❣nur Sorgen❣

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Ich arbeite seit gefühlten Ewigkeiten an diesem OS und zuerst sollte er eigentlich komplett anders werden. So im Motto, Ron realisier, was er falsch gemacht hat und kämpft dann darum Hermine wieder zurückzubekommen, aber erstens bin ich nicht der grösste Ronmine-Fan (Okay, Dramine eigentlich auch nicht) und zweitens wäre das Vertrauen dann ja doch zerstört also ja. Und keine Sorge, ich habe die Wünsche nicht vergessen, wollte einfach den hier jetzt auch noch beenden. Der nächste ist dan wieder ein Wunsch. 

Und hier noch ein Bisschen Werbung: Ich habe mich dazu entschlossen, dieses Jahr einen Adventskalender zu machen. (Nicht nur Harry Potter) Die Geschichte ist seit heute online und es würde mich sehr freuen, wenn ihr mal vorbei schaut euch die Geschichte speichert, damit ihr nicht verpasst, wenn es los geht. Danke und jetzt viel Spass bei dieser Geschichte.

Hermine 

Weinend liege ich im Bett. Die Beine so gut es geht angezogen und die Arme schützend um meinen Bauch gelegt. Ron ist schon wieder in irgendeiner Bar und wahrscheinlich schon stockbesoffen. Meine Wange schmerzt immer noch von der Backpfeife, die er mir noch gegeben hat, bevor er abgehauen ist. Immer und immer wieder stelle ich mir die Frage, wo der liebevolle Freund hin ist, der er mal war, der mir vor zwei Monaten den schönsten Antrag gemacht hat und sich so unglaublich freute, als ich ihm sagte, dass ich schwanger bin, der mir früher fast jede Woche einen neuen Blumenstrauss selber gepflückt hat, in den ich mich verliebt hatte... Jetzt merkt man gar nichts mehr von dieser Seite. Die ganze Zeit beleidigt er mich und unser, oder sollte ich eher sagen mein Kind. Gegebenenfalls schlägt er mich auch, jedoch ist er dabei zum Glück meinem Bauch noch nie zu nahe gekommen. Das könnte ich mir nie verzeihen. Ich muss das kleine Würmchen doch beschützen. Mein Schluchzen wird stärker und lauter, als ich realisiere, dass ich das wahrscheinlich früher oder später nicht schaffen werde, wenn ich noch länger hier bleibe. Ich liebe Ron. Trotz allem, aber das Wohl meines Babys geht vor. Ich überlege, wo ich hin könnte. Harry ist mein bester Freund, aber eben auch der von Ron. Er würde mich sicher zu sich nehmen, wenn ich ihm erzähle, was passiert ist, aber er würde auch wollen, dass ich nochmal mit Ron spreche, ihm gar eine zweite Chance gebe. Er würde nicht akzeptieren wollen, dass Ron so geworden ist. Ich will das ja selbst nicht mal glauben. auch die Weasleys fallen aus. Sie sind schliesslich Rons Familie.

Nach etwa zwei weiteren Minuten, in denen ich verschiedene Möglichkeiten abgewogen habe, fasse ich einen Entschluss. Schnell nehme ich mir meine Tasche, die ich eigentlich schon fürs Krankenhaus gepackt hatte, sowie eine Feder und ein Stück Pergament. Schnell verfasse ich eine kleine Nachricht und bitte meine Eule, den Brief so schnell wie möglich zu Draco Malfoy zu bringen. Wir hatten in der Schulzeit vielleicht nicht das beste Verhältnis, aber er hat sich nach der Schlacht ernsthaft und ehrlich entschuldigt. Harry und Ron wollen zwar noch immer nichts mit ihm zu tun haben, ich glaube ihm jedoch, dass es ihm wirklich aufrichtig leid tut und wir waren in den Mittagspausen ab und an mal gemeinsam Kaffee trinken. Kurz: ich vertraue Draco und Ron würde, falls er mich aus welchem Grund auch immer finden wollen würde, nie auf die Idee kommen, bei ihm zu suchen.

Ich trete also mit all meinem Zeug, was mal so am Rande bemerkt gar nicht so viel ist, über die Schwelle. Wehmütig schaue ich nochmal zurück. Es ist ein schönes Haus und wäre sicher ein wunderbarer Ort zum Aufwachsen für das Böhnchen in meinem Bauch gewesen, trotzdem bin ich froh zu gehen. Ich würde hier noch kaputt gehen. 

Da es nicht gut für das Baby wäre, würde ich apparieren, muss ich wohl oder übel den öffentliche Verkehr der Muggel wählen. Gerade als ich also in den Bus, da wir in einem kleinen Dörfchen ausserhalb gelebt haben und es da keine U-Bahn gibt, steigen will, werde ich von hinten am Arm gepackt und umgedreht. Mein erster Gedanke ist, dass es Ron ist und er mich wieder schlagen will, aber dann erkenne ich einen weissblonden Haarschopf und entspanne mich wieder.

"Du wirst mir sicher nicht in diesem Zustand und mitten in der Nacht eine Stunde Zug und Bus fahren. Ich hab mir von einem Kollegen das Aute geborgt. Es steht gerade da vorne. Komm, dir ist bestimmt kalt und müde siehst du auch aus.

Etwa eine halbe Stunde später kommen wir bei Dracos Wohnung an. Sie ist gross und hell, aber das wusste ich schon, da wir von der Arbeit aus mal bei ihm zu Abend gegessen haben.

