43 | Was machst du hier?

160 18 0
                                    

mit LonelyArktis

╔═════۞═════╗

Touch her
And I'll break your neck.

╚═════۞═════╝


"Du bist so still", flüsterte sie schief grinsend und kam seinem Wunsch unaufgefordert nach. Pures Glück, dass es ihre eigene Libido weckte, seine Wenigkeit zu lecken. Trotzdem ließ sie es sich nicht entgehen mit den spitzen Fingernägeln über seine Brust hinunter die Leisten zu seinem Schritt zu fahren. Mit festem Blick auf ihm kniete sie sich zwischen seine Beine, ihr Gesicht auf Augenhöhe seiner Erregung.

Die Dämonin hätte nichts gegen reden einzuwenden gehabt. Dank M war sie durchaus trainiert beim Sex ausdauernde Gespräche zu führen. Apropos.

"Ich will-", ihre Stirn legte sich in angestrengte Denkfalten, "Mann wie hieß das?" Genervt zogen sich ihre Brauen etwas zusammen, "Ich will Bilder auf meiner Haut haben- Wie heißt das noch gleich- Ah! TATTOO." Euphorie umspielte ihre vollen Lippen. "Ich will mir später ein Tattoo machen lassen, danach. Du sollst mich dahin bringen", bestimmte sie ohne Umschweife.

Er sollte glücklich sein.
Eine gut gelaunte Mona war jedermanns Traum, eine übellaunige Albtraum.

Mit beiden Händen nahm sie ihn in die Hand und begann mit dem Zauber. "Gefällt dir das?", fragte sie Hunter mit wissendem Lächeln und neckischen Zwinkern, nur um ihn wieder abzusetzen.

"Natürlich gefällt ihm das. Dämliche Frage!"

Die Stimme, die aus der Ecke erklang, aus dem Schatten neben dem metallenen Andreaskreuz, war so bissig, so kalt, so voller unterdrückter Wut, dass sie die Luft im Raum wie ein Messer zu durchschneiden schien.

Diese Stimme.

Der kleine zornige M in Monas Kopf klang so eifersüchtig wie der echte Dämon. Die auf dem Boden kniende nackte Dämonin konnte nicht anders als zu kichern. Als ob M sie in so kurzer Zeit finden könnte.

Er konnte...

Schwere Stiefel trafen dumpf auf den harten Boden, näherten sich ihnen, und rote Augen blitzten in dem blassen Gesicht der Gestalt, die sich vor Hunter aufbaute, direkt in Monas Rücken.
Das Gefühl, dass jemand in ihrem Nacken stand ließ sich nicht abschütteln und der Schatten, der über sie fiel war so unübersehbar wie das Grauen in Hunters Gesicht. Erstaunlich, dass er trotzdem noch wie eine Eins da stand.

Ein kalter Schauer war bei diesem Anblick über Hunters Rücken gelaufen, ließ ihn erschauern, sodass sich die kleinen, feinen dunklen Härchen an seinem Arm aufstellten und er unweigerlich die Luft anhielt. Dumpf pochend nahm er seinen eigenen Herzschlag in seinen Ohren wahr, hörte einen leisen, hohen, durchdringenden Ton, einem Tinitus gleich, merkte, wie ihm der Schweiß auf die Stirn trat.

Es war ein Gefühl, das er selten erlebt hatte: es war Angst - Todesangst.

Abschätzig wanderte Ms Blick über den Mann vor ihm, nackt, die Hände mit Handschellen an die Stuhllehne gefesselt, gut geschnittenes Gesicht, breite Schultern, breiter Oberkörper und dessen Schwanz, der steil in die Höhe stand, glänzend von Speichel und einen Lusttropfen aus der Spitze tretend, die Vene am Schaft hervor gehoben, war für menschliche Verhältnisse sicherlich als 'überdurchschnittlich' zu bezeichnen.

"Nicht schlecht", knurrte er ungehalten, "aber nicht gut genug für meine Mona", schob er hinterher und schon war seine Hand an Hunters kräftigem Hals.

Die gemachten Zugeständnisse halfen nicht. Wie ein kleiner Junge, der Mama und Papa beim 'Spielen' überraschte stand er da.
Seufzend drehte Mona sich zu dem Störenfried um. Genau deshalb war sie glücklich niemals Kinder kriegen zu können.

"M... Das Thema hatten wir doch schon oft. Ich gehöre dir nicht. Hunter, das ist M", übernahm sie den Teil des sich gegenseitig vorstellen, aber blieb mit den Augen dem Dämon zugewandt. "Willst du mitmachen?", bot sie an und wollte dem am Stuhl gefesselten Hunter verschwörerisch vom neuen Spielgefährten berichten.

Ohne einen Laut verformten sich die Fingerspitzen, wurden schärfer, länger, den Krallen eines Raubtieres gleich, und es dauerte nur den Bruchteil einer Sekunde, gerade so lange, dass Hunter ein letztes Mal Luft holen konnte, soeben zum Sprechen ansetzte, als auch schon das ratschende Geräusch zu hören war, das rote Blut aus dem klaffenden Schlitz heraus floss, die breite Brust rot tränkte.

"Oh", kam es über die dunkelroten Lippen gehaucht, als Mona erblickte, wie Hunter den Kopf hängen ließ. Schaudern schüttelte ihren gesamten Körper. "Lass ihn los", verlangte Mona tief knurrend. Pechschwarz leuchteten ihre Augen. Die Succubi hasste es, wenn man ihre Sachen anfasste, noch schlimmer kaputt machte.

Ihre Spiegel, ihre Schuhe, ihr Menschlein. Nur wenn alle Besitzanzeigenden Pronomen stimmten war sie zufrieden. "Spar dir den Atem", zischte M nur gehässig, als er beobachtete, wie Hunters Augen sich vergrößerten, er ihn anstarrte, unfähig zu begreifen, was soeben geschehen war, röchelnd versuchte Luft zu holen, was jedoch nur zu einem weiteren Schwall Blut führte, der aus der Wunde am Hals trat, bis schließlich der Blick erlosch und Starre den Körper ergriff.

Sie hasste auch dieses Geräusch, das Röcheln aus der Kehle eines der Unglückseligen. Immer schnappten sie mit sperrangelweit geöffneten Mund nach Luft und immer endete das in einer noch viel größeren Sauerei. Das Blut erhielt nur ein weiteres Austrittsloch, schlich sich an den absurd weißen Zähnen vorbei und spritzte wie ein roter Wasserfall aus dem Maul.

Nur der Boden bekam weniger ab als sonst. Gehalten von den Handschellen konnte der Körper nur auf dem Stuhl in sich zusammen sacken.
"Toll gemacht M", erklang ihre Stimme in trockener Resignation. Sie verschränkte die Arme vor der Brust und stellte sich dem Dämon frontal gegenüber.

Mit einem genervten Klicken der Zunge wandte M sich von dem toten Körper auf dem Stuhl ab und sich stattdessen dem sehr lebendigen Succubus zu.


●═════════════════════●

***Wenn euch die Geschichte gefällt, freuen wir uns über Kommentare und Votes!***

Welcome To HellWo Geschichten leben. Entdecke jetzt