Kamie
Das Date mit Jason verläuft gut. Wir verstehen uns gut und er scheint ein wirklich netter Kerl zu sein.
Die Gespräche sind zwar hauptsächlich oberflächlich, aber ich darf ihm ja auch nicht so viel erzählen. Er hört mir aufmerksam zu, was mich wirklich freut. Es ist angenehm, mit jemandem zu sprechen, der mich noch so gut wie garnicht kennt.
Und ich habe das Gefühl, er versteht mich.
Nach einiger Zeit klingelt mein Handy kurz und ich schaue drauf. Ich habe eine neue Nachricht.
Ist alles okay bei dir oder hat er dich schon umgebracht?
Alessandro. Er kann es nicht lassen.
Eigentlich liege ich schon unter
der Erde. Warum warst du nicht da, als ich beerdigt wurde?Ich muss mir ein Lächeln verkneifen, weil ich merke, wie leicht es eigentlich ist, mit ihm zu schreiben oder zu sprechen. Er hat einen tollen Humor, den ich wirklich liebe.
Aber er ist ein Arsch.„Was ist so lustig?", fragt Jason mich, als er mein Grinsen bemerkt.
„Ich habe gerade eine Nachricht bekommen.", sage ich und stecke mein Handy wieder weg.
„Von wem?", fragt er neugierig.
„Von einem Freund.", gebe ich knapp zurück.
„Scheint ja amüsanter zu sein, als mit mir zu sprechen.", sagt er eingeschnappt und ich höre Eifersucht aus seiner Stimme.„Nein, so ist es nicht, tut mir leid. Er hat nur gefragt, ob alles gut ist.", entschuldige ich mich. Ich wollte ihm nicht das Gefühl geben, dass er mich nicht interessiert.
„Und sowas findest du lustig?", fragt er irritiert.
„Nein, es war einfach die Art, wie er gefragt hat... ist doch auch egal, oder nicht?", frage ich und lache nervös.
Warum kann ich nicht einfach ein ganz normales Date haben, ohne dass irgendwas schief läuft?Wieder ertönt das Geräusch meines Handys.
Ich kann es nicht lassen und werfe erneut einen Blick darauf.Tut mir leid. War wohl nicht in meinem Zeitplan, nächstes Mal komme ich, versprochen ;)
Spaß bei Seite, muss ich dich retten?Süß ist er ja schon. Also Alessandro. Aber muss er mich retten? Ich dachte eigentlich nicht. Aber mittlerweile wird es komisch zwischen Jason und mir.
„Schon wieder dieser Freund?", fragt er genervt.
„Ja... ich... er...", stammle ich.
„Ist das nicht auch der, mit dem du andauernd unterwegs bist? Der, mit dem du rumgemacht hast, als die Party war?", fragt er wütend.
„Ähm... ja. Aber das war nichts. Ich hatte schon was getrunken und er..."
„Er war nüchtern. Er will was von dir, Kamie. Und wenn das mit uns was werden soll, dann muss er weg."„Er war auch nicht nüchtern. Aber wir beide haben doch gerade unser erstes Date, da kannst du nicht sowas von mir verlangen. Außerdem ist zwischen Alessandro und mir nichts. Und es war auch nie etwas. Und es wird auch nichts werden.", sage ich und schaue ihn entgeistert an.
Und dann kommt Alessandro plötzlich in das Café gestürmt, in dem wir sitzen.
„Wenn man von Teufel spricht.", mault Jason.
„Kamie? Du musst jetzt mitkommen.", sagt Alessandro ernst.
„Was? Warum?"
„Mitkommen. Jetzt.", knurrt er und greift nach meinem Handgelenk.Er zieht mich mit sich, bis wir draußen vor seinem Auto zum stehen kommen.
„Was sollte das?", frage ich wütend.
„Du hast plötzlich nicht mehr geschrieben. Ich dachte es sei etwas passiert.", meint er lässig.