"Willst du reden oder lieber gleich schlafen gehen. Ich habe dir das Gästezimmer hergerichtet.", fragt Draco sanft und ich bin ihm in diesem Moment unglaublich dankbar. Weil er sich um mich kümmert. Mich fragt, was mir lieber ist. Jeder andere hätte mir jetzt ein Gespräch aufgedrückt, gesagt, das sei wichtig und mich gelöchert bis ich mürbe geworden wäre. Aber nicht Draco. Draco bietet es mir an, gibt mir aber trotzdem die Möglichkeit, mich zurückzuziehen. 

"Ich... Keine Ahnung. Ich denke nicht, dass ich jetzt gleich schlafen kann...", flüstere ich. Wieso flüstere ich? "Du musst aber nicht wach bleiben. Dein Tag war sicher anstrengend und es ist schon eine recht grosse Sache, dass du mich bei dir aufnimmst.", füge ich noch an. Denn mal ehrlich, er hat kein Grund, keine Verpflichtung mich bei sich wohnen zu lassen und mich auch noch mitten in der Nacht abholen zu kommen. Ich bin ihm unglaublich dankbar.

"Kein Ding. Ich kann dich doch so auch nicht einfach alleine lassen. Soll ich uns einen Tee machen? Oder lieber Kaffee, heisse Schokolade?", fragt er lieb lächelnd.

"Tee wäre super..."

"Kommt sofort."

~~~~

pov. Draco

Hermine ist jetzt schon seit zwei Wochen bei mir. Als damals ihr Brief kam, hat mein Herz geblutet, weil man ihre Verzweiflung und ihr Schmerz far durch den Brief so echt und gross angefühlt hat, gleichzeitig hat sich trotz dessen ein kleiner Teil in mir gefreut. Der Teil, der schon immer in Hermine verliebt war. Der Teil, der immer geblutet hat, wenn ich sie mit Weasley gesehen habe. Der Teil, der alles geben würde, dass sie wieder glücklich ist und das wegen mir. Der Teil, der gerne einmal der Adoptivvater des kleinen Würmchen in Hermines Bauch wäre. Leider ist dieser Teil in den letzten Wochen nicht kleiner geworden. Das wird er ziemlich sicher in nächster Zeit auch nicht tun. Nicht, wenn Hermine jeden Abend mit den leckersten Speisen auf mich wartet. Nicht, wenn sie fast jede Nacht zu mir ins Zimmer kommt, um sich an mich zu kuscheln, weil sie einen Alptraum hatte. Und wenn ich ehrlich bin, will ich das auch gar nicht.

Ich bin der einzige Mensch, zu dem Hermine Kontakt hat. Sie hätte eh bald Mutterschaftsurlab bekommen und gesagt, dass es ihr schon jetzt zu anstrengend sei und sie das dem Kind nicht zumuten kann. Nicht mal Harry weiss, dass sie bei mir ist. Das macht ihm zu schaffen und das sieht man ihm an. Er tut mir leid und ich habe mir vorgenommen, dass ich heute mit Hermine darüber rede, wie es weiter gehen soll. Das ganze Zauberuniversum gefühlt sucht nach ihr.

"Ich bin wieder zuhause!", rufe ich und lege meine Schlüssel auf Sideboard.

"In der Küche! Essen ist gleich fertig.", ruft sie zurück und ich mache mich umgehend auf die Suche nach ihr. Sie trocknet gerade ein Messer ab. Im Ofen kann ich ein Auflauf erkennen. Sieht lecker aus. Aber auch verdammt aufwendig.

"Wie lange hast du denn dafür gebraucht. Du sollst doch nicht so lange stehen, das ist nicht gut für dich und das Kind.", beschwere ich mich und reisse dabei die Arme hoch. Ich mache mir doch Sorgen um sie, verdammt!

"Tut mir leid.", nuschelt Hermine sofort und legt ihre Hände schützend um ihren Bauch. Dabei sieht sie mich so verängstigt an, dass mein Herz fast zerspringt.

"Oh Gott. Ich will dir doch nichts tun. Es tut mir so leid. Ich mache mir doch nur Sorgen um dich. Ich würde dich nie, hörst du, nie auch nur ein Bisschen verletzten. Ich liebe dich doch." Beim Sprechen sind meine Augen leicht feucht geworden und ich hoffe, dass sie das nicht bemerkt. Mir wird mein letzter Satz erst klar, als sie verblüfft die Augen aufreisst und mich ungläubig anstarrt.

"Ähhm... Also, tut mir leid. Vergiss den letzten Satz einfach, ja?", stammle ich hilflos. Scheisse! Wieso musste mir das denn einfach so rausrutschen?

"Aber ich liebe dich auch.", flüstert sie. 

Sanft lächle ich sie an, Bevor ich sie sanft in den Arm nehme. Lange stehen wir so da. Uns einfach nur umarmend und doch so viel mehr. Irgendwann jedoch reisst uns das piepen des Ofens aus unserer kleiner Blase. Vorsichtig, langsam löse ich mich von Mine und gehe zum Ofen, nehme den Auflauf heraus und verteile ihn auf zwei Teller. Wir setzen uns an den Tisch und geniessen einfach nur unsere Zweisamkeit und die Tatsache, dass der jeweils andere da ist.


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⏰ Letzte Aktualisierung: Oct 30, 2022 ⏰

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