegen das harte Holz der Tür presste und gierig seine Lippen auf ihre legte. Seine Zähnen streiften ihre empfindliche Haut und ohne zu zögern leckte er über die angeritzten Stellen. Er liebte ihre vollen, roten Lippen, die jeden Mann im Handumdrehen verführten und auch ihn schon längst in ihrem Bann hatten.
Das erste Geräusch war das Klicken der zufallenden Tür. Das zweite waren fremde Schritte. Das dritte, ihr leises, überraschtes Keuchen, als ihr Rücken mit unnachgiebigen Holz kollidierte. Alle guten Dinge sind Drei, aber mehr ist immer mehr. Eine schöne Überraschung, die sie willkommen hieß. Sie liebte es, wie er ihre Lippen in Besitz nahm, genoss den kurzen Schmerz, als seine spitzen Zähne sie ritzten. Kein richtiger Schmerz, ein kleiner Kick und der süße Geschmack von Blut. Leicht öffnete sie den Mund und leckte sich über die weiche Unterlippe. Jetzt teilten sie ein Aroma, schmeckten beide nach ihr, ein Blutband. Neugierig beobachtete sie ihn mit vor Lust geweiteten Pupillen, als er sich entfernte.
Doch schon hatte er seinen Mund wieder zurück gezogen und presste ihn stattdessen auf die helle, dünne Haut ihres Halses. "Es ist also nur nett, ja?", grummelte er, während er abwechselnd die Haut unter seinen Lippen leckte und an ihr saugte, sodass sie sich sofort blau und rot verfärbte.
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Welcome To Hell
FantasyEngelchen auf der einen Schulter, Teufelchen auf der anderen, Blut tropft vom Handgelenk - und nur ein einziger Wunsch: RACHE! Ein Pakt mit einem Dämon, der Tausch gegen die Seele, der eigene Tod - doch alles läuft anders, wenn man sich mit Mephis...