„Dann hätte ich dir doch geschrieben, dass etwas nicht stimmt."Klar, es ist merkwürdig geworden. Aber ich hätte das gerne selbst geklärt. Schließlich bin ich erwachsen und kann und will meine Probleme selbst klären. Ohne einen Bodyguard. Das war mein Date. Nicht seins.
„Kamie, verstehe doch einfach, warum ich dich holen musste."
„Ich verstehe es aber nicht. Wir hatten eine Abmachung. Du kommst nur, wenn ich dir schreibe, dass du mich holen sollst. Ich habe dir aber geschrieben, dass alles gut ist."„Du hast geschrieben, dass er dich umgebracht hat."
„Das war offensichtlich nur ein Spaß."
„Das war mir klar.", meint er genervt.
„Also. Du kannst dann wieder gehen.", sage ich und spüre etwas Wut in mir aufkommen, als er mich provozierend anschaut.„Nein. Du steigst jetzt in mein Auto und kommst mit mir zurück."
„Ich werde garnichts tun. Ich möchte mein Date dann beenden, wenn ich es für richtig halte."
„Kamora. Einsteigen.", sagt er und es wird deutlich, dass er bald seinen Geduldsfaden verliert.
„Ich konnte mich noch nichtmal verabschieden.", sage ich wütend und bleibe mit aller Kraft stehen.
„Das wird er verkraften.", meint er genervt.
„Wir hatten eine Abmachung, Alessandro."Klar, er hat mir schon mehr Freiraum gegeben als er darf. Er hat mich aus den Augen gelassen und dann auch noch zugelassen, dass ich mit einem - für ihn - fremden Typen essen gehe. Aber wir hatten trotzdem eine Abmachung, an die er sich nicht gehalten hat. Ich war schließlich gerade erst eine Stunde weg.
„Ich diskutiere nicht mit dir. Steig jetzt ein.", er verliert langsam aber sicher die Nerven.
„Nein. Ich kann ihn da nicht einfach sitzen lassen.", gehe ich gegen an.
„Kannst du wohl. Wenn du gleich nicht einsteigst, dann trage ich dich rein.", knurrt er genervt.„Das wirst du lassen. Ich will noch nicht gehen. Ich muss noch etwas mit ihm klären.", ich stemme mich gegen sein Vorhaben.
„Also habt ihr euch gestritten? Dann ist es doch gut, dass ich dich mitnehme."
„Wir haben uns nicht gestritten. Jetzt lass mich los!", schreie ich ihn an, als er mich über seine Schulter wirft. Ich schlage wie verrückt gegen seinen starken, muskulösen Rücken.„Garnichts mach ich. Ich nehm dich mit, ob du willst oder nicht."
„Ich kann auch ganz leicht um Hilfe schreien.", drohe ich.
„Das kannst du auch lassen.", meint er und wirft mich auf den Beifahrersitz, nachdem er geschickt die Tür des Wagens geöffnet hat. Schnell knallt er die Tür wieder zu und schließt mich ins Auto ein, sodass ich nicht weglaufen kann. Dann verschwindet er kurz im Café.Was hat er vor?
Nach wenigen Minuten kommt er lässig wieder raus und setzt sich ins Auto, um loszufahren.
„Ich hasse dich.", murmle ich genervt, während wir an den Wiesen und Häusern vorbeifahren.
„Ich dich auch, topolina."Was soll das heißen? Topolina? Hat er mich gerade beleidigt?
Aber eins muss man ihm lassen, egal was er gerade zu mir gesagt hat, sein italienisch ist verdammt heiß.
Sauer bin ich trotzdem noch auf ihn, und ich nehme mir fest vor, dass das auch erstmal so bleibt.
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just be careful | ✔️
RomanceDie 19-jährige Kamora Cooper, auch Kamie genannt, Tochter eines bekannten Milliardärs, beginnt, sich mehr und mehr aus ihrem Elternhaus zu entfernen. Sie möchte an einem ganz normalen College studieren. Aber um das zu tun, gibt es eine Bedingung. Da...