-Diana-
Montag 1. September
„Oh- Shit, äh... Tschuldigung!" Fuck, wo war meine übliche Schlagfertigkeit geblieben? Die Schönheit in menschlicher Form lächelte noch breiter -falls das überhaupt noch möglich war- Oh Gott, ich falle in Ohnmacht. Ganz bestimmt.
Hektisch suchte ich meine Bücher zusammen, der Grund meiner Zerstreutheit verfolgte anscheinend den gleichen Plan und so stießen wir mit unseren Köpfen zusammen.
„Oops!", entfuhr es mir.
„Hi" Ein weiteres Lächeln.
Wenn das so weitergeht, überlebe ich das nicht lange, ohne Frage„Ich bin Lily"
-Eylen-
Mein Wecker läutete. Schnell schlug ich auf die Schlummertaste, um Peter nicht zu wecken. Dieser war vor etwa zwei Stunden nach drei Nächten mit maximal einer halben Stunde Schlaf wie bewusstlos ins Bett gefallen und hatte sich seither nicht mehr gerührt.
„Ich muss zur Arbeit", murmelte ich leise und verließ nach einem sanften Kuss auf die Stirn das Schlafzimmer. Schnell zog ich mir die weiße Bluse und schwarze Hose meiner Uniform über und verließ hastig die Wohnung, um nicht zu spät zu kommen, mit meiner Chefin war in diesen Fällen nämlich nicht zu spaßen.
„Mrs. Parker!" Scheiße. „Sie sind zu spät" „Ach..." Innerlich verdrehte ich die Augen. „Wie war das?", die Stimme meiner Chefin, Celine Gillingham, gewann an Schärfe. „Nichts, vergessen Sie's" Ich konnte weder meinen Job als einfache Kellnerin noch diese äußert interessante Dame -nur eine nette Umschreibung von Ausgeburt der Hölle mit schlechten Haarverlängerungen, falschen Wimpern und einem Temperament, welches schon fast an cholerischen Narzissmus grenzte- ansatzweise leiden, doch ich brauchte das Geld, da ich mich nicht von meinem Vater finanzieren lassen wollte. Der Fakt, dass dieser das aber eigentlich mit Freuden machen würde, nur um etwas zu tun zu haben, wurde bei meiner Überzeugung außer Acht gelassen.
„Das kann so nicht weitergehen! Das ist das dritte Mal diesen Monat. Es ist mir sowas von scheißegal, ob sie Iron Mans Tochter oder Spidermans Frau sind, denn hier in diesem Café sind sie vor allem meine Angestellte und wenn meine Angestellten zu spät kommen, fliegen sie! Außerdem: Ihrem Verhalten mir gegenüber mangelt es so dermaßen an Respekt, dass mir schon fast das Frühstück wieder hochkommt!" Okay, das wars. Ich war ein stolzer Mensch, das war jedem, der mich etwa fünf Minuten kannte, klar. Und wenn dieser Stolz untergraben wurde, ich wie Dreck oder eine verzogene Göre behandelt wurde, nur weil mein Vater reich war, dann brannten bei mir die Sicherungen durch.
Im wahrsten Sinne des Wortes.
„Hören Sie mal, Ms. ich begegne Ihnen mit so viel Respekt, wie es sich für mich als Ihre Angestellte gehört, aber sehr viel mehr davon kann und will ich einem schlechtem Kim Kardashian-Double, das gerade der Pubertät entwachsen, oder der Irrenanstalt ausgebrochen ist -suchen Sie sich eines der beiden Dinge aus- definitiv nicht entgegenbringen, zudem sollten Sie, werte Chefin, mir als zehn Jahre älterer Frau und einem fucking Avenger auch etwas mehr mit Ihrem heißgeliebten Respekt begegnen, anstatt mich wie Dreck an Ihren falschen Louis Vuitton High Heels zu behandeln. Zudem können Sie mich, eine Angestellte, die immer wieder zu spät kommt, gar nicht mehr rauswerfen können, da ich kündige! Schönes Leben noch."
