Kapitel 54

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Alessandro

„Ich bin enttäuscht von dir.", klingt eine männliche Stimme aus meinem Schlafzimmer, als ich den Flur betrete.
„Es tut mir leid, dass ich es dir nicht direkt erzählt habe, aber es ist so viel passiert, dass ich es vergessen habe.", rechtfertigt sich Kamie.
„Wie kann man denn sowas vergessen? Du wohnst da doch sogar!", schimpft die männliche Stimme erneut.
„Tut mir leid, Dave. Jetzt weißt du das ja aber.", meint Kamie und ich höre, dass sie lächelt.
„Ist schon okay. Aber Mum und Dad sind wirklich das allerletzte. Ich verstehe nicht, wie man so sein kann.", murmelt er wieder.

Ich trete in den Raum und sehe als erstes Kamies nackten Arsch auf meinem Bett. Okay, nicht ganz nackt, aber abgesehen von dem kleinen Stofffetzen auf ihrer Haut ist er nackt. Und sie trägt natürlich auch ein Tshirt von mir. Dann sehe ich sie in meinen Gedanken schon ganz nackt unter mir liegen.
Ich werde aus meinen schmutzigen Gedanken gerissen, als der Mann in Kamies Handy meinen Namen sagt.
„Da ist er also. Das Arschloch Alessandro, hm Kamie?", seine Stimme klingt ironisch. Das macht ihn sympathisch. Ich grinse leicht, als Kamie sich erschrocken zu mir umdreht.
„Arschloch?", frage ich und gehe auf sie zu.
„Natürlich nicht. Dave spinnt. Aber hey, wie war's heute? Hast du ein paar Frauen gefesselt?", fragt sie und küsst mich kurz zur Begrüßung.
„Pass auf was du sagst, sonst war das das letzte Mal, dass du in diesem Bett liegen durftest.", scherze ich und meine das in dem Moment garnicht so zweideutig, wie es anscheinend klingt.
„Das hältst du eh nicht aus.", schießt sie zurück.
„Und wie ich das aushalten kann.", gebe ich zurück und haue ihr kurz auf ihren nackten, knackigen Arsch.

„Leute! Ich bin noch hier!", klingt es angewidert aus Kamies Telefon.
„Sorry. Dave, das ist mein Freund Alessandro. Alessandro, das ist mein Bruder Dave.", stellt sie uns einander vor.
Ich nicke ihm durch das Telefon zu. Er tut es mir gleich.
„Ich wusste von Anfang an, dass das noch passiert.", murmelt Dave, was mich dazu veranlasst, ihn schief anzuschauen.
„Na das mit euch. Kamie fand dich damals so scheiße. Zumindest wollte sie so tun. Aber ich wusste ganz genau, dass sie eigentlich heftig verknallt ist."
Ich kann ein Grinsen nicht verhindern.

„Das stimmt garnicht. Alessandro war wirklich scheiße. Allein wie du mit mir geredet hast, war schon ein Grund dafür, dich nicht zu mögen.", meint sie und schaut ihren Bruder und mich abwechselnd genervt an.
„Tja, und jetzt bist du doch mit mir zusammen. Also irgendwas muss ich ja an mir gehabt haben.", sage ich lachend.

„Früher hat sie gesagt, dass du so scheiße bist, dass du dich hoffentlich niemals fortpflanzen wirst. Denn zu viele deiner Art würden der Welt schaden.", meint Dave. „Und ich habe das unterstützt. Schließlich warst du so dreist und hast meiner kleinen Schwester die Unschuld genommen und sie danach fallen gelassen. Das nehme ich dir wirklich übel und würde dir am liebsten dafür die Eier rausreißen."

Ich schlucke schwer. Jep, das war wirklich eine beschissene Aktion von mir.
Ich schaue kurz zu Kamie und sehe in ihren Augen, dass diese Geschichte sie immer noch mehr verletzt, als ich dachte. Da muss ich was tun.
„Ich weiß. Das war wirklich richtig übel von mir.", sage ich und spüre, wie Kamie vor Enttäuschung ganz leicht zusammenzuckt.
Ich hätte mehr sagen sollen.

Dann irgendwann ist das Thema wieder in den Hintergrund gerückt und Kamie legt irgendwann auf.
Sie legt sich auf den Bauch und verschränkt ihre Arme, um ihren Kopf darauf zu legen. Ich muss mich stark konzentrieren, um nicht wie ein notgeiler Wichser auf ihren knackigen Arsch zu starren.
„Topolina, es tut mir wirklich leid, was damals passiert ist.", beginne ich.
„Es ist schon okay. Es ist jetzt ja auch schon wirklich lange her.", gibt sie zurück und lächelt mich an.
„Aber es tut dir immer noch weh.", stelle ich laut fest.
„Natürlich. Das war mein erstes Mal. Das war etwas besonderes für mich und das wird mir auf Ewig im Gedächtnis bleiben."
„Für mich war es auch etwas besonderes, glaub mir. Ich wollte dir nicht so wehtun."
„Ich weiß, dass du das nicht wolltest. Und ich bin auch froh, dass du der Erste warst. Ich hätte mir niemand anderen für mein erstes Mal vorstellen können.", meint sie.
Ich setze mich neben sie auf das Bett und streiche langsam über ihren Rücken.
„Ich fühle mich geehrt, dass ich der Erste war.", sage ich und küsse ihren Nacken. „Und ich will für dich hoffen, dass ich auch der letzte bleibe.", knurre ich und gebe ihr dann doch einen Klaps auf den Hintern, was sie leise aufstöhnen lässt.

„Kannst du auch mal für eine Sekunde nicht an Sex denken?", fragt sie lachend.
„Wie denn, wenn du mit nacktem Arsch vor mir liegst?", stelle ich die Gegenfrage und fange an, ihren Hintern zu kneten.
„Alessandro!", keift sie, aber ich sehe genau, wie sehr sie das gerade genießt. Und wie sehr sie sich nach dem Sex sehnt. Genau wie ich.

Seitdem wir bei ihren Eltern waren, ist im Bett nichts mehr passiert. Was auch verständlich ist, denn ihr ging es nicht so berauschend und ich hatte auch andere Dinge zutun. Mittlerweile habe ich meinen festen Dienstplan, der nicht mehr so viel Zeit für sie bereitstellt. Aber das wird sich hoffentlich noch ändern. Wenn ich dann Abends von der Arbeit komme, schläft sie häufig schon, da will ich sie dann nicht wecken, nur weil ich gerade Druck habe.

Sie dreht sich so um, dass sie mich küssen kann. „Hab ich dir eigentlich schonmal gesagt, wie heiß ich deine Uniform finde?", murmelt sie.
„Nope. Aber wenn das so ist, dann laufe ich jetzt nur noch so herum."
Sie lacht kurz, bis ich sie wieder küsse. Sie zieht mich näher zu sich, sodass ich mich abstützen muss, um nicht auf sie drauf zu fallen.

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