31 | Gemein(sam)es Duschen

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mit LonelyArktis


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Hell Is
loving you in my sleep
and waking up alone.

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"Schhhh- *** ist das kalt", zischte sie und hüpfte einen Schritt beiseite. Beinahe wäre sie auf den glitschigen Fließen ausgerutscht. Jeden Moment würde M sie verteufeln, da war Mona sich so sicher wie nie zuvor in ihrem Leben. Schnell machte sie, dass sie aus seiner Reichweite kam, schnappte sich nur den kurzen Satin Bademantel und rauschte aus dem Bad, dem Zimmer. "Lieb dich, Schatz", rief sie kurz bevor die Tür in einem lauten Zuknallen ihr Verschwinden untermalte.

"Designerschuhe, Spiegel, Menschenwelt. Designerschuhe, Spiegel, Menschenwelt", murmelte sie vor sich hin, um sich selbst runter zu bekommen. Andere zählten bis 100 um sich zu beruhigen, Mona rezitierte Schuhmarken. "Manolo Blanics, Gucci, Prada, Ferragamo Salvatore, Docs, Martins,..." Sie durfte nicht das wichtige aus den Augen verlieren, auch dann nicht, wenn M mehr als nur nett war, beschwor sie sich gedanklich.

Das kalte Wasser brachte ihn runter. Im wahrsten Sinne des Wortes.So heftig zuckte er zusammen, dass er direkt die Seife fallen ließ, mit der er sich eben noch abreiben wollte, gefolgt von einer liebevollen Schaumkur für Mona, mit dem süßlich riechenden Seifenstück, das über ihre Haut glitt, Schaum bildend, der sich auf ihrem Körper verteilte, sich auf ihren köstlichen Brüsten sammeln würde und die Stelle zwischen ihren Beinen einen Sichtschutz verleihen würde, der sie wie ein eigentümlicher Bikini verdeckte - ein Bikini, der mit einer wischenden Bewegung seiner Hände gen Abfluss nieder segelte und ihm freie Bahn für eine weitere Erkundungstour ließe, diesmal über die glatte, von Wasser und Seife glitschige Haut.Nässe und Seife und Wärme würden es noch einfacher machen in sie zu dringen, die Bewegungen noch geschmeidiger, das Erlebnis noch intensiver.
Aber leider hatte Mona andere Vorstellungen für 'gemeinsames Duschen' als er.

Der kleine Realitätscheck, den sie ihm verpasste, ließ ihn fluchen und reflexartig wich er dem kalten Wasserstrahl aus, nur um auf die zuvor fallen gelassene Seife zu treten, die ihn auch prompt ins Straucheln kommen ließ, und nur dank seiner relativ guten Reflexe - Geschwisterrangeleien von klein auf mit K - konnte er sich gerade noch am Armaturenbrett fest klammern. Der Anblick, wie er dort halb hing, halb stand, fluchend, die roten Augen vor Zorn blitzend, war sicherlich etwas, das Mona amüsiert hätte - hätte sie ihm nicht bereits den Rücken zu gekehrt und wäre, wie die Diva, die sie war, mit wehendem Bademantel aus dem Bad stolziert. Natürlich hatte sie ihm zu guter Letzt zeigen müssen, dass sie, Mona, nicht gedachte, ihre ganze Aufmerksamkeit ihm, M, zu schenken. Nein, es war vorhersehbar gewesen.

Aufmerksamkeit gab es nur in kleinen Dosen, gerade so viel und so lange, bis er ihr zu Füßen lag - und dann, dann trat sie zu. Stieß ihn von sich und zeigte ihm, dass er es nicht wert war, dass er nicht der Mann war, den sie auf Dauer neben sich haben wollte.

Mehr als frustriert stampfte er aus der Dusche, kurz abgetrocknet, zog er sich nachlässig die schwarze Jeans mit dem schwarzen Shirt an, fuhr sich durch die schwarzen, nassen Haare. Wie lange sollte er ihr noch hinterher laufen? Gab es keine andere Frau, die ihn interessierte?

Seine Gedanken gingen zurück zu der anderen Frau mit den schwarzen Haaren. Der Frau, die er zuvor noch aus der Menschenwelt geholt hatte. Die kleine Verrückte mit der faszinierenden Seele, die, die K sofort in den Bann gezogen hatte.Ein hämisches Grinsen erschien auf seinem Gesicht. Anscheinend hatte Mona es noch gar nicht erfahren - K hatte einen neuen Liebling. Einen schwachen Abklatsch von ihr und trotzdem wurde sie von dem großen K selbst auf Händen getragen. 'Goodbye, Sweet Love!' hieß es nun für die gute Mona.

Aber er, M, er würde natürlich für sie da sein, wenn sie eine starke Schulter zum Ausheulen brauchte. Was für eine glückliche Fügung, dass er Luci entdeckt hatte. Und nicht nur das. Mit dem Blutspackt, den er noch immer mit Luci hatte, hätte er ein Druckmittel gegen K. Jetzt wusste er, wogegen er es eintauschen würde.

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