Kapitel 32

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Alessandro

„Merda!", brülle ich und werfe mein Handy gegen die Wand. Ich hätte es wissen müssen.

Mein Dad kommt sofort in mein Zimmer gestürmt.

Kamie hat mir gerade die Drohung weitergeleitet - inklusive der Bilder.

„Was ist los?", fragt mein Vater, während er mich anschaut, als würde er gleich explodieren.
„Meine Kündigung wird innerhalb der nächsten achtundvierzig Stunden hier einflattern.", gebe ich wütend zurück.
„Warum?", fragt mein Vater mit grimmiger Miene und nun kommt auch Mum rein.
„Was ist hier los?", fragt sie wie die Ruhe in Person.
„Dein Sohn hat offensichtlich scheiße gebaut.", knurrt mein Vater.
Mum schaut mich warm an. „Was ist los, mio figlio?"

Ich hebe mein Handy wieder auf, was Gott sei Dank keine großen Schäden von meinem Ausraster getragen hat. Dann gebe ich es meinen Eltern.

Ich spüre bereits den stechenden Blick meines Vaters auf mir.
Er schaut mich enttäuscht an. Meine Mutter hingegen strahlt mein Handy an. „Sie ist wunderschön."

„Das ist leider der falsche Zeitpunkt, mio cuore.", meint mein Vater und nimmt ihr mein Handy wieder weg.

„Du hast einen großen Fehler gemacht.", meint mein Vater und ich spüre die Enttäuschung, welche in seiner Stimme mitschwingt.
„Ich weiß.", sage ich und versuche seinem Blick standhaft zu bleiben.

Mein Vater konnte gut den bösen spielen. Zu Gut, wenn ich ehrlich bin. Aber ich halte seinem Blick stand. Ich habe keine Lust, dass er mich jetzt versucht zu demütigen.

„Ich habe dir gesagt, dass du dich von ihr fernhalten sollst, was sowas", er deutet auf mein Handy, „angeht. Du bist ein erwachsener Mann. Ich war mir wirklich sicher, dass du deine Bedürfnisse unter Kontrolle hast. Aber offensichtlich hast du das nicht."

„Sei nicht so streng mit ihm, Lorenzo. Er ist noch jung, lass ihn doch.", verteidigt meine Mutter mich.
„Sie ist sein Job, Paola.", meint mein Vater.
„Er ist eben wie sein Vater.", meint sie schulterzuckend und lächelt mich an.

Mein Vater hat meine Mutter kennengelernt, als er selber den Bodyguard spielen sollte. Jedoch bei Mammas besten Freundin.

„Ich habe dir gesagt, dass jedes intime Verhältnis während deiner Arbeitszeit nicht geduldet wird. Damit war auch das Küssen, oder rummachen, genauso wie Sex gemeint, Alessandro! Es ist verboten!", bellt mein Vater.

Dabei hat er gut reden, ich bin während seiner Arbeitszeit entstanden. Also hatte er selber Sex und war nur zu blöd um zu verhüten.
Er braucht mir also was das angeht keine Ansagen machen, was Mum vermutlich auch gerade gemerkt hat, da sie es nicht unterlassen kann, loszuprusten.

„Merkst du selber, oder?", frage ich mit hochgezogenen Augenbrauen und verschränke meine Arme vor der Brust.

„Warum fällst du mir in den Rücken?", fragt er meine lachende Mutter und ich sehe sofort, wie sein Blick wärmer wird, als sie ihn auch anschaut.
„Ich glaube, dass du ihm nichts vorschreiben darfst, wenn es darum geht.", meint Mum und lächelt ihn an. „Alessandro, du bist erwachsen. Du hast natürlich Bedürfnisse, die gestillt werden müssen, aber trotzdem ist sie auf deinen Schutz angewiesen.", beginnt Mum vorsichtig.

„Ich hatte keinen Sex mit ihr, falls es das ist, worauf du hinaus willst. Weder mit ihr, noch mit irgendwem anders.", sage ich direkt.

Es sind meine Eltern. Es ist mir nicht unangenehm mit ihnen darüber zu sprechen, schließlich wissen sie, wie das läuft. Sonst wäre ich jetzt nicht hier.

Dass es fast soweit gewesen wäre, nur Mum mich unterbrochen hat, müssen sie ja nicht wissen.

„Wir sind vom eigentlichen Thema abgekommen.", meint mein Vater angespannt.
„Wenn du dich in der Zukunft zusammenreißen kannst, dann können wir verhindern, dass dieser Artikel an die Öffentlichkeit gerät. Dann musst du aber wirklich in Zukunft deine Finger von Kamora lassen. Undzwar komplett. Sie ist dein Job, mehr nicht. Wenn du aber vorhast, sie weiter rumzukriegen, dann können wir das direkt lassen und wir warten auf deine Kündigung."

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