14. Möchtegerngeniegehirn und Spiderboy

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-Eylen-

Mittwoch 3. September

"Du weißt seit über einer Woche, dass Diana, meine Tochter und deine Enkeltochter, praktisch in Lebensgefahr schwebt und sagst uns nichts? Bist du des Wahnsinns? Haben dir die Abgase deines verschissenen Anzuges schon das Möchtegerngeniegehirn weggeblasen?", ich war kaum mehr zu bremsen. Peter musste mich mittlerweile schon festhalten, dass ich mich nicht auf meinen Vater und Steve stürzte.

"Elle... Bitte, beruhig dich", versuchte mein Mann es hilflos. "Sag mir nicht was ich zu tun habe, verdammt!", fauchte ich. Peter zuckte zurück. Ich spürte, wie sich Hitze in mir sammelte. Dies ignorierend schrie ich weiter meinen Dad und den Captain an, welche mittlerweile ziemlich bedröppelt dreinschauten. "Elly, ich will ja nicht-", fing Tasha vorsichtig an, presste aber sofort wieder ihren Mund zu einem schmalen Strich zusammen, als sie meinen Blick sah. 

Jetzt erst merkte ich es richtig. Feuer ging von meinen Händen aus. Einige Funken waren schon auf den Boden gefallen und glühten rot auf, als sie den PVC Boden berührten. "Fuck!", schrie ich frustriert , trat die Funken mit meinen schwarzen Stiefletten aus und löschte das Feuer auf meinen Händen. "Bist du noch ganz dicht?", brüllte mein Dad mit hochrotem Kopf. 

Ich zuckte zurück, zögerte aber nicht, zurück zuschreien. "Entschuldige, dass ich mir Sorgen mache!" Peter nahm fast schon vorsichtig meine Hand. "Elle, das bringt jetzt nichts mehr. Lass es... bitte" Mit rasendem Puls wandte ich mich zu meinem Mann um. Mein Atem ging schwer, meine Augen loderten und meine Hand verkrampfte sich um Peters. 

Ich spürte, wie sich heiße Tränen in meinen Augenwinkeln sammelten. "Wir sehen uns", sprach Peter noch über seine Schulter, ehe er mich aus dem Raum zog. 
Bis zum Haupttor schaffte ich es, dann brach in Tränen aus. 
Meine Fingernägel gruben sich in meine Oberarme ich sah die Tränen auf den Asphaltboden fallen und eine Nuance dunkler färben. 

Peter, der meine Hand inzwischen wieder losgelassen hatte, schlang sofort seine Arme um mich. Still weinend vergrub ich mein Gesicht in seiner Halsbeuge. "Warum haben sie nichts gesagt?", wisperte ich nach einigen schweigsamen Minuten tonlos. Ich spürte Peters warmen Atem auf meinem Kopf. Er beruhigte mich. "Ich weiß es nicht", flüsterte mein Lockenkopf, genauso leise wie ich zurück. 

"Lass uns nach Hause gehen Elly", murmelte Peter gegen meine Schläfen, ehe er seine weichen Lippen -viel zu kurz- auf meine Stirn legte. Ich lehnte mich in die tröstliche Umarmung. "Sie soll nicht dasselbe durchmachen, wie wir es mussten", wisperte ich mit vom Weinen rauer Stimme. Peter seufzte leise. "Ich auch nicht, aber wir können ihr nicht helfen, wenn wir hier länger herumstehen" Ich nickte zustimmend und streifte Peters Hals mit meinen Fingern. 

Wie im Schlaf konnte ich schon die zierliche Silberkette um Peters Hals finden, zupfte den Anhänger in Form einer kleinen Spinne aus seinem Shirt heraus und drückte den kleinen Knopf am Bauch der Spinne. Meine Arme immer noch um Peter gelegt, spürte ich, wie die dünne aber robuste Vibraniumschicht seinen Körper umschloss. Der Anzug bahnte sich seinen Weg über Peters Arme und Beine, ehe er sich in der Nähe des Herzens zu einer Spinne zusammenschloss.

Die Maske umschloss Peters Gesicht und ich festigte meinen Griff. "Du kennst es ja schon" Ohne es zu sehen, wusste ich, dass Peter verschmitzt grinste. "Warte...", murmelte ich schnell. "Lass uns an unseren Platz, ich will noch nicht nach Hause" Wieder das, nicht ganz so unsichtbare Lächeln. "Ihr Wunsch ist mir Befehl, würdest du dich nicht an mich klammern, wie ein kleiner Koala, würde ich jetzt eine höfliche Verbeugung machen und dir einen Handkuss geben" Ich verdrehte lächelnd die Augen. 

"Red' nicht so viel und komm in die Gänge du Spinner" Peter gluckste. 

Das gepflasterte Dach des Hochhauses war noch von angewärmt von der Septembersonne. Wir ließen unsere Beine hinunterbaumeln und starrten in die fast schon malerische untergehende Sonne. Peters und meine Hände lagen verschränkt auf meinem Oberschenkel, Peters Kopf lehnte an meiner Schulter und wir genossen beide die angenehme Stille.

"Elle..." "Hm?" 
"Ich liebe dich noch immer so sehr, wie an dem Tag, an dem ich dir hier auf diesem Dach den Antrag gemacht habe. Das weißt du, oder?"
Ich richtete mich im Schneidersitz auf und drehte mich zu Peter, der seine Position ebenfalls in diese änderte. 

"Natürlich, warum sollte ich jemals daran zweifeln?" Eine rein rhetorische Frage. 

Peters Lippen waren weich und warm, als sie auf meine trafen. 
Wir lösten uns -viel zu früh- von einander. Ich lehnte meine Stirn an Peters. Die Augen geschlossen spürte ich Peters Atem an meinen roten Lippen. Meine Hände hielten noch immer Peters Gesicht leicht umfasst. 

"Ich liebe dich auch noch so sehr wie an diesem Tag, Spiderboy"

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Fluff :)
Pls I love Peylen sm

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All the love
AC.xx

6. September 2022

Forever you and meWo Geschichten leben. Entdecke jetzt