-Peter-
Montag 1. September
Nachdem Diana und ich uns das, ‚leicht' angebrannte Abendessen welches Eylen gekocht hatte, genauer angesehen hatten, entschieden wir uns ohne große Umschweife doch für Chinesisch. Eylen würde nicht böse sein, das wussten wir beide. Meine Frau machte sich selbst nämlich oft genug über ihre nicht vorhandenen Kochkünste lustig.
Ich bezahlte den Lieferjungen und nahm ihm die Plastiktüten mit den Nudeln darin ab. „Na endlich!", ungeduldig auf dem Stuhl herumzappelnd, empfing mich Diana in der Küche. Ich stellte die Nudeln auf den Tisch und holte noch schnell Stäbchen.
„Frechheit sowas!", hörte ich Diana entrüstet schnauben. Ohne aufzuschauen, gab ich ein fragendes „Hm?" von mir und suchte weiter nach den Essstäbchen, die anscheinend nicht gefunden werden wollten. „Der Scheiß ist kalt", gab sie nur zurück, ohne hinzusehen hatte ich das Bild im Kopf, wie sie die Augen verdrehte.
„Ich mach's warm", meinte Diana schließlich optimistisch. Abwehrend schüttelte ich den Kopf. „Deine Mutter bringt zuerst dich und dann mich auf qualvolle Art und Weise um, wenn ich dir erlaube, den heiligen Herd zu benutzen, den sie offensichtlich nicht mal selbst benutzen kann!" Der Lockenkopf lachte nur.
„Das ist doch altmodisch, ich weiß was viel besseres!", enthusiastisch hob Diana den linken Arm, fegte in ihrem Übermut noch die Servietten vom Tisch und konzentrierte sich auf die Nudeln. „Sie sollen bitte nicht in Flammen aufgehen", warnte ich meine Tochter mit kritischem Blick und verschränkten Armen. (Die Stäbchen hatte ich mittlerweile gefunden)
„Komm runter, ich nehm' nur das Temperaturzeugs", warf Diana beschwichtigend ein. „Will ich für dich und vor allem um der Wohnung Willen hoffen" Diana schnaubte unbeeindruckt.
„Welche Genotyp-Art ist das, du solltest dich mit deinen eigenen Kräften auskennen", fragte ich, nachdem der Lockenkopf stolz lächelnd ihr Werk beendet und sich die Zunge an den, nun heißen Nudeln verbrannt hatte. „Was weiß ich", meinte sie nur desinteressiert und kühlte das Essen wieder etwas runter.
„Shit!"
Sie hatte es schockgefrostet.-Eylen-
Ich zog mir die schwarze, atmungsaktive Maske über Mund und Nase -etwa wie Buckys- und betrat entschlossen das brennende Wohnhaus. Hinter mir verließen reihenweise Feuerwehrmänner das in Flammen stehende Gebäude. Scheinbar hatte der Einsatzleiter meinem Befehl Folge geleistet.
„J. hast du die Vitalwerte und Daten der noch verbleibenden Leute im Haus?" „Ich bin dabei, Mrs. Parker" „Danke di- Ach du Scheiße!" Erschrocken machte ich einen Satz zur Seite, als eine verkohlte Lampe von der Decke krachte. Der Rauch machte mir durch meine Maske wenig und so begutachtete ich den Schaden kurz.
Eines war klar, würde ich die verbleibenden Bewohner nicht innerhalb von zwei Stunden hier rausbringen können, würden sie unter den Trümmern des Hauses ihr Grab finden. „J.A.R.V.I.S., stell einen Timer von zwei Stunden", gab ich der KI bekannt. „Timer von zwei Stunden, sprich 120 Minuten läuft ab jetzt" Okay, zwei Stunden Zeit, bis der ganze Spaß hier einstürzt...", murmelte ich.
„Hilfe, wir sind hier! Hört uns denn niemand?", eine hohe Stimme erklang weit aus der Ferne und durch das Knacksen und Rauschen des Feuers fast nicht zu hören. Wahrscheinlich nahm ich die Stimme nur aufgrund meiner verbesserten Sinne wahr.
Ich folgte der Stimme, kämpfte mich durch ein beinahe eingestürztes Treppenhaus und in Flammen stehende Wohnungen, von welchen die Wände fast nicht mehr vorhanden waren. Das Feuer wütete scheinbar unaufhaltbar weiter.