Boom. Der hatte ich es gegeben. Mit aufkeimendem Stolz in der Brust, einem verkniffenen Lächeln im Gesicht und -ich gebe zu- einem etwas hochmütigem Blick ließ ich meinen, mit den Jahren verhassten, ehemaligen Arbeitsplatz und eine in sich zusammengesunkene beinahe-noch-Teenagerin zurück.
Ganz ehrlich, ich war stolz auf mich. Innerlich klopfte ich meinem Temperament, welches ich von meinem Vater sowohl als auch meiner Mutter vererbt bekommen hatte, auf die Schulter.
-Diana-
Als Lily mich durch die Schule führte, hörte ich gar nicht richtig zu, sondern schmachtete die rothaarige Schönheit nur mit Herzchen Augen und hämmerndem Herzen von der Ferne an. -Naja wenn man 30 Zentimeter Abstand als Ferne betitelte, für mich war es das auf jeden Fall- Nicht meine Worte, sondern Ivys, die sofort gecheckt hatte, was mit mir los war als wir auf der Toilette kurz zum Sprechen gekommen waren.
„...und das hier ist die Cafeteria. Das Essen ist eher so mittelmäßig -nett ausgedrückt-, aber die Köchin ist total nett und weil sie jeder so gerne mag, hat sie noch nie jemand bei ihr wegen dem Essen beschwert, leider..." Lily kicherte leise.
Das wars. Ich würde hier und jetzt auf der Stelle tot umfallen, würde dieses wunderschöne Wesen noch einmal so ein verdammt süßes Geräusch von sich geben. „Diana? Alles gut bei dir? Du wirkst so abwesend"
Ich spürte, wie mir die Hitze in die Wangen schoss. „Äh- Nein nein. Alles gut" Zerstreut lächelte ich und strich mir eine lose Locke aus dem Gesicht. Lily lächelte. Sie würde mich töten, so viel war sicher.
„Tja, das wars mit der Tour durch die Schule. Falls du irgendwann nochmal Fragen wegen irgendwas hast, kannst du natürlich gerne zu mir kommen -falls du mich hier findest- dazu bin ich als dein ‚Guide' ja praktisch da" Sie lächelte. Schon wieder. Warum lächelte sie so oft? Das machte mich wahnsinnig. Ob im positiven oder negativen Sinne musste ich noch herausfinden. Wobei ich eigentlich auf Ersteres tippte, da jedes Mal, wenn Lily lächelte ein wohliger Schauer über meinen Rücken zog.
„V-vielleicht kannst du mir ja deine Nummer geben. Also nur wenn du willst, ich meine, dann ja- äh... Muss ich dich nicht suchen" Wieso war ich nur so dumm? Lily nickte nur lächelnd. „Warte, gib mir dein Handy"
Mit zittrigen Händen fischte ich mein zersprungenes altes Samsung heraus, und drückte es der Rothaarigen in die Hand. Ich beobachtete Lily genau dabei, wie sie ihre Nummer eintippte und mir dann das Handy zurückgab.
„Tja, ich muss jetzt los. Mrs. Fisher killt mich sonst. Du hast jetzt nebenbei Mathe im Raum 231, falls du dich mit dem Stundenplan noch nicht so auskennst. Melde dich mal bei mir, bis dann!" Und weg war sie. Gedankenverloren starrte ich ihr noch geraume Zeit nach, bis sie hinter einer Abbiegung im Gang verschwunden war.
Ich war so hoffnungslos verloren, da war ich mir ab diesem Moment absolut sicher.
-Eylen-
„Pete, ich bin wieder da!" Mein Gott war ich dumm, logischerweise schlief er noch. Beinahe noch im Halbschlaf, nur mit Boxershorts und einem weißen Shirt bekleidet, kam Peter aus dem Schlafzimmer. „Das ist sehr toll, wecken hättest du mich aber deshalb nicht müssen", murmelte der Lockenkopf schlaftrunken.
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Nur OG's erkennen die Larry-Reference( ͡° ͜ʖ ͡°)
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AC.xx16. Juli 2022
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Forever you and me
FanfictionEylen, war endlich glücklich. Sie hatte Peter, ihren Vater, die Avengers und ihre Tochter Diana, doch ob sich dieses Glück nicht von einem altbekannten Feind, einer zerrütteten Beziehung zwischen Mutter und Tochter und wichtigen Fragen in der Liebe...