Es sind nun viele Wochen vergangen. Ich habe Emiliano geholfen und war ihn ständig beiseite. Ich schnallte gerade Miguel ab und ließ ihn raus hüpfen. Es war ein düsterer Tag. Heute findet die Beerdigung von Alejandro, Eldora und Pedro statt. Wir haben drei tolle Menschen verloren und es schmerzte. Es schmerzte, wenn man sie nicht mehr lachen oder sprechen hört.
Ich vermisse die dummen Kommentare von Ale. Sein vollstopfen mit Essen, hatte mich immer zum Schmunzeln gebracht. Ich vermisse, die aufregende Laune von Eldora. Ihr wundervolle, prachtvolles Haar. Ihre sanfte leise lache. Mir fehlt, die Albernheit von Pedro. Ich vermisse dieses Duo. Sie waren so stark gemeinsam. „Hallo, Schätzchen" drückte mir Camila ihre Lippen auf meiner Wange. Sie strich mir mit ihrem Daumen, meine Tränen weg. Emiliano umfasst meine Taille und küsste meine Schläfe. „Es wird ein schwerer Tag" murmelte ich und Camila nickte.
Wir betreten die Kirche. Die Bilder von ihnen, brachte mich zum Schluchzen. Wir nahmen uns einen Platz und setzten uns. Als der Pfarre fertig war mit seiner Rede, kamen die Freiwilligen ran. Ich stehe mit zittrigen Beinen auf und laufe nach vorn.
Ich räusperte mich und schluckte den Kloß in meinem Hals hinunter. „Liebe Familie, Bekannten und Freunde. ‚Der Tod ist gewiss, ungewiss nur die Stunde' sagt man. Nun ist diese Stunde hervorgetreten und wir müssen von Eldora Díaz, Pedro Díaz und Alejandro Díaz Abschied nehmen" fing ich an und atmete tief durch. „Eldora, Pedro und Alejandro. Meine Schwäger und meine Schwägerin. Sie waren seit Monaten an meiner Seite. Lachend, leidend, zankend, weinend, diskutierend, lebend. Geliebt haben sie am meisten ihre unlustigen Witze. Alejandro liebte sein Essen. Pedro seine Frau und seine Familie. Eldora liebte uns. Sie liebte jeden von uns." ich blätterte auf die andere Seite.
„Einmal haben Pedro und Alejandro darüber diskutiert, warum Alejandro so viel in sich hinein stopfen konnte. Eldoras friedlich lache, erklang dabei, wie eine beruhigende Melodie. Alejandro hatte mir einmal gesagt, dass er niemals heiraten möchte. Erstmals habe ich es nicht verstanden. Warum wollte er nie heiraten? Tja, jetzt weiß ich es. Er wollte an niemanden gebunden sein. Er wollte das niemand an ihn gebunden ist. Was wäre wenn, er eine Frau getroffen hätte, die er geheiratet hätte? Wie würde sie jetzt leiden? Genau deswegen wollte er keine Frau. Er hatte Angst, dass sie wegen ihm schmerzen ertragen muss und leidet" Tränen kullerten mir aus meinen Augen.
„Ich weiß noch ganz genau, als wir Eldora das erste mal getroffen haben. Für sie war es keine glückliche Erfahrung, aber letztendlich war sie uns dankbar. Sie war uns dankbar, dass sie einen Mann kennenlernen durfte, der sie liebt, den sie liebt. Ihr Herz schlug nur für ihn, sowie andersrum. Pedro war irre verliebt in sie. Er sagte mir einmal und ich zitiere: „Wenn sie untergeht, gehe ich mit ihr unter" das sagte er, als sie sich die Ringe gegenseitig ansteckten. Und er hat sein Wort gehalten. ‚Bis der Tod und scheidet'. Ich liebte jeden einzelnen. Sie waren ein Teil von mir. Aber geben wir hier nicht mehr Platz als nötig. Ehren wir lieber, die wundervollen Menschen, die wir kennenlernen durften. Der eine, der ein Fresssack war. Der andere, der es geliebt hatte zu lachen und die eine, die jeden mit ihrem warmen Herzen erfüllt hatte. Versuchen wir doch, ein Stück weit deren Träume weiterzuleben. Achten wir ein bisschen mehr auf unsere Gefährten aus Fell und Gefieder." Ich schluchzte.
„Und achten wir aufeinander. Wir alle trauern, sind orientierungslos und können eine helfende Hand oder ein offenes Ohr gebrauchen. Fangen wir gleich damit an: Verabschieden wir uns gemeinsam von Pedro, Eldora und Alejandro. In diesem Sinne: Pedro und Alejandro, Eldora Díaz. Eure Stunde ist nun gewiss. Genauso wie ein Wiedersehen mit euch. Daran glaube ich und hoffe, dass auch ihr euch freut auf das Wiedersehen mit unseren lieben Herzensmenschen" verabschiedete ich mich von ihnen. Innerlich brach ich zusammen, doch ich versuchte es nicht von außen zu zeigen. Es war so schwer, diese Rede zuhalten. Diese Erinnerungen hochzuholen. Es tat weh. Und jetzt heißt es, ein Leben ohne sie. Wir werden deren Stimmen nicht mehr hören.
Emiliano nahm mich in den Armen und drückte mir einen Kuss auf die Lippen.
„Wir überstehen das, mi amor. Wir sind gemeinsam stark. Ich liebe dich" presste er seine Lippen auf meine und dann auf Miguels Stirn.
DU LIEST GERADE
Herzschmerz
RomanceBand 2 [Band 1: Verzweiflung] 𝚄𝚗𝚜𝚎𝚛 𝙻𝚎𝚒𝚍𝚎𝚗 Veronica ist am Ende. Als sie denkt, dass sie und Emiliano es endlich geschafft haben, wurde das Leben eine reinste Katastrophe. Emiliano baut Mist, zu viel Mist. Sie will sich scheiden von ihm l...