40. Lasst uns von hier verschwinden

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-Lily- 

Mittwoch 5. November

Schrammen, Kratzer und leichte Verbrennungen übersäten meinen Körper, Diana an meiner Seite erging es nicht besser: Eine breite Fleischwunde zog sich über ihren Unterarm, es prangte eine Platzwunde an ihrer Stirn und sie hinkte schwer. 

Den Rest der Avengers konnte ich nicht wirklich beobachten, ich war viel zu sehr damit beschäftigt, am Leben zu bleiben. 
Als hätte ich mein ganzes Leben nichts anderes gemacht hatte ich mich in den Kampf gestürzt als hätte mich eine kraftvolle Energie erfasst und mitgerissen. Zielgenau teilte ich harte Faustschläge aus und überließ den Rest Diana, welche ihre Gegner in verschiedensten Arten ausschaltete. 

Unser grausames Vorgehen erschütterte mich kaum. Etwas in mir sagte mir, dass diese Leute es verdient hatten.

-Eylen-

Rücken an Rücken standen Peter und ich da. Eingekesselt. Ringsum standen reihenweiße Soldaten welche nur darauf warteten sich auf uns zu stürzen. Doch Peter und ich kamen ihnen zuvor. Mit einem Zeichen, welches wir schon seit Jahren verwendeten stürmten wir los. 

Peter schoss Spinnennetze in Richtung unserer Feinde ab. Mit geübtem Auge schätzte ich die Geschwindigkeit ab, ließ meine Kraft los und setzte die weißen Fäden in Flammen. Teils geschmolzen oder auch immer noch brennend prasselten die Netze auf die schwarz gekleideten Soldaten nieder und setzten sie außer Gefecht.  

"Eylen, Peter!", Steves kraftvolle und laute Stimme erhob sich durch den Raum. Ich wandte den Kopf und Erleichterung machte sich in mir breit. Steve, Bucky und Sam bildeten eine Art Rettungsschneise für unser Team. Von drei Seiten hielten sie Soldaten davon ab, sich auf uns zu stürzen und ließen den Weg zum Aufzug frei.

Mein Blick schnellte zu der Stelle, an welcher ich Diana das letzte Mal gesehen hatte. Fast am selben Ort sah ich sie und Lily Seite an Seite umstellt und in defensiver Stellung. 
Ein Blick zu Peter an meiner Rechten genügte und wir hasteten los. 

Mit einem wütenden Schrei sprang ich im Lauf vom glatten Fabrikboden ab, spannte meinen Körper an und riss zwei der Soldaten der A.F.T.G.G. mit mir zu Boden. Peter wiederum nagelte drei von unseren Gegnern mit seinen Netzen an die Wand. Ohne mich umzusehen brüllte ich Diana und Lily ein "Lauft zu Cap, schnell!", zu und riss mich von meinen am Boden liegenden Feinden los um den beiden zu folgen.

Im Augenwinkel konnte ich gottseidank Peter erkennen, wie er mir hinterherstürzte.

Atemlos kamen wir zu viert in dem engen Aufzug an. Keuchend suchte ich den Körper meiner Tochter nach ernsteren Verletzungen ab, konnte aber zum Glück keine außer einer Messerwunde am Unterarm und einer flachen Verletzung an der Stirn finden.

"Rauf mit euch und schickt den Aufzug dann wieder runter!", rief Bucky uns hektisch zu kurz bevor sie die Tür vor uns schloss.
Die gesamte Fahrt nach oben war es still. Jeder war damit beschäftigt, die letzten Stunden zu verarbeiten. Einzig und allein schweres Atmen erfüllte den Raum.

"Es geht euch gut, gottseidank!" Clints erleichterte Stimme  erreichte mich. Im Vorraum des großen Hochhauses hatten sich schon einige Avengers gesammelt. Schnell bemerkte ich, dass Cap, Bucky und Sam zuerst die stark verletzten raufgeschickt hatten.

Ich musterte meine Familie. Pietro lag bewusstlos und blutverschmiert in Clints Armen, schien aber nur kurzzeitig weggetreten da sich sein Brustkorb langsam und tief hob. Neben Quicksilver und Hawkeye versorgte Wanda den zurück verwandelten Bruce mit provisorischen Verbänden und einer Decke mit welcher er sich mehr oder weniger verhüllen konnte. 

Scarlett Witch selbst hatte auch einiges abbekommen: Ihre Nase schien gebrochen, ihr Cape wurde mitsamt Anzug zerfetzt und offenbarte eine tiefe Brandwunde, welche sich über Wandas halben Rücken zog.

Nachdem die Rothaarige Bruce einigermaßen versorgt hatte, wandte sie sich zu uns um. "Jemand stark verletzt? Ein wenig Verbandszeug haben wir noch", fragte sie ernst und suchte uns vier nach Verletzungen ab. Ich nickte Diana auffordernd zu. 

Diese verdrehte nur die Augen. "Ist nichts Schlimmes...", brummte der Lockenkopf nur, ließ sich aber dennoch von Wanda verarzten. 
Kaum war sie damit fertig, erreichte die nächste Gruppe von uns mithilfe des Aufzuges das Erdgeschoss. 

Erleichtert stellte ich fest, dass mein Dad, Natasha, Thor und Loki alle vier scheinbar unverletzt waren. Natashas Gesicht zierten einige Schrammen, doch ansonsten trugen sie keine äußeren Wunden mit sich.

Wenige Minuten waren erst vergangen als der Rest von uns; Steve, Bucky und Sam nach oben gelangten. 

Mein Dad durchbrach die Stille. Mit einem "Lasst uns von hier verschwinden", verließ er mit schweren Schritten das gewaltige Gebäude.

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Wie lange will man für ein Kapitel brauchen? Ich: Ja Man!

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byee
All the love
AC.xx

9. Oktober 2023

Forever you and meWo Geschichten leben. Entdecke jetzt