Kapitel 25

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Die Autofahrt war still. Ich habe gemerkt, dass Emiliano manchmal etwas sagen wollte aber schloss immer wieder sein Mund und fuhr weiter. Als wir angekommen sind, parkte er sein Wagen in seiner Garage.

Er machte den Motor aus, doch bevor ich aussteigen konnte hielt er mein Arm fest. Er seufzte verzweifelt. „Lass uns wenigstens vor unserem Sohn, glücklich sein" hauchte er. Stark schluckend hielt ich mir die Tränen zurück, die jeden Moment ausbrechen wollten. „Ich weiß nicht, ob ich das so zeigen kann, Emiliano" schüttelte ich meinen Kopf.

„Gerade, bei Isadora war auch alles gut zwischen uns, warum aufeinmal nicht mehr?" wurde er ernster und sein ton gefiel mir überhaupt nicht. „Nachdem wir aus der Tür getreten sind, wurde mir bewusst wie sehr du mich sitzengelassen hast. Nicht nur mich auch deine Familie und vor allem deinen Sohn, der ständig nach dir fragt" versuchte ich ruhiger zu sprechen, als ich wollte. „Ich hab dir erklärt, wieso ich das tat. Warum vertraust du mir nicht?" er klang reizbar und seine Stimme erhob sich.

Fassungslos sehe ich ihn in die Augen. „Wieso ich dir nicht mehr vertraue? Warum sollte ich dir noch mal jemals vertrauen? Guck doch mal wo wir jetzt sind!" zeige ich ihn brüllend um uns. „Du hast es nicht verdient, dass ich dir vertraue!" schreie ich ihn ins Gesicht. Er wurde angespannter. „Es ist was anderes, Veronica, hmm? Du bist nicht nur sauer, weil ich euch sitzengelassen habe" strich er mit seiner Hand über sein Gesicht. „Was redest du da? Es ist nichts anderes!" wurde ich lauter. „Bullshit" schrie er plötzlich. Ich zuckte zusammen. Die tränen, die ich vorher weggedrückt hatte, sind nun da.

Er sieht mir in die Augen. „Du hast mich belogen" sagte er plötzlich. Verwirrt gucke ich ihn an. „Du kannst und willst dir nichts mehr mit mir vorstellen" bemerkte er. Ich wusste nicht was ich sagen sollte außer: „Emiliano.." er hatte recht. Ja, ich liebe ihn und dachte ich bräuchte ihn noch. Doch wenn ich alles überdenke, kann das nicht mehr sein wie früher. Dafür hat er mir letzte Hoffnung geraubt. Wenn ich ihn ansehe, weiß ich das ich wahrscheinlich schon mit ihm abgeschlossen habe, doch mein Gehirn verarbeitet es nicht.

Emiliano nickte stumm. „Gib mir nicht die Schuld" bitte ich ihn. „Denn es ist alles andere, als meine Schuld. Du warst Monatelang nicht da. Du warst bei der Geburt von DEINEM Sohn nicht da und bei meiner Diagnose von Lungenkrebs warst du ebenfalls nicht da" ich sehe aus der scheibe. „Es ist noch nicht zu hundert Prozent das du krebs hast" sprach er. „Gott, es geht ums Prinzip. Verdammt!" schrie ich.

Mit Wucht öffnete ich die Tür und laufe hastig weg. An der Haustür angekommen, verschwinde ich hinein. Ich will ihn jetzt nicht sehen, aber drum rum komme ich nicht. Denn er ist schon neben mir. Er greift nach meinem Arm und zieht mich zu sich. „Ich meine es nicht so, Veronica. Es tut mir leid" entschuldigte er sich, weswegen ich einmal nickte. Er ließ mich los, als wir schritte hörten. Es ist Valentina. Ihr blick wurde finster, als sie zu ihrem Bruder sah. Sie ignorierte ihn komplett, kam aber dafür strahlend in meine Arme. Als sie wieder ging, sah ich zu Emiliano. „Was hast du anderes erwartet?" zuckte ich stur meine Schulter. Somit ging ich in das Esszimmer, wo mein Sohn in die Arme von Alejandro sitzt.

Ale sah mich als erstes, bevor ich weiter hineinlief und Miguel nun nach mir schreit. Mit offenen Armen, greife ich nach meinen Sohn. Seine kleinen Arme, umschlingen meinen Hals. "Danke" hauchte ich Ale einen kuss auf die Wange. Er nickte einmal, bevor er sein Essen weiter im Mund stopfte. Schmunzelnd verdrehe ich die Augen.

Ich drehe mich mit Miguel auf dem Arm zu Emiliano. Seine Augen haften auf seinen Sohn. „Er sieht ja aus wie ich" lachte er und kommt näher. Mein schmunzeln konnte ich nicht verbergen. Und sowie er ihn ansieht, habe ich keine Ahnung mehr, was mit meinen Gefühlen ist. Ich bin so sauer auf ihn und weiß das der Abstand den ich brauche, mir gut tun würde aber andererseits würde es vielleicht mich weiter brechen.

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