30 | Kalte Dusche

187 18 0
                                    

mit LonelyArktis

╔═════۞═════╗

Cold shower.

It helps.

╚═════۞═════╝

"Ich hasse warten", nuschelte sie und verfolgte neugierig seine Hand. Mehr brauchte es nicht und sie wand sich wieder unter seinen Fingern. Sich auf die Lippe beißend reagierte Mona, mit ihrer liebsten Lüge, "Es war", stockte und heiß wurde ihr Gesicht, "ziemlich nett." Würde sie ihm weniger vertrauen hätte Mona das sicher niemals mitgemacht, aber zugegeben, es war ausgesprochen Nett. "Weil", sie gab sich einen Ruck und rollte sich auf die Seite, um M ansehen zu können, gleichzeitig umschloss ihn mit der Faust.

Nett. Seine forsche Hand stoppte auf der Stelle. Da war wieder dieses Wort, das er so gar nicht ab konnte. Nett. Nett war der kleine Bruder von scheiße. Aber das war es nicht gewesen. Das konnte sie ihm nicht weiß machen. Sie hatte gestöhnt, gekeucht, sich ihm entgegen gestreckt, sich unter seinen Berührungen und Liebkosungen hin und her gewandt vor Erregung, gezittert und gezuckt, als sie gekommen war. Definitiv alles andere als scheiße.

Nicht nett.

Seine forsche Hand stoppte auf der Stelle, einfach so. Es war alles andere als Scheiße gewesen, hatte sie doch gesagt, nett und nicht nur das. Wenn das beste was sie sagte ein 'Nett' war, dann musste jemand mit mehr Grips im Köpfchen den Zusatz von 'Ziemlich' vor 'Nett' bemerkt haben. Niemals wollte Mona sich mit überschwänglichen Lob von jemanden abhängig machen, nur um am Ende den Kürzeren zu ziehen. Selbstschutz, auch wenn es bei Mona nicht direkt zu erkennen war und die Dämonin persönlich es abstreiten würde.

Ein leises Knurren entfloh seiner Kehle bei ihren Worten, das in ein überraschtes Aufkeuchen überging, als sie so unvermittelt sein bestes Stück griff.

Unterdrücktes Kichern brachte ihre Brust zum Beben und sanft strich sie durch Ms Haar. Seine Knurrlaute waren süß, brachten unweigerlich ein Schmunzeln auf ihre vollen Lippen. Zu sehen, was ihre Berührungen bei M auslösten gefiel ihr umso mehr.
"Oder wolltest du auch meinen Namen hier verewigen?" Schelmisch grinsend zückte sie eine perfekt gezupfte Braue. Mona kam M immer näher, leckte über seine Lippen und knabberte vergnügt daran. "Im Nacken sieht es einfach schöner aus... und ist besser zu sehen." Das war nicht einmal gelogen, ihr gefiel die Symmetrie.

Seine Augen blitzten kurz auf. „Wenn du das willst, tue ich es", zischte er, ohne sie aus den Augen zu lassen. Ein Zeichen für die Ewigkeit, zwar kein goldener Ring, aber ähnlich in der Kraft des Versprechens, das dahinter lag. „Aber nur wenn du dir meinen ganzen Namen tätowierst", fügte er ruhig hinzu. Zwar war M nicht der, der oft mitdachte, und ein ‚M' war immerhin kein ‚K', aber das Gleiche wie ‚Mona' und ‚Mephisto' war es eben auch nicht. Ihr lecken und knabbern erwiderte er, indem er seinen Mund öffnete und seine Hand in ihren samtigen, schwarzen Haaren an ihrem Hinterkopf vergrub, aus ihrem schelmischen Necken einen tiefen Kuss machte. „Wohin ist mir egal, solange es mein ganzer Name ist.

Mona war keine Frau für einen goldenen Ring, aber selbst wenn das Tattoo seinen Reiz hatte, ließ das Angebot sie nicht in ihrer Entscheidung zögern. Wer sah nicht gerne seinen Namen auf seinen Lieblingen? Nicht Teilen zu müssen, war ebenfalls ein spannender Gedanke. "Mona ist ein hübscher Name, würde dir gut stehen", raunte sie. Trotzdem schüttelte die Dämonin langsam den Kopf. "Wir bleiben bei M im Nacken, du darfst mein Bett wärmen und ich reise in die Menschenwelt." Vorfreude glitzerte in ihren dunklen Augen, vermischte sich mit der Lust nach M und seinen Aufmerksamkeiten.

"Wenn ich jetzt duschen gehe, kommst du mit?", bot sie M neckisch grinsend an.

Sanft streifte er ihre Hand von ihm und stieg aus dem Bett, streckte sich, sodass jeder Muskel seines schlanken Körpers, der von leichten Schweißfilm überzogen war, in dem fahlen Licht, dass durch die großen Fenster fiel, sich wie gemeißelt abzeichnete, ein zufriedenes Lächeln auf dem Gesicht.

Er war zufrieden.
Er hatte am Abend guten Sex genossen, mit der Frau, die er liebte, am Morgen war er mit ihr im Bett aufgewacht, hatte erneut mit ihr geschlafen, und nun würde er eine wohlige, heiße Dusche mit ihr teilen. Das Leben konnte nicht besser sein. Auch wenn er vielleicht nicht der Mann war, an den sie alleinig dachte, so hatte er zumindest die Möglichkeit es da hin zu drehen. Noch war es nicht hoffnungslos. Kurz stützte er sich nochmal auf dem Bett ab und drückte Mona einen Kuss auf die Lippen. „Na komm, Schatz, lass uns duschen", sagte er leichthin, bevor er in das geräumige Bad verschwand, dass mit schwarz glänzenden Kacheln verkleidet war. Mit einem Handgriff war das warme Wasser aufgedreht und lief ihm angenehm über den Körper, während er auf Mona wartete, damit sie ihm Gesellschaft leistete - und ihm half seinen Ständer, für den sie verantwortlich war, wieder runter zu bringen.

Seufzend kommentierte sie Ms Rückzug, aber erfreute sich an dem netten Anblick. Ein Bild für die Götter, umso schöner mit dem Wissen, dass M allein für Mona aufrecht stand. Erst sein Kuss erlöste Mona vom Starren, oder es war der absurde Kosenamen. "Schatz?", erklang ihre Stimme fragend.

Dennoch schlug sie die Laken beiseite und krakselte über die weiche Matratze, welche unter ihrem Gewicht nachgab, aus dem Bett. Nackt, so wie Gott oder Satan sie geschaffen hatte folgte sie M und dem Geräusch fließenden Wassers. Ihre Brüste wippten leicht mit jedem Schritt.

Ein Stück hinter M blieb Mona unter dem warmen Wasserstrahl stehen. Die langen schwarzen Haare klebten platt an ihren Körper während einzelne Tropfen ihre Rundungen hinabperlten. "Soll ich dir helfen?", säuselte Mona spitzbübisch grinsend. Einerseits Gewissensbisse, andererseits durfte M sich nicht zu viel auf das alles einbilden. Der Griff auf dem Wasserhahn und der impulsive Entschluss beendeten alles. Eisregen fiel von oben herab.

●═════════════════════●

***Wenn euch diese Geschichte gefällt, freuen wir uns über Votes und Kommentare!***

Welcome To HellWo Geschichten leben. Entdecke jetzt