„Hilfe!" Der Laut wurde mit einem Husten erstickt. Das waren bestimmt die zwei noch verbleibenden Kinder. Ich wich einem im Wind flatternden, halb verkohlten Vorhang aus und sah sie. Ein Mädchen und ein Junge, er etwa Kindergartenalter, sie Grundschule. Das Mädchen hielt den schon bewusstlosen Jungen in ihren zitternden Armen. Tränen der Verzweiflung brachten ihre vom Ruß verdreckten Wangen zum Glänzen. „H-hilfe", keuchte die Kleine kraftlos. Ich hastete zu den beiden, hob den Jungen hoch -nur widerwillig ließ das Mädchen ihn los- und nahm sie bei der Hand.
Ihr kleiner Körper bebte. Schluchzer und Husten ließen sie erzittern. „Kannst du dich an mir festhalten?" Sie nickte schwach. Das Mädchen klammerte sich an meinen Schultern fest, während ich den Jungen fest in meinem rechten Arm hielt. Sein Kopf sackte gegen meine Schulter. „Sind eure Eltern schon draußen?" Das Mädchen nickte nur. „Mummy ist arbeiten, Daddy wollte nachsehen, woher das Feuer kommt"
Hoffentlich war ihr Vater nicht einer der Toten... „Gut festhalten!", rief ich dem Mädchen zu, ehe ich mit den beiden aus dem Fenster des ersten Stockes sprang. Das hohe Kreischen des Mädchens ließ mich zusammenfahren. Trotz dessen konnte ich die beiden unbeschadet am Boden absetzen, wo sie sofort von Sanitätern in Empfang genommen wurden. „Danke Nightshade!", rief mir das Mädchen noch zu, ehe ich wieder im Haus verschwand.
Die Lage spitzte sich drastisch zu. Die Hitze schlug mir entgegen, als ich mich erneut dem Treppenhaus näherte. Ich durchsuchte systematisch den ersten Stock ein zweites Mal. Niemand. Dann den zweiten und dritten. Kein Mensch. Im vierten Stock wurde ich fündig.
In einer, schon einer verkohlten Wüstenlandschaft gleichenden Wohnung lag ein Mann, etwa Mitte dreißig. Eine Platzwunde prangte an seinem Kopf, sein Pullover war zerfetzt und sein Bein verdrehte sich auf groteske Art und Weise. Okay, dann fehlte nur noch die-
„Dad!"
-Diana-
„Ist es nicht eine Frechheit, dass wir schon am ersten Tag so viel Hausübung bekommen haben? Das fällt doch unter Kindesmisshandlung, ganz bestimmt, oder?" schon seit etwa einer halben Stunde regte ich mich über meine neue Schule auf. Nicht falsch verstehen, ich mochte es dort, aber trotzdem. Aufregen konnte man sich immer.
„Wolltest du nicht lesen?", kam es ‚leicht' genervt von der anderen Seite des Wohnzimmers. „Tu ich ja, währenddessen kann ich doch auch reden, oder nicht? Wird mir hier auch noch das Reden verboten? Ich ruf das Jugendamt an!" Ohne hinzusehen, konnte ich sehen, wie mein Dad die Augen verdrehte und weiter an seinen komischen Netzshootern herumbastelte. „Ich wusste ja, dass Frauen multitaskingfähig sind, aber aufregen und lesen gleichzeitig schafft nicht mal deine Mutter", meinte er nur grinsend. Jetzt war ich dran mit Augen verdrehen.
„Bin ja schon still", maulte ich, zog eine Grimasse und befasste mich nun ausschließlich mit meinem Sagenbuch, welches ich eigentlich schon zwölfmal gelesen hatte. Wahrscheinlich konnte ich nur deswegen während ich las auch reden.
(Ganz eigentlich hörte ich nebenbei auch noch Musik (5sos falls es jemanden interessiert (Götter der Musikindustrie)), aber das musste ich meinem Dad ja nicht auch gleich mitteilen, der hätte höchstwahrscheinlich einen weiteren Hinweis auf meine dezente Persönlichkeitsstörung -ein unangenehmes Nebenprodukt der überschüssigen Magie in meinem Körper- gefunden und somit -zumindest laut meines Großvaters- einen weiteren Grund, mich einweisen zu lassen)
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Ich mag die Richtung, in die die Story geht O.o
Kritik, Feedback?
Ciao
All the love
AC.xx25. Juli 2022
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Forever you and me
FanfictionEylen, war endlich glücklich. Sie hatte Peter, ihren Vater, die Avengers und ihre Tochter Diana, doch ob sich dieses Glück nicht von einem altbekannten Feind, einer zerrütteten Beziehung zwischen Mutter und Tochter und wichtigen Fragen in der Liebe...