Kapitel 14

2.7K 78 2
                                    

Eingemurmelt liege ich in meinem Bett. Es flossen keine Tränen mehr. Ich starre nur in die leere. "Du siehst ja garnicht gut aus, süße" kam eine amüsierte Stimme näher. Meine Augen schweifen zu ihr. "Geh" forderte ich sie auf. Sie steht vor mir.

"Tja, ich wusste, dass Emiliano nur mich will" grinste sie mich triumphierend an. Nun steige ich aus dem Bett und komme ihr gefährlich nah. "Ich traue dir nicht, Isadora. Ich weiß, dass irgendwas dahinter steckt" schaue ich eindringlich in ihre Augen. "Sobald ich es herausgefunden habe, dann werde ich dich auffinden und dich foltern, bis du mich unter Qualen anflehst, dass ich dich umbringen soll. Ich werde vor dir stehen und mich amüsieren, dass du leidest" fauchte ich ihr ins Gesicht. Ihre Augen sind leicht aufgerissen.

"Es wird meine Liebste Erinnerung sein, dich vor mir unter Tränen betteln zu sehen und zu hören, wie leid es dir doch tut" schmunzelte ich leicht. Ihr Kopf hob sich minimal. "Verónica, bevor du mich foltern kannst, wird Emiliano dich umbringen" kommt sie mir näher. "Das könnte er niemals" zwinkerte ich sie an. "Emiliano kann man schnell, zu etwas bringen" zwinkerte sie zurück.

Nun lege ich meinen Kopf schräger und dachte nach. "Also, kann es sein, dass du ihn manipuliert hast?" Frage ich sie. Sie fing an zu grinsen. "Nicht schlecht, Isadora. Doch ein bisschen zu geschmacklos, oder nicht?" Schüttelte ich meinen Kopf. "Es kann sein, dass ich ihn manipuliert habe aber es kann auch sein, dass er doch nie aufgehört hat mich zu lieben" strich sie mir eine Haarsträhne aus meinem Gesicht. Im selben Moment, griff ich grob nach ihrer Hand und entfernte sie von meinem Gesicht. Ich zog sie näher zu mich. "Ich rate dir, dass du weit weg hin fliehst, denn wenn du weg bist mache ich mich auf die Suche nach dir. Wenn du in meinen Händen bist, kann ich für nichts garantieren" riet ich ihr. Sie schmunzelte darüber. Doch als ich sie losgelassen habe, verließ sie das Zimmer.

Nachdem sich alles beruhigt hatte, beschloss ich etwas an die frische Luft zugehen. Ich lief auf die Hollywoodschaukel zu und setzte mich auf sie. Ich genoss die frische Luft. Sie entspannte mich etwas. Denn mein Puls war auf hundertachtzig. Es ist so still, ohne Emiliano. Ich stelle mir vor, was er und ich jetzt gemacht hätten. Wahrscheinlich hätten wir uns gestritten und danach wieder uns geliebt. Aber anscheinend war es eine Lüge. Ich weiß garnicht, was ich überhaupt noch glauben soll.

"Hola" ertönte eine Stimme. Ich schrie kurz auf, da er mich erschrocken hatte. "Dios, José" schlug ich ihn leicht auf die Schulter, als er sich neben mich setzte. Er lachte auf, was mich auch dazu brachte zu lachen. "Es tut mir leid" sagte er wispernd. "Es ist schon Okay, du hast mich nur erschreckt" lächelte ich ihn an, doch er schüttelte seinen Kopf. "Das meine ich nicht. Es ist wahrscheinlich schwierig, jemanden loszulassen mit dem man alles schon durchgeplant hat" lehnte er sich nach hinten.

Ich nicke. "Dennoch stimmt irgendwas nicht" murmelte ich. Er begutachtet fragend mein Gesicht. "Ach, ich weiß nicht. Vielleicht will ich mir einreden, dass es wahrscheinlich doch nicht so ist" zuckte ich mit den Schultern. "Darüber hab ich vorhin auch nachgedacht. Ich glaube nicht, dass er sie noch liebt" kratzte er seinen Kinn nachdenklich. "Wie meinst du?" Frage ich nach.

"Mein Bruder hätte anders reagiert, wenn er wirklich mit Isadora ein Kind hätte und sie noch lieben würde. Ich kenne meinen Bruder" erklärte er mir. "Aber das was er mir vorhin noch gesagt hatte..." nuschelte ich vor mich hin. "Vielleicht irren wir uns beide, Verónica. Es kann sein, dass mein Bruder doch ein dummes Arschloch ist" schaute er zu seinem Fenster hoch, was ich ihn nachtat. "Wie geht es ihr?" Frage ich ihn. "Ich denke, dass Bonita sich langsam daran gewöhnt" musterte er sie, die vor dem Fenster steht und zu uns runter schaut.

"Sie wartet auf dich" stupste ich ihn an. "No, so weit ist sie noch nicht" fuhr er seine Hand durch seinen Haaren. "Ich glaube schon" bemerke ich. "Geh zu ihr" lächelte ich sanft. Er nickt und atmet hörbar aus. "Hoffentlich wird unsere Ehe nicht so anstrengen, wie deine und von meinem Bruder" schüttelte er seinen Kopf. Lachend schubse ich ihn von der Hollywoodschaukel, weswegen er auch in Richtung Haus ging. Somit saß ich wieder alleine.

Herzschmerz Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt